Kosten sparen bei Sanierungen

Clevere Tipps für eine günstige Sanierung und energieeffizientes Wohnen

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Eine Sanierung des eigenen Hauses oder der Wohnung kann schnell teuer werden. Doch das muss nicht sein! Mit ein paar cleveren Tipps und Tricks lässt sich bei der Renovierung oder Sanierung einer Immobilie bares Geld sparen, ohne dabei auf Qualität oder eine energieeffiziente Ausstattung zu verzichten. In diesem Ratgeber geben wir Ihnen wertvolle Tipps, wie Sie bei Ihrer Sanierung Kosten sparen können, welche Fallstricke Sie vermeiden sollten und welche Fördermöglichkeiten es gibt, um Ihr Projekt finanziell zu unterstützen.
Inhaltsverzeichnis

Wie kann man bei einer Sanierung Kosten sparen?​

Eine Sanierung kann, je nach Zustand der Immobilie, schnell zu einer teuren Angelegenheit werden. Daher ist es wichtig, die Kosten im Blick zu behalten und Möglichkeiten zu finden, um Kosten zu sparen. Es gibt viele Möglichkeiten, mit der Sie bei der Sanierung Geld sparen können, angefangen bei der Planung.

Renovierung vs. Sanierung: Wo liegen die Unterschiede?

Zunächst einmal ist es wichtig, den Unterschied zwischen einer Renovierung und einer Sanierung zu kennen. Eine Renovierung bezieht sich auf kleinere Arbeiten wie das Streichen von Wänden, das Verlegen von Bodenbelägen oder das Austauschen von Türgriffen.

Im Gegensatz dazu erfordert eine Sanierung größere Arbeiten wie das Ersetzen von Fenstern oder das Reparieren von Schäden an der Gebäudestruktur.

Kurz gesagt: Renovieren bedeutet Verschönern, während eine Sanierung Reparaturarbeiten oder Veränderung der Raumaufteilung umfasst. Eine Renovierung ist daher in der Regel weniger umfangreich und damit auch kostengünstiger als eine Sanierung.

Kostenplanung: Sanierungskosten realistisch berechnen

Eine realistische Kalkulation der Sanierungskosten ist ein wichtiger erster Schritt, um bei einer Sanierung Kosten zu sparen. Dazu sollten Sie einen genauen Plan erstellen und alle notwendigen Arbeiten und Materialien auflisten. Vergessen Sie nicht, auch die kleinsten Details aufzulisten, um Überraschungen und unvorhergesehene Ausgaben zu vermeiden.

Um realistische Schätzungen für die Kosten zu erhalten, können Sie sich von erfahrenen Handwerkern oder einem Architekten beraten lassen

Eine fachliche Beratung ist zwar nicht kostenlos, kann Ihnen im Nachhinein jedoch viel Geld sparen. Die meisten Immobilieneigentümer können die Bausubstanz nämlich selbst nur oberflächlich einschätzen. Schwerwiegende Mängel können so verborgen bleiben und zu hohen Folgekosten führen.

Eine unabhängige Beratung schätzt den tatsächlichen Sanierungsbedarf realistisch ein. Außerdem kann eine Fachkraft, wie ein Energieberater, auch Einsparpotenziale aufzeigen. Beauftragte von Bauunternehmen bringen zwar auch viel Erfahrung mit, sind aber indessen oftmals keine guten Berater, wenn es ums Sparen geht, da sie Ihre eigenen Leistungen verkaufen wollen. Fehlentscheidungen können Sie letzten Endes mehr kosten als eine solide Beratung. 

Auch eine Baubegleitung zur Qualitätskontrolle ist gut investiertes Geld. Werden Arbeiten wie die Wärmedämmung nicht fachgerecht ausgeführt, wird der anvisierte Energieeffizienzstandard nicht erreicht. Das führt zum einen zu höheren Energiekosten und zum anderen zu einer Wertminderung beim Verkauf der Immobilie. Bei einer energetischen Sanierung werden bis zu 4.000 Euro der Kosten für die Baubegleitung gefördert. 

Zuletzt planen Sie immer einen finanziellen Puffer ein. Egal, wie gut Sie die Leistungen vorab planen, es ergeben sich oft Nachträge. In vielen Fällen tauchen während der Bauarbeiten verdeckte Baumängel auf oder Ihre Wünsche ändern sich während der Bauphase. Mit 10 Prozent Aufschlag sollten Sie daher rechnen.

Angebote vergleichen: Durch Preisver­gleiche sparen

Ein weiterer wichtiger Schritt, um bei einer Sanierung Kosten zu sparen, ist der Vergleich von Angeboten verschiedener Handwerkern. Preisunterschiede von 20 Prozent sind keine Seltenheit. Drei verschiedene Angebote bilden eine gute Ausgangslage. 

Fordern Sie Angebote von mehreren Fachbetrieben an und vergleichen Sie die Preise und Leistungen. So können Sie das beste Angebot auswählen und Geld sparen. Konzentrieren Sie sich nicht nur auf den Preis, sondern berücksichtigen Sie auch die Qualität der Arbeit und die Erfahrung des Handwerkers.  

Doch auch etwaige Anfahrtskosten können am Ende einen großen Unterschied machen. Bitten Sie die Betriebe daher um ein möglichst detailliertes Angebot, das alle Leistungen und Kosten transparent aufführt. So vermeiden Sie spätere Kostenfallen, weil eine Leistung bei einem Angebot mit einem Gesamtpreis angeblich nicht enthalten war und nun gesondert beauftragt werden muss.  

Energieeffizienz berechnen
Erfahren Sie hier die Sanierungskosten, welche Maßnahmen sich lohnen und welche Förderung Ihnen am meisten Geld spart!

Eigenleistung: Selbst anpacken

Indem Sie bei Ihrer Sanierung selbst anpacken, können Sie Kosten sparen. Wenn Sie handwerklich begabt sind, können Sie viele Arbeiten selbst ausführen, wie z.B. das Entfernen von Tapeten, das Streichen von Wänden oder das Verlegen von Bodenbelägen. Auch kleinere Reparaturen, wie das Auswechseln von Leuchten oder das Anbringen von Regalen, können Sie selbst durchführen. Durch Eigenleistungen können Sie viel Geld sparen und gleichzeitig Ihre Fähigkeiten verbessern. 

Bei der Sanierung sind Räumungs- und Abrissarbeiten klassische Beispiele für Eigenleistungen. Aber auch die Dämmung der Kellerdecke oder der obersten Geschossdecke können Sie gut und günstig selbst übernehmen. Bedenken Sie dabei aber auch immer die Entsorgung des Baumülls. Informieren Sie sich vorab über die Kosten für die Aufstellung und Abholung eines Containers oder die Entsorgungskosten auf einem Recyclinghof. Nicht korrekt getrennte Abfälle können erhebliche Mehrkosten bedeuten.

Schätzen Sie Ihre handwerklichen Fähigkeiten und den nötigen Zeitaufwand realistisch ein. Seien Sie hier nicht zu optimistisch. Fachkräfte arbeiten in der Regel deutlich schneller und gleichzeitig in guter Qualität. Wie viel können Sie sich und Ihren Helfern neben dem Beruf zumuten? Wie viel Zeitdruck haben Sie, bevor Sie in die Immobilie einziehen? 

Förderung: Staatliche Unterstützung

Staatliche Förderprogramme sind weitere Möglichkeit, um bei einer Sanierung Kosten zu sparen. Die KfW und das BAFA bieten finanzielle Unterstützung an, um die Sanierung von Wohnungen und Häusern zu fördern.

Dazu gehören z.B. Förderungen für die Energieeffizienz, die Sanierung von Denkmälern oder die Barrierefreiheit. Informieren Sie sich über die verschiedenen Förderprogramme und Bedingungen, um zu erfahren, welche Unterstützung für Ihr Projekt infrage kommt. 

Eine weitere Form der staatlichen Förderung sind Steuerersparnisse. So können Handwerkerkosten bis zu 20 Prozent der Gesamtsumme bei der Steuererklärung angesetzt werden.

Maximal 1.200 Euro können Sie sich so im Nachhinein und ganz unbürokratisch vom Finanzamt zurückholen. Sie benötigen lediglich eine ordentliche Rechnung mit den ausgewiesenen Kosten für die Arbeitsstunden, also ohne Materialkosten oder Anfahrtspauschalen. 

Schwarzarbeit: Immer mit Rechnung

Manchmal kommt die Frage vom Handwerker, ob man eine Rechnung benötige. Ohne Rechnung sei der Preis deutlich günstiger. Wird die Leistung nicht offiziell abgerechnet, entfällt natürlich die Mehrwertsteuer, aber damit auch jegliche Gewährleistungspflicht durch den Handwerker. Zudem kommen empfindliche Strafen auf Sie zu, wenn bei Ihrem Sanierungsprojekt Schwarzarbeit entdeckt wird.  

Auch bezahlte Nachbarschaftshilfe oder Freundschaftsdienste können unter Schwarzarbeit fallen. Eine Aufwandspauschale in Form von Spritgeld und Verpflegung auf der Baustelle sind dabei absolut in Ordnung. Doch bekommen Helfer tatsächlich eine Art Lohn für die erbrachten Leistungen, gilt dies als Schwarzarbeit. Besonders bei Personen, die berufsmäßig handwerklich tätig sind und regelmäßig „Nachbarschaftshilfe“ leisten, werden Behörden aufmerksam.  

Junges Paar bezahlt die Anzahlung für eine Wohnungssanierung
Bild: junges Paar sitzt am Küchentisch zusammen und prüft wichtige Unterlagen

Wie kann man ein Haus mit wenig Geld sanieren?

Eine Sanierung stellt immer eine große Herausforderung dar, sowohl finanziell als auch körperlich. Insbesondere, wenn das Budget knapp ist, werden die Sorgen größer. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, um mit möglichst wenig Geld eine Sanierung zu realisieren. 

Priorisierung: Was ist am dringendsten?

Wenn das Budget begrenzt ist, ist es wichtig, die Sanierungsmaßnahmen zu priorisieren. Beispielsweise sollten Sie Bereiche wie Dach, Fenster und Heizung aufgrund ihrer Wichtigkeit und ihres Einflusses auf die Energieeffizienz des Gebäudes als Priorität behandeln.

Eine schlechte Energieeffizienz führt auf lange Sicht zu höheren Energiekosten. Andere Bereiche, die nicht so dringend sind, wie z.B. das Innendesign, können später behandelt werden, wenn das Budget dafür verfügbar ist. 

Auch die Reihenfolge der Arbeiten spielt eine große Rolle. Dach-, Fenster- und Fassadenarbeiten sollten immer aufeinander abgestimmt werden. Denn so brauchen Sie nur einmal ein Gerüst zu stellen und Arbeiten müssen nicht doppelt gemacht werden.

Ein dichtes Dach hat indes oberste Priorität. Neue Fenster, insofern sie ab 1995 eingesetzt wurden und somit bereits über eine Wärmeschutzbeschichtung verfügen, haben keine allzu hohe Priorität. Hier ist es oft ausreichend, die Fenster neu zu justieren, damit sie wieder dicht schließen.  

Bei der Dämmung der Fassade und dem Austausch der Fenster sind bauphysikalische Veränderungen zu beachten. Werden die Arbeiten nicht fachgerecht ausgeführt, kann es zu Schimmelbildung führen. 

Elektrik und Wasserleitungen sind weitere Gewerke, die Sie priorisieren sollten. Denn alte Leitungen können zu großen Schäden führen und sogar Gesundheitsrisiken darstellen. Da für den Austausch der elektrischen und wasserführenden Leitungen Wände aufgestemmt werden müssen, ist es nicht sinnvoll, zuvor zu malern oder zu tapezieren.

Secondhand und Upcycling: Wie kann man altes Material wiederverwenden?

Eine kreative Herangehensweise kann helfen, eine kostengünstige Sanierung zu realisieren. Oftmals kann es helfen, zu reparieren, statt auszutauschen. Gerade bei einer defekten Heizungsanlage ist der komplette Austausch selten notwendig. Auch bei undichten oder schwerfällig schließenden Fenstern können Sie erstmal testen, ob eine neue Justierung eine Verbesserung bringt und ggf. die Dichtungen erneuern. Ein anderes Beispiel ist das Ausbessern und Lackieren alter Türen, anstatt sie vollständig zu ersetzen. 

Eine weitere Möglichkeit, Kosten zu sparen, besteht in der Wiederverwendung von vorhandenem Material oder Upcycling zu betreiben. Zum Beispiel können Sie alte Möbel mit neuen Farben und Accessoires aufwerten. Sie können Materialien wie Holz- oder Fliesenreste sammeln und diese kombinieren, um eine einzigartige Oberfläche zu schaffen. Zum Beispiel können Fliesenreste zu einem Mosaik zusammengesetzt werden, um einen neuen Bodenbelag zu schaffen.

Durch das Wiederverwenden von Materialien können Sie Ihrem Heim eine persönliche Note hinzufügen und gleichzeitig die Umweltbelastung reduzieren. 

Frau tapeziert Wohnung in Eigenleistung
Bild: Frau tapeziert Wohnung in Eigenleistung

Wie kann man bei der Küchen- und Badsanierung Kosten sparen?

Küche und Bad sind die Bereiche, die bei den meisten älteren Häusern erneuert werden müssen. Beides kann schnell teuer werden, wenn man nicht aufpasst. Hier sind einige Tipps, wie Sie bei der Badsanierung am besten Kosten sparen können.

Badsanierung​

Vermeiden Sie Kostenfallen bei der Badsanierung ​

Als Erstes sollten Sie entscheiden, ob Sie das Bad sanieren müssen oder ob eine Renovierung ausreicht. Bei der Badsanierung wird das Bad komplett entkernt und von den Rohbauwänden neu aufgebaut. Dies unterscheidet sich kaum vom Bau eines Badezimmers in einem Neubau. Bei einer Renovierung tauschen Sie hingegen nur die beweglichen Teile aus. Das ist deutlich schneller und günstiger erledigt.

Eine der größten Kostenfallen bei der Badsanierung ist es, nicht alle Kosten im Voraus korrekt zu kalkulieren. Versteckte Kosten wie Elektroarbeiten oder das Verlegen neuer Rohre können schnell die Rechnung in die Höhe treiben. Um dies zu vermeiden, müssen Sie im Vorfeld alle Arbeiten sorgfältig planen und auch eine Reserve für unvorhergesehene Kosten einplanen.

Eine weitere Kostenfalle sind zu teure Materialien. Insbesondere bei Fliesen und Armaturen kann man schnell den Überblick verlieren. Hier lohnt es sich, die Preise und Angebote verschiedener Hersteller zu vergleichen und auch nach günstigeren Alternativen zu suchen.

Erstellen Sie ein Sanierungskonzept

Eine gründliche Planung und ein detailliertes Konzept sind unerlässlich für eine erfolgreiche Badsanierung. Hierbei sollten alle Schritte der Sanierung, einschließlich der Materialkosten, in einem Sanierungskonzept festgehalten werden. So können Sie alle Kosten im Voraus kalkulieren und Überraschungen vermeiden. Eine professionelle Beratung durch einen erfahrenen Handwerker kann helfen, ein realistisches Konzept zu erstellen.

Denken Sie unabhängig von Ihrem Alter und Gesundheitszustand an später. Sie können im Ernstfall viele Kosten sparen, wenn Sie Ihr Bad direkt barrierefrei gestalten und genügend Platz für einen Rollstuhl einplanen. Eine große ebenerdige Dusche, in der auch eine Sitzgelegenheit Platz hat, ist daher eine gute Investition und wird sogar staatlich gefördert.

Qualitativ hochwertige Produkte zu günstigen Preisen

Suchen Sie in Baumärkten und Fachgeschäften nach Angeboten für qualitativ hochwertige Sanitärartikel zu günstigen Preisen. Hier können Sie oft auch von kostenlosen Beratungsleistungen profitieren und erhalten auch die Möglichkeit, die Produkte vor Ort in Augenschein zu nehmen.

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, im Internet nach Angeboten zu suchen. Hier gibt es viele Online-Shops, die Sanitärartikel zu günstigen Preisen anbieten. Dabei sollten Sie jedoch darauf achten, dass Sie nur bei seriösen Anbietern einkaufen und sich im Vorfeld gut über die Qualität der Produkte informieren.

Außerdem sollten Sie keine Produkte kaufen, die nicht mit Ihrem Handwerker abgesprochen sind. Denn für fremde Badartikel kann er die Gewährleistung und sogar den Einbau verweigern.

Energieeffizienz berechnen
Erfahren Sie hier die Sanierungskosten, welche Maßnahmen sich lohnen und welche Förderung Ihnen am meisten Geld spart!

Küchensanierung​

Bei einer Küchensanierung wird die alte Küche komplett ausgebaut und auch die Leitungen werden erneuert. Überlegen Sie sich in Anbetracht des geringen Budgets, ob nicht auch eine Renovierung ausreicht. Oft ist es möglich, eine in die Jahre gekommene Küche für wenig Geld zu pimpen. Neue Arbeitsplatten und Fronten machen bereits einen großen Unterschied.

Die Fronten können Sie entweder komplett austauschen, wenn Sie passende Teile finden oder aber verschönern. Mit entsprechendem Lack oder Folien können Sie das Aussehen der Küche komplett verändern. Nur noch neue Griffe anbringen, die Wände frisch streichen und schon können Sie sich in der aufgepimpten Küche wohlfühlen.

So können Sie das Leben einer bestehenden Küche um einige Jahre verlängern, in denen Sie das nötige Budget für Ihre Traumküche ansparen können. Beschädigte Stellen sollten Sie dabei stets ausbessern, damit die Küche länger hält.

Budget clever verwalten

Für beides, Küchen- sowie Badsanierung gilt, dass Sie im Internet gute Schnäppchen ergattern können. Doch wenn Sie sich den Einbau nicht selbst zutrauen, sollten Sie vorab klären, ob Ihre Handwerksfirma auch Fremdmaterial verbaut. Denn der Betrieb kann die Haftung für selbst eingebrachte Produkte ablehnen.

Langfristig können Sie auch Geld sparen, wenn Sie nicht auf die neuesten Trends setzen. Was aktuell angesagt ist, kann schnell an Reiz verlieren. Setzen Sie daher auf langfristige Gestaltungshits. Dabei gilt oftmals, je reduzierter oder schlichter das Design ist, desto länger hält es optischen Ansprüchen statt.

Zusätzlicher Bonus: ausgefallene Designs sind häufig teurer. Auch im Falle des Verkaufs der Immobilie sind eher zurückhaltende Designs gefragt.

Nutzen Sie Ihr Budget stattdessen lieber für ausgefallene Accessoires und Akzente, die schnell und günstig austauschbar sind.

Handwerker baut eine neue Küche auf

Wie kann man durch eine energetische Sanierung langfristig Kosten für Energie sparen?

Eine Sanierung bietet nicht nur die Möglichkeit, das Aussehen und die Funktionalität eines Gebäudes zu verbessern, sondern auch Energie zu sparen. Energieeffizienz bedeutet, dass ein Gebäude so wenig Energie wie möglich verbraucht, um den gewünschten Komfort zu erreichen. Warum ist das wichtig? Ganz einfach: Der Energieverbrauch hat einen direkten Einfluss auf die Umwelt und den Geldbeutel.

Eine energetisch ineffiziente Immobilie verursacht also hohe Energiekosten und belastet somit nicht nur das Portemonnaie des Eigentümers, sondern auch die Umwelt. Eine energetische Sanierung hilft daher nicht nur dabei, die Umwelt zu schützen, sondern spart auch viel Geld.

Für Neubauten gibt es bereits festgelegte Energieeffizienzstandards, die es einzuhalten gilt. Wer eine bestehende Immobile sanieren und dafür staatliche Förderungen in Anspruch nehmen möchte, muss sich ebenfalls an diese Standards halten.

Dämmung: Energiever­luste minimieren

Energieverluste durch ungedämmte Außenwände und Dächer sind oft die größten Energiefresser in einem Gebäude. Durch eine Wärmedämmung kann man diesen Verlust minimieren und somit Energie sparen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Dämmung, je nach Bauart des Gebäudes und den individuellen Anforderungen.

Eine Dämmung kann zum Beispiel durch Dämmplatten oder -matten, die an die Wände geklebt werden, oder durch eine Hohlraumfüllung mit Dämmstoffen erfolgen.

Auch die Dämmung des Daches kann zur Energieeinsparung beitragen. Dabei ist es wichtig, ob es sich um ein sogenanntes Kaltdach handelt, das lediglich als Abstellfläche genutzt und daher nicht geheizt wird. Bei kalten Dachräumen ist es sinnvoll, die oberste Geschossdecke zum Dachboden hin zu dämmen, um Wärmeverluste zu vermeiden. Bei einem als Wohnfläche genutzten Dachstuhl sollten Sie das Dach zwischen den Sparren dämmen.

Heizung: Energieeffi­ziente Heizsysteme

Die Heizung ist ein weiterer großer Faktor beim Energieverbrauch. Ältere Heizsysteme sind oft ineffizient und verbrauchen viel Energie. Moderne Heizsysteme hingegen sind viel effizienter und auch schonender für die Umwelt.

Eine Möglichkeit ist der Austausch des alten Heizsystems gegen eine moderne Heizanlage, die mit erneuerbaren Energien wie Solarthermie, Wärmepumpe oder Holzpellets betrieben wird. Auch der Einsatz von Thermostatventilen oder Smart-Home-Systemen kann die Energieeffizienz der Heizung verbessern.

Da eine neue Heizung zu den teuersten Anschaffungen bei einer Sanierung gehört, sollten Sie sich vor dem Austausch eines bestehenden, funktionierenden Heizsystems beraten lassen. Oftmals ist es möglich, durch den Austausch einzelner Teile eine bessere Energieeffizienz zu erreichen.

Gerade in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen bei der Umstellung der Heizsysteme ist zunächst mit steigenden Kosten für eine Neuanschaffung zu rechnen. Außerdem sind die Wartezeiten für moderne, umweltfreundliche Heizsysteme derzeit oft lang. Daher kann es sinnvoll sein, die bestehende Heizung erst einmal zu modernisieren, um Geld und Energie zu sparen.

Achtung

Seit 2024 müssen neue Heizsysteme zur Wärmeerzeugung mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Neue Öl- und Gasheizungen können somit nur noch in Ausnahmefällen verbaut werden.

Doch, auch mit dem neuen Gesetz müssen funktionierende Systeme nicht sofort ausgetauscht werden. Neue Eigentümer von Bestandsimmobilien haben zwei Jahre Zeit, um nachzurüsten.

Welche Sanierungsmög­lichkeiten gibt es speziell im Altbau?

Die Sanierung eines Altbaus kann viele Herausforderungen mit sich bringen, zum Beispiel die Erhaltung des historischen Charakters oder die Einhaltung von Vorschriften zum Denkmalschutz. Auch bei einer energetischen Sanierung gibt es daher besondere Umstände zu beachten.

Durch die Bauweise und die verwendeten Materialien gibt es oft Schwachstellen, die einen erhöhten Energieverlust verursachen. Eine Sanierung kann jedoch auch hier Energie sparen. Zum Beispiel kann eine Sanierung der Fenster, eine Dämmung der Außenwände oder eine Optimierung der Heizungsanlage helfen, Energiekosten zu sparen.

Da sich Altbauten sehr voneinander unterscheiden, gibt es keine allgemeingültigen Handlungsanweisungen. Nach 1945 wurde oft minderwertiges Material für den Bau genutzt. Doch bei allen Altbauten gilt, dass Sie vor Eingriffen in die Bauphysik, z.B. durch den Austausch der Fenster oder eine Fassadendämmung, einen Experten zurate ziehen sollten.

Welche Förderungen gibt es für eine energetische Sanierung? ​

Für eine energetische Sanierung gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Das wichtigste Förderprogramm auf Bundesebene ist das KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren„, das zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen vergibt.

Auch die BAFA bietet für energetische Sanierungsmaßnahmen Zuschüsse an, insbesondere für Maßnahmen an der Gebäudehülle. Zudem gibt es in einigen Bundesländern auch spezielle Förderprogramme für Sanierungen im Altbau. Es lohnt sich also, vor Beginn der Sanierung alle verfügbaren Fördermöglichkeiten zu prüfen und diese in die Kostenplanung mit einzubeziehen.

Mehr zum Thema Förderungen

In unserem Ratgeber „Förderungen bei Sanierungen“ erfahren Sie noch mehr zum Thema. Insbesondere gehen wir auf verschiedene staatliche Förderprogramme sowie auf die Fördermöglichkeiten in den einzelnen Bundesländern ein.

Handwerker mit Klemmbrett und Liste zum Thema Handwerker-Portale
Bild: Handwerker mit Klemmbrett hakt Punkte auf einer Liste ab

Checkliste: 10 Tipps zum Kosten sparen bei der Sanierung

  1. Priorisieren Sie die Sanierungsbereiche und konzentrieren Sie sich auf die dringendsten Arbeiten.
  2. Planen Sie die Sanierung sorgfältig und erstellen Sie ein Sanierungskonzept mit den exakten Kosten.
  3. Vergleichen Sie Angebote von Handwerkern und wählen Sie den günstigsten (nicht zwingend den billigsten) Anbieter.
  4. Wenden Sie sich an Experten, um nötige Leistungen, Preise und Einsparpotenziale besser einschätzen zu können.
  5. Nutzen Sie Ihre eigenen Fähigkeiten und Ressourcen, um Geld zu sparen.
  6. Suchen Sie nach qualitativ hochwertigen, aber dennoch preiswerten Materialien.
  7. Überlegen Sie sich kreative Lösungen, um mit geringen Mitteln eine kostengünstige Sanierung zu realisieren.
  8. Setzen Sie auf Secondhand und Upcycling, um alte Materialien wiederzuverwenden.
  9. Minimieren Sie Energieverluste durch eine effektive Dämmung und den Einsatz von energieeffizienten Heizsystemen.
  10. Informieren Sie sich über Fördermöglichkeiten, um Ihre Sanierung finanziell zu unterstützen.
Achtung

Für eine gute Wertsteigerung sparen Sie bei Materialien, die später leicht auszutauschen sind (Türgriffe, Lichtschalter, Armaturen), aber achten Sie auf solide Qualität und Zeitlosigkeit bei schwer zu ändernden Materialien, wie Fußböden, Fliesen oder Treppen.

Achten Sie vor allem auf eine gute Energieeffizienz, denn dieses Thema wird immer wichtiger. Zudem sparen Sie hier langfristig Energiekosten für Strom, Wärme oder auch Wasser.

Fazit

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um bei einer Sanierung Kosten zu sparen. Eine sorgfältige Planung und Kalkulation der Kosten sowie das Vergleichen von Handwerkerangeboten sind hierbei unerlässlich. Auch durch Eigenleistung und die Verwendung von Secondhand- oder Upcycling-Materialien lassen sich die Kosten reduzieren.

Besonders im Bereich der energetischen Sanierung gibt es viele Möglichkeiten, um nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch langfristig Energie und damit Geld zu sparen. Durch eine effiziente Dämmung und den Einsatz energieeffizienter Heizsysteme kann der Energieverbrauch deutlich reduziert werden.

In Zukunft werden voraussichtlich weitere Möglichkeiten entstehen, um die Kosten bei Sanierungen zu reduzieren. Beispielsweise könnten innovative Technologien wie 3D-Druck oder Robotik eingesetzt werden, um die Sanierung effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Auch digitale Planungstools und Online-Plattformen könnten dabei helfen, die Kostenplanung und -optimierung zu vereinfachen.

Es bleibt also spannend, wie sich die Sanierungskostenoptimierung in Zukunft weiterentwickeln wird und welche neuen Möglichkeiten und Technologien entstehen werden.

Energieeffizienz berechnen
Erfahren Sie hier die Sanierungskosten, welche Maßnahmen sich lohnen und welche Förderung Ihnen am meisten Geld spart!

Häufig gestellte Fragen

Sparen Sie bei der Sanierung Kosten, indem Sie die Sanierung zunächst detailliert planen und die Kosten realistisch kalkulieren. Bei der Handwerkersuche können Sie oftmals viel Geld sparen, indem Sie sich verschiedene Angebote einholen und diese vergleichen. Bei der Sanierung selbst können Sie durch Eigenleistungen sparen. Außerdem helfen staatliche Förderungen bei der Finanzierung von Sanierungsprojekten.

Die meiste Energie wird in Haushalten für die Produktion von Wärme aufgewendet. Neben einer funktionierenden Heizung ist die Einstellung ein erhebliches Mittel zum Sparen. Die Temperatur im Heizkessel kann oftmals verringert werden. Moderne Heizsysteme führen selbstständig in regelmäßigen Abständen Temperaturerhöhungen durch, um Keime abzutöten. Außerdem können Sie die maximalen Raumtemperaturen zentral einstellen. Eine Raumtemperatur von ca. 20 °C ist selbst im Winter angenehm. Wenn Sie die Temperatur nachts etwas absenken, z.B. auf 18 °C, sparen Sie zusätzlich, denn jedes Grad weniger spart ca. 6 Prozent Energie. Verringern Sie die Temperatur auch immer dann, wenn Sie länger nicht zu Hause sind.

 

Wichtig ist auch regelmäßiges Lüften in Form von kuren Stoßlüftungen, denn „abgestandene“ Luft enthält zu viel Feuchtigkeit und beeinträchtigt das Wohnklima negativ. Lüften Sie daher mehrmals am Tag für 5-10 Minuten bei komplett geöffneten Fenster (nicht im Kipp-Modus). Drehen Sie die Heizkörperthermostate während des Lüftens herunter, um nicht unnötig zu heizen.

Energiekosten können Sie am besten durch moderne Systeme sparen. Dazu gehören moderne Heizsysteme mit digitalen Thermostaten, energiesparende Elektrogeräte, LED-Leuchtmittel und auch wassersparende Armaturen, denn das spart auch teures Warmwasser. Bei älteren Gebäuden bringt eine energetische Sanierung des Daches, der Fassade und der Dämmung den größten Effekt. Ist das Haus entsprechend isoliert, können bis zu 90 Prozent der Energiekosten für Wärme gespart werden.

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