Energieberater Kosten im Detail

Ein detaillierter Überblick über Kosten und Förderung der Energieberatung

Energieeffizienzklasse und Sanierungskosten ermitteln –probieren Sie es jetzt kostenlos aus!

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit spielen eine immer größere Rolle. Ein Schlüsselelement energetischer Sanierungen sind Energieberater. Energieberater helfen dabei, Gebäude nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig Kosten zu sparen. Außerdem kennen sie sich mit staatlicher Förderung und den gesetzlichen Anforderungen aus. Dieser Ratgeber gibt Ihnen einen detaillierten Überblick über die Kosten einer Energieberatung. Wir beleuchten die verschiedenen Arten der Energieberatung und geben Ihnen Einblicke in die Fördermöglichkeiten.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
  • Energieberater Kosten: ab 1.000 Euro
  • die Kosten für eine klassische Energieberatung liegen für ein normales Einfamilienhaus i.d.R. zwischen 1.000 und 2.000 Euro
  • Ein iSFP für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet ca. 1.700 bis 2.500 Euro
  • Förderung: 80 Prozent bis zu 1.300 Euro Zuschuss
  • Eine Energieberatung ist für viele Sanierungsvorhaben verpflichtend
  • Mit einem iSFP erhalten Sie deutlich mehr Fördermittel

Was macht ein Energieberater?

Für die energetische Sanierung von Gebäuden spielen Energieberater eine entscheidende Rolle. Sie sind wichtige Berater und vermitteln zwischen Hausbesitzern und den verschiedenen beteiligten Handwerkern, Förderinstitutionen und Behörden

Energieberater sind qualifizierte Fachkräfte, die Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen bei der Optimierung ihres Energieverbrauchs und der Verbesserung ihrer Energieeffizienz unterstützen.

Ziel der Energieberatung ist es, Energieeinsparungen zu maximieren, Kosten zu senken und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Häufig werden Energieberater als Unterstützung für die energetische Sanierung hinzugezogen. Während der Sanierung stellen sie sicher, dass alle Maßnahmen den gesetzlichen Anforderungen und technischen Standards entsprechen.

Mehr über Energieberater, Kosten und Förderung erfahren Sie hier.

Was sind die Aufgaben eines Energieberaters?​

Die Hauptaufgaben eines Energieberaters oder einer Energieberaterin umfassen: 

  • Fokus auf die Qualität der Bauteile:
    Energieberater betrachten das gesamte Gebäude mit dem Fokus auf die Qualität der Bauteile, deren Verbindungen und den technischen Anlagen, mit dem Ziel der maximalen Energieeffizienz.

  • energetische Konzepte:
    Die Hauptaufgabe ist die Entwicklung energetischer Konzepte zur Einsparung von Ressourcen und Optimierung der Energieeffizienz von Gebäuden, Neubauten sowie Bestandsgebäude.

  • Bestandsaufnahme:
    Der Energieberater untersucht das Gebäude, um den aktuellen energetischen Zustand zu erfassen. Dazu gehören die Überprüfung der Wärmedämmung von Dach und Fassade, der Heizungsanlage, der Fenster und Türen sowie anderer relevanter Bauteile.

  • Analyse des Energieverbrauchs:
    Der bisherige Energieverbrauch wird analysiert, oft basierend auf den Energieabrechnungen der letzten drei Jahre.

  • Identifizierung von Einsparpotenzialen:
    Der Energieberater identifiziert Bereiche, wo die Energieeffizienz verbessert werden kann, wie z.B. durch bessere Wärmedämmung, modernere Heiztechnik oder den Einsatz erneuerbarer Energien.

  • Erstellung eines Sanierungsfahrplans:
    Der Energieberater entwickelt einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) zur Durchführung der empfohlenen Sanierungsmaßnahmen. Dieser Plan enthält auch eine Kostenschätzung unter Berücksichtigung von Fördermöglichkeiten, Prioritäten und Ihrer persönlichen Situation.

  • Beratung zu Fördermitteln:
    Energieberater informieren über staatliche Förderprogramme und hilft bei der Beantragung von Zuschüssen oder günstigen Krediten.

  • Abschlussbericht und Empfehlungen:
    Zum Abschluss erhalten Hausbesitzer einen umfassenden Bericht mit allen Analyseergebnissen und konkreten Empfehlungen für Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz.

  • Unterstützung bei Förderanträgen:
    In Deutschland gibt es staatliche Förderprogramme, um die energetische Sanierung zu unterstützen. Energieberater helfen nicht nur, die richtige Förderung zu finden, sondern auch dabei die entsprechenden Anträge auszufüllen.

Wer kann Energieberater werden?

Die Berufsbezeichnung „Energieberater“ ist nicht geschützt. Anforderungen an die Qualifikationen und Zertifizierungen variieren je nach spezifischem Arbeitsbereich.

In Deutschland müssen zertifizierte Energieberater, sogenannte Energieeffizient-Experten, in der Regel ein Studium in einem relevanten Bereich (z.B. Architektur, Bauingenieurwesen oder Energie- und Gebäudetechnik) abgeschlossen haben.

Wer durch die Deutsche Energie-Agentur (dena) zertifiziert ist, wird in der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes gelistet. 

Energieeffizienz berechnen
Erfahren Sie hier die Sanierungskosten, welche Maßnahmen sich lohnen und welche Förderung Ihnen am meisten Geld spart!

Wie viel kostet ein Energieberater?​

Die Kosten für Energieberater variieren stark, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Größe und Komplexität des Gebäudes, der Art der gewünschten Beratung und der spezifischen Qualifikationen und Gebühren des Energieberaters. Es gibt verschiedene Arten der Energieberatung, die jeweils unterschiedliche Kosten verursachen: 

  • Energieberatung telefonisch oder online
    Bei dieser weniger umfangreichen Beratungsart gibt der Energieberater allgemeine Ratschläge zur Energieeffizienz, meist basierend auf Informationen, die der Kunde zur Verfügung stellt. Diese Art von Beratung ist in der Regel günstiger, kann aber weniger spezifisch und gründlich sein.  
  • Energieberatung vor Ort
    Bei dieser Beratungsart besucht der Energieberater das Gebäude und führt eine detaillierte Analyse des energetischen Zustands durch. Die Kosten für eine Energieberatung vor Ort sind höher, da sie einen erheblichen Zeitaufwand erfordert. 
  • Erstellung von einem individuellen Sanierungsfahrplan
    Diese Art der Energieberatung beinhaltet die Erstellung eines detaillierten Plans für die Durchführung von energetischen Sanierungsmaßnahmen. Die Kosten hängen in der Regel von der Größe und Komplexität des Hauses ab.  

Wie hoch sind die Kosten für die Energieberatung?

Typischerweise liegt der Eigenanteil, den Immobilienbesitzer für eine grundlegende Energieberatung für ein Einfamilienhaus zahlen, laut Verbraucherzentrale zwischen 300 und 900 Euro.

Die tatsächlichen Kosten für Energieberater liegen allerdings deutlich darüber, denn eine Honorarstunde eines Energieberaters liegt zwischen 77 und 538 Euro. In der Regel liegen die Kosten der Energieberatung zwischen 1.200 und 1.400 Euro. Bei größeren Gebäuden oder komplexen Projekten sind die Kosten der Energieberatung höher.

Durch einen staatlichen Zuschuss von 80 Prozent des Beratungshonorars ist der zu zahlende Preis für die Auftraggeber deutlich niedriger. Der Zuschuss beträgt allerdings maximal 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und 1.700 Euro bei Mehrfamilienhäusern. 

Ein guter erster Anlaufpunkt ist die Verbraucherzentrale. Eine Energieberatung via Telefon oder online ist hier sogar kostenlos. Kommt ein Energieeffizienzexperte nach Hause, beträgt der Eigenanteil aufgrund der Förderung der Energieberatung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz lediglich 30 Euro. Außerdem gibt es ein vielfältiges Angebot von Online-Vorträgen.

Förderung besser mit iSFP

Die BAFA-Förderung für die Energieberatung von bis zu 1.300 Euro gibt es seit 2023 nur noch, wenn ein individueller Sanierungsplan (iSFP) von einem zertifizierten Energieberater erstellt wird. 

Eine reine Energieberatung ist damit nur noch im Bereich der Fachplanung und Baubegleitung zu 50 Prozent förderfähig. Maximal werden 5.000 Euro angerechnet.

Rechenbeispiel Kosten Energieberater

Energieberatung
Kosten
Förderung
Eigenanteil
Energieberatung ohne iSFP im Rahmen der Fachplanung und Baubegleitung
1.200 Euro
600 Euro
600 Euro
Energieberatung mit iSFP
1.690 Euro
1.300 Euro
390 Euro
Energieberatung mit iSFP MFH
4.000 Euro
1.700 Euro
2.300 Euro

Tabelle: Überblick Energieberater-Kosten und staatliche Förderung 

Die Kosten für eine Energieberatung amortisieren sich schnell, da die erzielten Energieeinsparungen zu deutlich reduzierten Energiekosten führen. Die genaue Amortisationszeit hängt von den spezifischen Umständen ab, einschließlich der Höhe der Kosten der Energieberatung, der Sanierungsmaßnahmen und der Höhe der erzielten Energieeinsparungen.

Tabelle durchschnittliche Energieberater Kosten für Ein- und Zweifami­lienhäuser

Dienstleistung
Kosten
Förderung
Klassische Energieberatung
1.000 – 2.000 Euro
Bis zu 50 %, maximal 2.500 Euro im Rahmen der Fachplanung und Baubegleitung
Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP)
1.700 – 2.500 Euro
Bis zu 80 %, maximal 1.300 Euro für Ein- oder Zweifamilienhäuser
Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) für Mehrfamilienhäuser
2.500 – 5.000 Euro
Bis zu 80 %, maximal 1.700 Euro für Wohngebäude ab drei Wohneinheiten
bedarfsorientierter Energieausweis
300 – 500 Euro
Pflicht-Energieausweis ist nicht förderfähig
verbrauchsorientierter Energieausweis
50 – 100 Euro
Pflicht-Energieausweis ist nicht förderfähig

Tabelle: durchschnittliche Energieberater-Kosten für verschiedene Dienstleistungen

Tabelle durchschnittliche Energieberater Kosten für zusätzliche Dienstleistungen

Dienstleistung
Kosten
Förderung
Heizlastberechnung
300 – 800 Euro
Als Bestandteil einer Energieberatung oder Baubegleitung förderfähig
Hydraulischer Abgleich
400 – 1.200 Euro
15 – 20 % BAFA-Förderung (BEG EM)
Lüftungskonzept
300 – 400 Euro
Als Bestandteil der Baubegleitung bis zu 50 % förderfähig
Effizienzhausnachweis
400 – 900 Euro
50% durch BAFA oder KfW im Rahmen bestimmter Sanierungsmaßnahmen
Thermografie-Aufnahmen
400 – 600 Euro
Als Bestandteil der Baubegleitung bis zu 50 % förderfähig
Blower-Door-Test
500 – 1.000 Euro
Als Bestandteil der Baubegleitung bis zu 50 % förderfähig
Baubegleitung
3.000 – 5.000 Euro
Bis zu 50 % der Kosten, max.5.000 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und bis zu 20.000 Euro für Mehrfamilienhäuser pro Jahr
Förderantrag stellen
450 – 650 Euro
Als Bestandteil der Energieberatung bis zu 80 % förderfähig

Tabelle: durchschnittliche Energieberater-Kosten für weitere Dienstleistungen

Merke

Mit der Ausnahme einer klassischen Energieberatung und der Erstellung eines iSFP sind alle weiteren Dienstleistungen nur im Zusammenhang mit konkreten Sanierungsmaßnahmen über die KfW oder das BAFA förderfähig.

Notizzettel mit dem Hinweis "Förderung"
Symbolbild: Notizzettel mit dem Hinweis "Förderung"

Staatliche Förde­rungen und Zuschüsse

In Deutschland unterstützt der Staat Privatpersonen und Unternehmen, die ihre Gebäude energieeffizient sanieren möchten, mit einer Reihe von Förderungen. Je nach Programm gibt es direkte Zuschüssen oder günstige Darlehen und werden in der Regel von dem BAFA und der KfW verwaltet.

Energieberater sind nicht nur technischer Berater. Sie vermitteln auch zwischen dem Antragsteller und den Förderinstitutionen und unterstützten bei dem oft komplexen Prozess der Fördermittelbeantragung. 

Die genauen Voraussetzungen für den Erhalt einer Förderung variieren je nach Programm. Häufig ist eine professionelle Energieberatung im Vorfeld der energetischen Sanierung erforderlich. 

Der individuelle Sanierungsfahrplan (iSFP) bildet die Basis für die empfohlenen Sanierungsmaßnahmen und dient als Grundlage für den Förderantrag. Wenn Sie über einen iSFP verfügen, gibt es sogar einen Förderbonus in Höhe von 5 Prozent für Ihre energetische Sanierung. Damit erhöhen sich die BAFA-Zuschüsse von 15 auf 20 Prozent. Und auch die förderfähigen Kosten verdoppeln sich.

Tabelle Vorteilsrechnung iSFP

BAFA-Förderung
ohne iSFP
mit iSFP
Fördersatz
15 %
20 %
förderfähige Kosten
30.000 Euro
60.000 Euro
maximaler BAFA-Zuschuss
4.500 Euro
12.000 Euro

Tabelle: Berechnung des finanziellen Vorteils eines iSFP bei der BAFA-Förderung

Tabelle Beispielrechnung iSFP

Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle
ohne iSFP
mit iSFP
Kosten Fassadendämmung (WDVS)
25.000 Euro
25.000 Euro
Kosten neues Dach inkl. Dämmung
35.000 Euro
35.000 Euro
förderfähige Kosten
30.000 Euro
60.000 Euro
Fördersatz
15 %
20 %
BAFA-Zuschuss
4.500 Euro
12.000 Euro
Eigenanteil
55.500 Euro
48.000 Euro

Tabelle: Beispielrechnung für den finanziellen Vorteil durch einen iSFP 

Die Beispielrechnung zeigt, dass sich eine Energieberatung inklusive iSFP bereits durch die höhere Förderung lohnt. Für einmalige Kosten von 300 bis 500 Euro erhalten Sie jährlich bis zu 7.500 Euro mehr Geld vom BAFA zurück.

Da ein iSFP 15 Jahre lang gültig ist, können Sie Ihr Haus Schritt für Schritt sanieren und sparen.

Gut zu wissen

Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen bestätigt der Energieberater, dass die Maßnahmen gemäß dem Sanierungsfahrplan durchgeführt wurden. Dies ist notwendig, um die Auszahlung der Förderung zu erhalten.

Förderfähige Bestand­teile einer Energiebe­ratung

  • Energieberatung für Wohngebäude
    Umfasst die Analyse des energetischen Zustands des Gebäudes, Erstellung eines Sanierungsfahrplans und Beratung zu Energiesparmaßnahmen.
  • Individueller Sanierungsfahrplan (iSFP)
    Detaillierter Plan mit aufeinander abgestimmten Sanierungsschritten, der die energetische Sanierung des Gebäudes in sinnvollen Phasen darstellt.
  • Baubegleitung
    Unterstützung durch einen zertifizierten Energieeffizienz-Experten während der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen.

Voraussetzungen für die Förderung

  • Qualifikation des Energieberaters
    Der Energieberater muss in der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes gelistet sein.
  • Antragstellung
    Der Antrag auf Förderung muss vor Beginn der Beratung bzw. Sanierungsmaßnahmen gestellt werden.
  • Einhaltung der Richtlinien
    Die Beratung und die durchgeführten Maßnahmen müssen den Richtlinien des jeweiligen Förderprogramms entsprechen.
  • Dokumentation
    Umfassende Dokumentation und Nachweis der durchgeführten Maßnahmen sind erforderlich.
Expertentipp: Energieeffizienz-Experten

Achten Sie bei der Beauftragung eines Energieberaters unbedingt darauf, dass dieser auch von der BAFA und KfW als Energie-Effizienz-Experte zertifiziert ist.

 

Nur solche zertifizierten Berater sind auch berechtigt, Förderung zu beantragen. Prüfen Sie vorab, ob Ihr Energieberater in der Energieeffizienz-Expertenliste eingetragen ist.

Ihr Energieberater von Planergy

Tobias Buse, Bauingenieur, M.Sc.

Energie-Effizienz-Experte

Förderprogramme für Energieberater Kosten

Bundesförderung für Energie­beratung für Wohngebäude (BAFA)

  • Ziel: Unterstützung von Eigentümern bei der Planung und Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen.

  • Förderung: Bis zu 80 % der Beratungskosten, maximal 1.300 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser und bis zu 1.700 Euro für Mehrfamilienhäuser.

Alles zur BAFA-Förderung für die Energieberatung finden Sie auf der offiziellen Website des BAFA.

Für die Fachplanung und Baubegleitung beträgt der Fördersatz 50 % der förderfähigen Ausgaben bis maximal 5.000 Euro pro Kalenderjahr bei Ein- und Zweifamilienhäusern.

Bei Mehrfamilienhäusern ab drei Wohneinheiten ist der Zuschuss auf Ausgaben bis 2.000 Euro pro Wohneinheit, maximal 20.000 Euro pro Zuwendungsbescheid und Kalenderjahr gedeckelt.

Änderungen bei der Förderung

Seit dem 1. Juli 2023 sind Änderungen im Förderverfahren für die Energieberatung wirksam:

  1. Die Zuschüsse werden nun direkt an die Empfänger der Energieberatung ausgezahlt. Sie stellen den Antrag auf Förderung der Energieberatung und erhalten den Bescheid direkt vom BAFA. Die Beratungsempfänger können sich hierbei jedoch auch durch den Energieberater vertreten lassen.
  2. Für eine geförderte Energieberatung für Wohngebäude muss ein individueller Sanierungsfahrplan (iSPF) mit der aktuellen iSFP-Druckapplikation erstellt werden. 
  3. Nur Energieberater, die als Energieeffizienzexperte auf der Expertenliste unter www.energie-effizienz-experten.de gelistet sind, können eine geförderte Energieberatung durchführen.
  4. Die Zuständigkeit für die Zulassung von Energieberatern für die Förderprogramme wechselt zum 1. Juli 2023 zur Deutschen Energie-Agentur (dena). Die Qualifikationsprüfung für Quereinsteiger bleibt beim BAFA.

KfW-Förderung (Kreditanstalt für Wiederaufbau)

  • Ziel: Förderung von Energieberatungen im Zusammenhang mit KfW-Effizienzhaus-Sanierungen oder anderen KfW-Programmen.

  • Förderung: Übernahme von bis zu 50% der Kosten für Fachplanung und Baubegleitung, maximal 5.000 Euro Tilgungszuschuss.

Alle Details zur KfW-Förderung für die Baubegleitung finden Sie auf der KfW-Website im Rahmen des Wohngebäudekredits 261.

Weitere Hinweise

Eine Kombination von Fördermitteln verschiedener Programme ist i.d.R. nicht möglich. Es gibt jedoch Einschränkungen und spezifische Bedingungen.

Zusätzlich zu den bundesweiten Programmen gibt es oft auch regionale Fördermöglichkeiten, die sich je nach Bundesland unterscheiden.

Mehr zum Thema Förderungen

In unserem Ratgeber „Förderungen bei Sanierungen“ erfahren Sie noch mehr zum Thema. Insbesondere gehen wir auf verschiedene staatliche Förderprogramme sowie auf die Fördermöglichkeiten in den einzelnen Bundesländern ein.

Ordner mit der Aufschrift "Energieberatung" zusammen mit Taschenrechner und Stift auf einem Schreibtisch
Bild: Ordner mit der Aufschrift "Energieberatung" zusammen mit Taschenrechner und Stift auf einem Schreibtisch

Wann lohnt sich ein Energieberater?

Einen Energieberater zu beauftragen bringt zahlreiche Vorteile mit sich, sowohl hinsichtlich der Energieeffizienz als auch der wirtschaftlichen Aspekte. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum Sie einen Energieberater benötigen: 

  • Einsparpotenziale und Kosteneffizienz
    Energieberater analysieren Ihren Energieverbrauch und identifizieren Bereiche, in denen energetische Verbesserungen möglich sind. So können Energieberater Ihnen helfen, Ihren Energieverbrauch zu reduzieren und Ihre Energieeffizienz zu steigern.
  • Vermeidung von Fehlinvestitionen und Baumängeln
    Ein Energieberater kann Ihnen eine objektive Bewertung des Zustands Ihres Gebäudes geben und die effektivsten Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz identifizieren. So vermeiden Sie es, Geld in Maßnahmen zu investieren, die wenig oder keinen Nutzen bringen.
  • Erfüllung gesetzlicher Anforderungen
    In Deutschland gibt es strenge gesetzliche Anforderungen hinsichtlich der Energieeffizienz von Gebäuden. Energieberater stellen sicher, dass alle Sanierungsmaßnahmen diesen Anforderungen entsprechen. 
  • Fördermittel
    Energieberater helfen Ihnen, eine staatliche Förderung für die energetische Sanierung zu erhalten. Sie können Fördermittel vom BAFA oder der KfW beantragen. Energieberater unterstützen Sie dabei, die richtigen Förderprogramme zu identifizieren und die entsprechenden Anträge auszufüllen. 
  • Nachhaltigkeit
    Durch die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Steigerung der Energieeffizienz können Sie die CO₂-Emissionen Ihres Hauses reduzieren und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.   

Energieberatung ohne Energieberater?

Nicht in jedem Fall muss sich eine Energieberatung durch einen zertifizierten Energieberater lohnen. Wenn Sie sich zum Beispiel vor dem Hauskauf einen ersten Eindruck zu dem energetischen Zustand der Immobilie verschaffen wollen und fundierte Aussagen zu möglichen Sanierungskosten benötigen, hilft Ihnen der Planergy Sanierungsrechner.

Neben der aktuellen Energieeffizienzklasse erhalten Sie eine detaillierte Auskunft darüber, mit welchen Maßnahmen Sie die Energieeffizienz verbessern und was es kostet.

Sparen Sie sich die teure Energieberatung und nutzen Sie Planergy, wenn Sie:

  • (noch) kein Eigentümer der Immobilie sind
  • eine erste Einschätzung der Energiebilanz benötigen
  • aktuell keine konkreten Sanierungspläne haben
Wie berechne ich die Energieeffizienzklasse für mein Haus?

Erfahren Sie, welche Energieeffizienzklasse Ihr Haus hat und welche Sanierungsmaßnahmen die größten Einsparungen bei den Energiekosten bringen.

Energieberater bei der Planung für einen individuellen Sanierungsfahrplan iSFP
Bild: Energieberater bei der Planung für einen individuellen Sanierungsfahrplan iSFP

Wie finde ich einen zugelassenen Energieberater?

Die Auswahl eines geeigneten Energieberaters ist ein entscheidender Schritt, um das Potenzial Ihrer energetischen Sanierung zu maximieren. Hier sind einige Tipps, wie Sie den richtigen Energieberater finden und welche Auswahlkriterien und Qualitätsmerkmale wichtig sind: 

  • Qualifikationen und Zertifizierungen
    Stellen Sie sicher, dass der Energieberater über die notwendigen Qualifikationen und Zertifizierungen verfügt, z.B. durch ein Studium in einem relevanten Fachgebiet oder langjährige Erfahrung. 
  • Erfahrung
    Informieren Sie sich über die Erfahrung des Energieberaters in der Durchführung von Energieberatungen, insbesondere in Bezug auf Gebäude, die ähnlich wie Ihr eigenes sind. 
  • Bewertungen und Empfehlungen
    Überprüfen Sie Bewertungen und Empfehlungen von früheren Kunden. Sie können auch Freunde, Kollegen oder andere Kontakte um Empfehlungen bitten. 
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Vergleichen Sie die Preise und Leistungen verschiedener Energieberater, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. 
  • Förderungsfähigkeit
    Prüfen Sie, ob Sie für die Energieberatung eine Förderung erhalten können. In Deutschland ist dies der Fall, wenn der Berater als Energieeffizienzexperte auf der Energieeffizienz-Expertenliste steht.
Wie erkennt man einen guten Energie­berater?

Diese Fragen helfen Ihnen, die Eignung von potenziellen Energieberatern besser zu beurteilen: 

  • Welche Qualifikationen und Zertifizierungen haben Sie? 
  • Wie viele Energieberatungen haben Sie bereits durchgeführt? 
  • Haben Sie Erfahrung mit der Beantragung von Fördermitteln? 
  • Können Sie Referenzen von früheren Kunden zur Verfügung stellen?  
  • Wie aktualisieren Sie Ihr Wissen über Energieeffizienz und Förderprogramme? 
  • Welche spezifischen Dienstleistungen bieten Sie an und was ist in Ihrer Beratungsgebühr enthalten?  
  • Können Sie eine detaillierte Aufschlüsselung Ihrer Gebühren und der erwarteten Kosten der empfohlenen Sanierungsmaßnahmen liefern? 

Indem Sie die Zeit nehmen, diese Fragen zu stellen und gründlich zu recherchieren, können Sie sicherstellen, dass Sie den bestmöglichen Energieberater für Ihr Projekt auswählen.

Fazit

Eine professionelle Energieberatung bietet nicht nur die Möglichkeit, langfristig Energiekosten zu senken, sondern trägt auch wesentlich zur Steigerung der Energieeffizienz und zum Umweltschutz bei. Die Energieberater Kosten variieren je nach Umfang und Art der Beratung, können jedoch durch Förderprogramme von Institutionen wie dem BAFA oder der KfW erheblich reduziert werden.

Durch die Einbindung eines qualifizierten Energieberaters erhalten Hausbesitzer wertvolle Einblicke in die energetischen Schwachstellen ihres Eigentums. Darüber hinaus liefert die Energieberatung praktische Lösungen und Unterstützung bei der Beantragung von Fördermitteln.

Die Energieberatung ist daher ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einem energieeffizienteren und nachhaltigeren Zuhause. Sie bietet eine fundierte Grundlage für zukünftige Investitionen in die energetische Sanierung und trägt dazu bei, den Wert der Immobilie zu steigern. 

Energieeffizienz berechnen
Erfahren Sie hier die Sanierungskosten, welche Maßnahmen sich lohnen und welche Förderung Ihnen am meisten Geld spart!

Häufig gestellte Fragen

Die Kosten für einen Energieberater variieren je nach Beratungsart und Gebäudekomplexität. Für eine grundlegende Energieberatung bei einem Einfamilienhaus zahlen Immobilienbesitzer in der Regel zwischen 300 und 900 Euro Eigenanteil, während die Gesamtkosten zwischen 1.200 und 1.400 Euro liegen. Denn es gibt einen staatlichen Zuschuss von 80 % des Beratungshonorars bis zu maximal 1.300 Euro bei Ein- und Zweifamilienhäusern und 1.700 Euro bei Mehrfamilienhäusern. Online- oder telefonische Beratungen sind durch die Verbraucherzentrale sogar kostenlos.

Die Kosten liegen in der Regel zwischen 1.000 und 2.500 Euro.

Sie variieren je nach Umfang und Art der Beratung, liegen aber oft zwischen 1.000 und 2.500 Euro. 

Die Kosten variieren, aber die BAFA-Förderung deckt bis zu 80% der Beratungskosten, maximal 1.300 Euro.

Die Kosten variieren, liegen aber oft zwischen 5.000 und 10.000 Euro.

Ähnlich wie bei KfW 55, meist zwischen 5.000 und 10.000 Euro.

Vor-Ort-Beratungen kosten maximal 30 Euro, Online- oder Telefonberatungen sind oft kostenlos.

Der Energieberater wird in der Regel vom Auftraggeber, also dem Hauseigentümer oder Mieter, der die Beratung in Anspruch nimmt, bezahlt. Allerdings gibt es staatliche Förderprogramme, die einen Großteil der Kosten für die Energieberatung zurückerstatten.

Sanierungskosten können bis zu einem Betrag von 40.000 Euro auf drei Jahre verteilt von der Steuer abgesetzt werden und so auch ein Teil der Kosten für einen Energieberater. 50 % der Beratungskosten können Sie im Jahr der Fertigstellung der Sanierung von Ihrer Steuer absetzen. Der maximale Fördersatz von 40.000 € bleibt unverändert.

In der Regel der Auftraggeber, aber es gibt Förderungen von BAFA und KfW, die einen Teil der Kosten übernehmen.

War der Artikel hilfreich?

War der Artikel hilfreich?
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Danke für das Feedback.
Die beiden folgenden Fragen sind optional.

Wozu wünschen Sie sich mehr Informationen?

Wozu wünschen Sie sich mehr Informationen?(erforderlich)
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.

Haben Sie sonstige Anmerkungen für uns?

Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.
Doozer Real Estate Systems GmbH hat 4,54 von 5 Sternen 79 Bewertungen auf ProvenExpert.com

War der Artikel hilfreich?