Energieeffizienzklasse A+

Energiekosten und Vorteile

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Bisher werden nur ca. 2 % der Häuser in Deutschland der Energieeffizienzklasse A+ zugeordnet. Damit ist die beste Energieeffizienzklasse gleichzeitig die seltenste. Die sogenannten Passivhäuser haben einen Endenergieverbrauch von weniger als 30 kWh/m², was zu Energiekosten von 3 Euro pro m² und damit durchschnittlich unter 770 Euro pro Jahr führt. Häuser der Energieeffizienzklasse A+ sind auf dem Immobilienmarkt sehr gefragt und erzielen die höchsten Preise. Da Häuser dieser Kategorie bereits eine optimale Energieeffizienz aufweisen, sind in absehbarer Zeit keine Sanierungen nötig.
Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Energieeffizienz­klasse A+ beim Haus?

Die Energieeffizienzklasse A+ ist ein Gütesiegel für besonders energieeffiziente Häuser. Häuser in dieser Kategorie verbrauchen sehr wenig Energie. Dies ist gut für die Umwelt und hilft, Energiekosten zu sparen.

Häuser in der Energieeffizienzklasse A+ haben einen sehr niedrigen Energiebedarf, weniger als 30 kWh pro m² pro Jahr. Das ist viel weniger als die meisten anderen Häuser verbrauchen.

Um der Energieeffizienzklasse A+ zu entsprechen, muss ein Haus bestimmte Anforderungen erfüllen. Diese strengen Anforderungen sorgen dafür, dass das Haus möglichst wenig Energie verbraucht. Ein solches Haus wird nach dem KfW-Standard als „Energieeffizienzhaus 40“ eingestuft. Zum Beispiel wird die Wärme aus Sonnenlicht oder von Elektrogeräten genutzt, um das Haus zu heizen. Auch die Materialien, aus denen das Haus gebaut ist, und die Technik, die im Haus verwendet wird, tragen dazu bei, dass weniger externe Energie benötigt wird.

Ein Haus mit der Energieeffizienzklasse A+ ist also ein Musterbeispiel für Energieeffizienz. Es zeigt, wie durch kluge Bauweise und moderne Technik Energie gespart werden kann, was sowohl für den Geldbeutel als auch für die Umwelt von Vorteil ist.

Vergleich der Energieeffizienzklassen der EU und Deutschland

Tabelle: Übersicht Energieeffizienzklassen DE-EU, Quelle: Verbraucherzentrale NRW

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Ist Energieeffizienzklasse A+ gut?

Die Energieeffizienzklasse A+ ist sehr gut, besonders wenn es um die Energieeffizienz von Gebäuden geht. Hier einige Vorteile dieser Kategorie:

  • Sehr geringer Energieverbrauch
  • Umweltfreundlichkeit durch geringen CO₂-Ausstoß
  • Modernste Technik in Bezug auf Isolierung, Heizung und Energieerzeugung
  • Wertsteigerung durch hohen Wiederverkaufswert
  • Förderungen und finanzielle Vorteile

Wie hoch ist der Energieverbrauch?

Der Energieverbrauch eines Hauses mit der Energieeffizienzklasse A+ muss unter 30 kWh/m² liegen. Ein Energieberater nutzt alle Informationen rund um das Haus, um den Verbrauch möglichst exakt zu berechnen.

Den tatsächlichen Energieverbrauch können Sie Ihrer jährlichen Heizkostenabrechnung entnehmen oder selbst berechnen.

Wie berechne ich die Energieeffizienzklasse für mein Haus?

Erfahren Sie, welche Energieeffizienzklasse Ihr Haus hat und welche Sanierungsmaßnahmen die größten Einsparungen bei den Energiekosten bringen.

Was ist der Unterschied zwischen der Energieeffi­zienzklasse A+ und F?

Ein Haus der Energieeffizienzklasse A+ ist deutlich günstiger im Unterhalt als ein Haus der Klasse F. Denn ein A+ Haus ist gut isoliert und verfügt über die neuste Technik. Ein Haus mit Energieeffizienzklasse F ist kaum energetisch saniert und verfügt oft über veraltete Heizsysteme. Durch ineffizientes Heizen sind die Energiekosten ohnehin hoch. Diese werden durch eine unzureichende Wärmedämmung und alte Fenster noch erhöht.

Für eine Beispielrechnung der Heizkosten nehmen wir ein durchschnittliches deutsches Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern. Bei einem Haus der Energieeffizienzklasse A+ berechnen sich die jährlichen Energiekosten wie folgt:

150 m² x 1,2 x 29 kWh/(m²a) = 5.220 kWh pro Jahr

Je nachdem, welche Energiequelle Sie nutzen, können die Kosten variieren. Bei einem durchschnittlichen Gaspreis in 2023 von 14,8 Cent pro kWh betragen die jährlichen Kosten für Heizung, Lüftung und ggf. Kühlung ca. 772 Euro.

Im Vergleich dazu ein Haus der Energieeffizienzklasse F:

150 m² x 1,2 x 180 kWh/(m²a) = 32.400 kWh pro Jahr

32.400 kWh x 0,148 Euro/kWh = 4.795,20 Euro

Das ist fast das Sechsfache der Kosten für ein Haus der Energieeffizienzklasse A+.

Anmerkung

Diese Berechnung sollte auf einem Energieverbrauchsausweis oder den tatsächlichen Energiekosten laut der Abrechnung basieren. Für den Verbrauchsausweis wird der tatsächliche Energieverbrauch der letzten drei Jahre zur Erstellung des Energieausweises genutzt. Beim Energiebedarfsausweis wird der potenzielle Energiebedarf auf Basis der grundlegenden Gebäudedaten ermittelt.

Mehr zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Energieausweise erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Energieausweis.

Ehepaar sitzt entspannt im sonnigen Garten und freut sich über erneuerbare Energien in Form einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hauses
Bild: Ehepaar freut sich über die erneuerbaren Energien in Form einer Photovoltaikanlage auf dem Dach ihres Hauses

Merkmale und Vorteile von A+ Gebäuden

Gebäude der Energieeffizienzklasse A+ zeichnen sich durch mehrere typische Merkmale und Vorteile aus:

  • Niedriger Energieverbrauch

A+-Gebäude haben einen sehr geringen Energiebedarf, typischerweise weniger als 30 kWh/m² pro Jahr. Dies führt zu deutlich geringeren Energiekosten im Vergleich zu Gebäuden mit niedrigerer Energieeffizienz.

  • Hochwertige Isolierung

Sie sind in der Regel mit einer sehr effizienten Wärmedämmung ausgestattet, um Wärmeverluste zu minimieren.

  • Effiziente Heiz- und Lüftungssysteme

Oftmals verfügen sie über moderne Heizsysteme und eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, um den Energieverbrauch weiter zu reduzieren.

  • Nutzung erneuerbarer Energiequellen

Viele A+-Gebäude nutzen erneuerbare Energien wie Solarenergie oder Wärmepumpen, um ihren Energiebedarf zu decken.

  • Optimierte Bauweise und Ausrichtung

Sie sind häufig so konstruiert und ausgerichtet, dass sie passive Energiequellen wie die Sonneneinstrahlung optimal nutzen können.

  • Hoher Wohnkomfort

Durch die gleichbleibende Innentemperatur und gute Luftqualität bieten A+-Gebäude einen hohen Wohnkomfort.

  • Umweltfreundlichkeit

Aufgrund des geringen Energieverbrauchs und der oft genutzten erneuerbaren Energiequellen sind sie umweltfreundlicher und tragen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen bei.

  • Langfristige Kosteneinsparungen

Trotz der oft höheren Baukosten ergeben sich langfristige Einsparungen durch reduzierte Heiz- und Energiekosten.

  • Wertsteigerung der Immobilie

A+-Gebäude sind aufgrund ihrer Energieeffizienz und Nachhaltigkeit auf dem Immobilienmarkt oft begehrter und können höhere Preise erzielen. Gerade in Anbetracht steigender Energiepreise stellt eine gute Energieeffizienz eine sichere Wertanlage dar.

  • Förderfähigkeit

Der Bau oder die Sanierung von Gebäuden zu diesem Standard wird häufig durch staatliche Förderprogramme unterstützt.

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Typen von A+ Gebäuden

Passivhaus

Ein Passivhaus ist ein Haus, das sehr wenig Energie zum Heizen oder Kühlen braucht. Es nutzt die Sonne und Wärme von Geräten oder Menschen im Haus, um sich selbst zu heizen. Das nennt man passive Energiequellen. 

Damit keine Wärme verloren geht, sind diese Häuser sehr gut gedämmt. Zusätzlich verfügen sie über spezielle Fenster, insbesondere auf der Südseite, die viel Sonnenlicht hereinlassen und gleichzeitig die Wärme im Haus halten. 

Für frische Luft ohne Wärmeverlust benötigt ein Passivhaus eine besondere Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Ein Öffnen der Fenster ist oftmals nicht mehr nötig, um den Luftaustausch zu gewährleisten. 

Nullenergiehaus

Ein Nullenergiehaus ist ein Haus, das über ein Jahr gesehen genau so viel Energie erzeugt, wie es verbraucht. Es nutzt Sonnenenergie und andere erneuerbare Energiequellen, um Strom zu erzeugen, und ist sehr energieeffizient gebaut.

Am Ende des Jahres ist die Energiebilanz ausgeglichen: Energieverbrauch und Energieerzeugung gleichen sich aus.

Energie-Plus-Haus

Ein Energie-Plus-Haus produziert mehr Energie, als es selbst verbraucht. Es verwendet Solaranlagen und andere Technologien, um Energie zu erzeugen.

Diese überschüssige Energie eines solchen Hauses kann für später gespeichert oder ins Stromnetz eingespeist werden und hilft so, Energie für andere zu liefern.

Energieautarkes Haus

Ein energieautarkes Haus ist sehr unabhängig und nicht auf Strom- oder Gasnetze angewiesen. Es kann seinen gesamten Energiebedarf selbst decken, ohne auf externe Energiequellen angewiesen zu sein.

Dazu nutzt es erneuerbare Energien und hat Speicher, um Energie für Zeiten zu speichern, wenn zum Beispiel die Sonne nicht scheint.

Modernes, energieeffizientes Haus mit großer Photovoltaikfläche
Bild: Modernes, energieeffizientes Haus mit großer Photovoltaikfläche

Wie erreiche ich Energieeffizienz­klasse A+?

Das Erreichen der Energieeffizienzklasse A+ ist sowohl bei einem Neubau als auch durch die Sanierung eines alten Hauses möglich. Da es sich um die beste Energieeffizienzklasse handelt, müssen Sie bei einem Neubau von Beginn an auf eine hochenergieeffiziente Bauweise achten. Auch eine optimale Ausrichtung des Gebäudes ist entscheidend, um passive Sonnenenergie maximal zu nutzen.

Verwenden Sie moderne, gut isolierende Baumaterialien, um Wärmeverluste zu minimieren. Eine effiziente Heizungs- und Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung sind weitere wichtige Komponenten.

Setzen Sie auf erneuerbare Energiequellen, wie Solaranlagen oder Wärmepumpen, um den externen Energiebedarf zu reduzieren.

Sanierung eines alten Hauses:

Die Sanierung zu einem A+ Standard erfordert sehr umfangreiche Maßnahmen im Rahmen einer Kernsanierung. Die komplette Erneuerung der Gebäudehülle (Dach, Fassade, Fenster) mit hochwertiger Dämmung ist unumgänglich.

Alte Heizsysteme müssen Sie zudem durch moderne, energieeffiziente Anlagen ersetzen. Um den Luftaustausch zu gewährleisten und die Heizkosten zu reduzieren, ist eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung Pflicht.

Die Integration erneuerbarer Energien, wie Solarthermie oder Photovoltaik, unterstützt das Erreichen der A+-Klassifizierung.

Da jedes Haus individuelle Herausforderungen bietet, ist eine sorgfältige Planung und Beratung durch Fachleute für eine gelungene Sanierung essenziell.

Eine komplette energetische Sanierung eines alten Hauses hin zur Energieeffizienzklasse A+ ist sehr umfangreich und damit auch oft teurer als ein Neubau. In vielen Fällen lohnt sich eine solche Maßnahme daher aus rein wirtschaftlicher Sicht nicht.

In beiden Fällen ist es wichtig, dass das Gesamtkonzept des Gebäudes auf Energieeffizienz ausgerichtet ist. Es ist empfehlenswert, von Beginn an einen Energieberater einzubeziehen, der die spezifischen Anforderungen Ihres Projekts analysiert und Ihnen maßgeschneiderte Lösungen vorschlägt. Auch staatliche Förderprogramme können helfen, die finanzielle Belastung zu reduzieren.

Fazit

Gebäude der Energieeffizienzklasse A+ spielen eine bedeutende Rolle in der modernen Architektur und im nachhaltigen Wohnbau. Sie stehen für eine zukunftsorientierte Bauweise, die nicht nur die Umwelt schont, sondern auch langfristige Kosteneinsparungen für die Eigentümer mit sich bringt.

Mit ihrem extrem niedrigen Energieverbrauch setzen sie Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz und tragen aktiv zum Klimaschutz bei. In der Zukunft werden A+-Gebäude voraussichtlich noch wichtiger werden, da der Fokus auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sowohl von Seiten der Regierungen als auch der Verbraucher weiter zunimmt.

Technologische Fortschritte in der Bautechnik und erneuerbaren Energien werden es erleichtern, diese hohen Standards zu erreichen und zu übertreffen. Zusätzlich könnten strengere gesetzliche Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden die Verbreitung von A+-Standards weiter vorantreiben.

Kurzum, A+ Gebäude sind nicht nur ein Symbol für ökologisches Bewusstsein und Energieeffizienz, sondern auch ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Zukunft im Bauwesen.

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Häufig gestellte Fragen

Die Energieeffizienzklasse A+ ist die höchste Energieeffizienzklasse für Gebäude. In Bezug auf Gebäude kennzeichnet diese Klasse eine sehr hohe Energieeffizienz. Gebäude in dieser Klasse verbrauchen sehr wenig Energie zum Heizen, Kühlen und für andere Haushaltsbedürfnisse.

Eine gute Energieeffizienzklasse kann je nach Kontext variieren. Bei der Bewertung von Gebäuden, insbesondere im Kontext von Heiz- und Energieverbrauch, ist A+ als besonders gut einzustufen. Dies signalisiert einen niedrigen Energieverbrauch und damit verbundene geringere Energiekosten sowie einen positiven Beitrag zum Umweltschutz.

Die Energieeffizienzklasse A+ ist definitiv gut. Sie steht für hohe Energieeffizienz, was bedeutet, dass Geräte oder Gebäude in dieser Klasse weniger Energie verbrauchen als solche in niedrigeren Energieeffizienzklassen. Bei Gebäuden ist A+ die höchstmögliche Energieeffizienzklasse.

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