Einblasdämmung im Altbau: Verfahren, Vorteile und Kosten

Effektive Wärmedämmung mit geringem Aufwand

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Energieeffizienz im Altbau ist keine Zukunftsmusik, sondern gelebte Praxis. Im Fokus steht dabei die Einblasdämmung, ein innovatives Verfahren, das nicht nur Ihren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt schont. Erfahren Sie, wie eine Einblasdämmung funktioniert, welche Vorteile sie Ihnen bietet und wie Sie mit staatlicher Förderung Ihren Altbau energetisch auf den neuesten Stand bringen. So vereinen Sie Kostenersparnis, Energieeffizienz und Wohlfühlklima im Altbau unter einen Hut!
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • mit der Einblasdämmung werden bestehende Hohlräume in Wand- oder Deckenkonstruktionen ausgefüllt
  • wird vor allem bei der Dämmung der Außenwände von Altbauten mit zweischaligem Mauerwerk eingesetzt
  • die Fassadendämmung eines hohlen Mauerwerks allein von außen ist nicht ausreichend
  • mit Kosten um die 20 Euro pro m² Dämmfläche ist die Einblasdämmung die günstigste Methode, die Fassade zu dämmen
  • das BAFA bezuschusst bis zu 20 Prozent der Kosten 

Was ist eine Einblas­dämmung?

Die Einblasdämmung ist eine Art der Wärmedämmung, die häufig bei der Altbausanierung eingesetzt wird. Sie ist eine effiziente Methode zur Verbesserung des Wärmeschutzes und zur Energieeinsparung in bestehenden Gebäuden. Dieses Verfahren ist besonders geeignet, wenn die Dämmung nachträglich und mit minimalem Aufwand und Eingriff in die Bausubstanz eingefügt werden soll. 

Bei der Einblasdämmung werden Dämmstoffe, häufig in Form von kleinen Partikeln oder Fasern, in Hohlräume von Bauteilen eingeblasen. Dämmmaterialien, die für die Einblasdämmung verwendet werden, sind z.B. Zellulose, Mineralfasern, EPS-Perlen oder auch Holzfaser. Diese können beispielsweise in die Zwischenräume von zweischaligem Mauerwerk, in Dachböden, in Fehlböden oder in Leichtbauwände erfolgen.   

Die Einblasdämmung fällt in die Kategorie der Hohlraumdämmung und eine Form davon ist die Kerndämmung. Die Hohlraumdämmung bezieht sich auf das Dämmen von bestehenden oder künstlich geschaffenen Hohlräumen in der Gebäudestruktur. Kerndämmung ist ein Begriff, der speziell für das Dämmen des Zwischenraums in zweischaligen Wänden verwendet wird.  

Durch das Einblasen des Dämmmaterials wird der Hohlraum vollständig ausgefüllt, was Luftbewegungen und damit konvektionsbedingte Wärmeverluste minimiert. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass es sich optimal an die vorhandenen Gegebenheiten anpasst und auch kleinste Ritzen und Spalten lückenlos ausfüllt.

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Was sind Einsatz­bereiche der Einblas­dämmung?

Die Einblasdämmung hat vielfältige Einsatzbereiche, die ihren Nutzen in verschiedenen Aspekten des Gebäudebaus und der Renovierung unterstreichen: 

  • Zweischaliges Mauerwerk
    Ein häufiger Einsatzort für die Einblasdämmung ist die Fassadendämmung bestehender Gebäude mit zweischaligem Mauerwerk, bestehend aus einem inneren tragenden Mauerwerk und einer äußeren Vorsatzschale. Der typischerweise sechs bis zehn Zentimeter breite Luftraum zwischen diesen beiden Schalen bietet sich ideal für die Einblasdämmung an.
  • Holzbalkendecken
    Einblasdämmung kann auch in den Hohlräumen von Holzbalkendecken angewendet werden, insbesondere wenn diese an unbeheizte Dachböden angrenzen.
  • Holzfußböden
    Die Hohlräume unter auf Balken gelagerten Holzfußböden bieten ebenfalls Möglichkeiten für die Anwendung von Einblasdämmung, vornehmlich um die Wärmedämmung vom Erdgeschoss zum Keller hin zu verbessern.
  • Dachschrägen und Flachdächer
    Bei der Dachdämmung können nicht isolierte Dachschrägen und belüftete Flachdächer ebenfalls von der Einblasdämmung profitieren.
  • Schall- und Trennfugen
    Bei Doppel- und Reihenhäusern bietet die Einblasdämmung eine Lösung zur Nutzung der Schall- oder Trennfugen, um sowohl die Wärmeisolierung als auch den Schallschutz zu verbessern.
  • Installationsschächte
    Bei Hochhäusern kann die Einblasdämmung in den Installationsschächten eingesetzt werden, um den Brandschutz zu unterstützen. Nicht brennbare Dämmmaterialien verlangsamen das Ausbreiten von Feuer in diesen Bereichen.
Einblasdämmung im Altbau
Bild: Handwerker führt Einblasdämmung als Dämmung eines Holzständerwerks von innen durch

Was sind die Vorteile der Einblas­dämmung?

Die Einblasdämmung ist ein schnell ausführbares Verfahren und verursacht in der Regel wenig Schmutz und Störungen für die Bewohner. Daher ist sie oft eine gute Wahl für die nachträgliche Dämmung von Altbauten.  

Die Einblasdämmung bietet mehrere Vorteile im Vergleich zu anderen Dämmmethoden: 

  • Verbesserung der Energieeffizienz und Reduzierung der Heizkosten
    Durch das vollständige Ausfüllen der Hohlräume wird der Wärmeverlust reduziert, was zu einer erheblichen Energieeinsparung führen kann. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern es reduziert auch die Heizkosten und steigert den Komfort im Gebäude. 
  • Schallschutz
    Die Einblasdämmung bietet auch eine verbesserte Schalldämmung. In lauten städtischen Umgebungen oder bei Gebäuden in der Nähe von verkehrsreichen Straßen oder Bahnlinien wird so der Wohnkomfort erhöht. Die Dämmmaterialien absorbieren den Schall und reduzieren so die Lärmbelastung von außen. 
  • Brandschutz
    Viele der Materialien, die für die Einblasdämmung verwendet werden, haben gute brandschutztechnische Eigenschaften. Beispielsweise ist Zellulose schwer entflammbar und kann zur Verlangsamung der Ausbreitung von Feuer beitragen. EPS-Perlen werden mit einem Flammschutzmittel behandelt und haben ebenfalls gute Brandschutzeigenschaften. Glas- und Steinwolle ist mit Brandschutzklasse A1 (nicht brennbar) die beste Lösung.
  • Geringer Aufwand und minimale Störung
    Die Einblasdämmung kann in der Regel mit minimalem Aufwand und Eingriff in die Bausubstanz durchgeführt werden. Das ist ein bedeutender Vorteil gegenüber Methoden, bei denen Wände aufgebrochen oder Teile der Gebäudehülle entfernt werden müssen. 
  • Altbau und Denkmalschutz
    Bei Altbausanierungen schätzen Hausbesitzer die Einblasdämmung, da sie die klassische Fassade erhält und die Raumgröße, besonders bei denkmalgeschützten Häusern, nicht durch eine Innendämmung reduziert wird.  
  • Flexibilität
    Die Einblasdämmung kann in einer Vielzahl von Hohlräumen angewendet werden, einschließlich schwer zugänglichen Bereichen, die mit anderen Methoden schwierig zu dämmen wären. 
  • Schnelligkeit
    Die Einblasdämmung kann oft in wenigen Tagen oder sogar Stunden durchgeführt werden, je nach Größe und Komplexität des zu dämmenden Bereichs. 
  • Nachhaltigkeit
    Einige Einblasdämmstoffe, wie z.B. Zellulose, werden aus recycelten Materialien hergestellt, was diese Methode zu einer umweltfreundlichen Dämmoption macht. Holzfaser wird auch Resten in der Holzverarbeitung hergestellt. Zudem handelt es sich um einen nachwachsenden Rohstoff, was zu seiner guten Ökobilanz beiträgt.
  • Kosteneffektivität
    Obwohl die Kosten je nach Projekt und verwendetem Material variieren können, ist die Einblasdämmung oft eine kosteneffektive Methode zur Verbesserung der Energieeffizienz von Altbauten, insbesondere wenn man die Kosten für Heizung und Kühlung über die Lebensdauer des Gebäudes berücksichtigt.   

Gegenüber konventionellen Dämmmethoden wie Platten- oder Mattendämmstoffen, die von Hand eingebracht werden müssen, hat die Einblasdämmung den Vorteil, dass sie schneller und mit weniger Arbeitsaufwand eingebaut werden kann. Zudem erreicht sie eine bessere Abdeckung mit weniger Wärmebrücken. Die hohe Anpassungsfähigkeit des Einblasverfahrens ist gerade bei älteren Gebäuden mit ihren oft unregelmäßigen Hohlräumen von besonderem Vorteil.

Material zur Einblasdämmung
Bild von Material für die Einblasdämmung

Arten von Dämm­stoffen für die Einblas­dämmung

Dämmmaterialien, die für die Einblasdämmung verwendet werden, sind z.B. Zellulose, Mineralfasern, EPS-Perlen oder auch Holzfaser. Welches Material am besten geeignet ist, hängt von vielen Faktoren ab, wie z.B. dem vorhandenen Hohlraum, dem gewünschten Dämmstandard und auch den individuellen Vorlieben des Bauherrn. Im Allgemeinen gibt es keinen „besten“ Einblasdämmstoff, da alle ihre eigenen Vor- und Nachteile haben:

Zweischaliges Mauer­werk

Für die nachträgliche Wärmedämmung von zweischaligem Mauerwerk sind wasserabweisende (hydrophobe) Dämmstoffe notwendig. Dazu zählen Glaswolle, Steinwolle, Glas-Granulat und EPS-Kügelchen. 

Holzrahmenbau beim Neubau

In diesem Fall sind Zellulose oder Holzfaser-Einblasdämmstoff die beste Wahl. Zellulose ist dabei kostengünstig und bietet guten Schutz vor Hitze und Kälte sowie Schallschutz. Holzfaser hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit, die im Winter zu geringeren Heizkosten führen kann.

Hochhäuser und Installations­schächte

Hier dürfen nur unbrennbare Produkte wie Glaswolle, Steinwolle und Glas-Granulat verwendet werden. Bei der nachträglichen Verfüllung von Installationsschächten darf nur Steinwolle mit entsprechender Zulassung genutzt werden.

Holzbalkendecken & Dach­dämmung

Für die Dämmung werden Zellulose, Gras-Einblasgranulat, Neptutherm (ein Dämmstoff aus Algen) und Holzfaser-Einblasdämmung verwendet. Diese Dämmstoffe haben die Eigenschaft, Wasser anzuziehen, und eignen sich deshalb besonders gut für die Dämmung im Inneren, wo Feuchtigkeit durch den Dämmstoff geleitet werden muss, um Schimmelbildung zu verhindern.

Hinweise

Durch die richtige Anwendung einer Einblasdämmung kann ein Abkühlen der Oberflächentemperatur der Bauteile im Inneren stark reduziert werden und somit effektiv gegen mögliche Schimmelbildung schützen.

In Bezug auf den Klimaschutz wird zunehmend Wert auf nachhaltige Dämmstoffe gelegt. Zellulose, Holzfaser und Perlite (Vulkangestein) sind Beispiele für solche umweltschonenden Materialien.

Achtung

Beachten Sie, dass Zellulose niemals in zweischaliges Mauerwerk eingeblasen werden sollte, da dies zu Feuchtigkeits- und Schimmelproblemen führen kann.

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Was kostet eine Einblas­dämmung?

Einblasdämmungen sind eine kosteneffiziente Alternative zu herkömmlichen Dämmverfahren. Die Kosten der Wärmedämmung können jedoch aufgrund vieler Faktoren variieren, einschließlich der Art des Dämmmaterials, der Einblasmethode und des Arbeitsaufwands. 

Tabelle Kosten für das Dämm­material

Dämmaterial
Kosten pro m³
EPS-Perlen
100 – 110 Euro
Glaswolle
25 – 35 Euro
Gras-Einblasgranulat
60 – 70 Euro
Perlite
105 – 115 Euro
Polyurethan-Granulat
70 – 90 Euro
Schaumglas
95 – 105 Euro
Steinwolle
30 – 40 Euro
Zellulose
140 – 150 Euro

Tabelle: durchschnittliche Kosten für gängige Dämmmaterialien, Quelle: Haus.de

Kosten verschiedene Verfahren der Einblas­dämmung

Sanierungsmaßnahme
Kosten pro qm
Kosten für EFH
Zwischensparrendämmung (Dämmsackmethode)
ab 50 Euro
ca. 5.000 – 8.000 Euro
Zwischensparrendämmung (Hartfaserplattenmethode)
ab 50 Euro
ca. 5.000 – 7.000 Euro
ab 15 Euro
ca. 1.200 – 2.400 Euro
ab 50 Euro
ca. 3.000 – 4.200 Euro
Flachdachdämmung
ab 30 Euro
ca. 2.400 – 4.800 Euro
ab 20 Euro
ca. 3.900 – 5.900 Euro
Kellerdeckendämmung mit vorhandenen Hohlräumen
ab 20 Euro
ca. 1.200 – 1.800 Euro
Kellerdeckendämmung ohne vorhandene Hohlräume
ab 75 Euro
ca. 4.500 – 6.000 Euro

Tabelle: durchschnittliche Kosten für verschiedene Verfahren der Einblasdämmung

Hinweis

Obwohl Einblasdämmungen in der Regel kosteneffizient sind, sollten Sie bedenken, dass der Arbeitsaufwand und die Kosten für Materialien variiert. Die Kosten hängen davon ab, welcher Teil des Gebäudes gedämmt wird und welches Material verwendet wird.

Die hier aufgeführten Kosten sind Durchschnittswerte, die sich eher an den minimalen Preisen orientieren. Außerdem hängen die tatsächlichen Kosten der Einblasdämmung auch stark von den spezifischen Eigenschaften des Gebäudes und den regionalen Arbeitskosten ab. Daher ist es immer ratsam, eine Fachkraft zu konsultieren, um eine genaue Kostenschätzung zu erhalten.

Gibt es staatliche Förder­ungen für die Einblas­dämmung?

In Deutschland gibt es verschiedene staatliche Fördermöglichkeiten für die Einblasdämmung. Diese umfassen sowohl Zuschüsse als auch Darlehen. Hier sind die wesentlichen Programme und Details: 

BAFA-Förderung

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt im Rahmen der BEG EM (Bundesförderung für effiziente Gebäude: Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle) einen Zuschuss von 15 % der förderfähigen Kosten, maximal jedoch 4.500 Euro bei Gesamtkosten bis zu einer Summe von 30.000 Euro.

Wenn die Einblasdämmung zuvor in einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) eines zertifizierten Energieberaters empfohlen wurde, erhöht sich der Fördersatz um weitere 5 Prozentpunkte auf insgesamt 20 %. Auch die förderfähigen Kosten steigen auf 60.000 Euro an. Der maximale Zuschuss beträgt dann 12.000 Euro. 

KfW-Förderung

  • KfW 261 (Kredit): Im Rahmen einer Komplettsanierung zum Effizienzhaus-Standard kann eine Einblasdämmung anteilig mitfinanziert werden. Hierfür steht ein Kredit von bis zu 150.000 Euro zur Verfügung, mit einem Fördersatz von bis zu 45 %, maximal jedoch 67.500 Euro. 
  • KfW 262 (Kredit): Dieses Programm wurde im Juli 2022 eingestellt. KfW 430 (Investitions­zuschuss – Energieeffizient Sanieren): Der Zuschuss kann nicht mehr beantragt werden. 
Gut zu wissen

Die Förderanträge müssen vor Baubeginn eingereicht und zertifizierte Energie-Effizienz-Experten in das Projekt einbezogen werden. Die Kosten für einen Energieberater liegen in der Regel zwischen 150 und 300 Euro.

Für die Förderfähigkeit müssen bestimmte technische Mindestanforderungen erfüllt sein, unter anderem die Verwendung eines Dämmstoffs mit einer Wärmeleitfähigkeit von höchstens 0,035 W/mK.

Ablauf der Einblas­dämm­ung

Der genaue Ablauf hängt von der Art der zu dämmenden Struktur ab, aber die grundlegenden Schritte sind in der Regel folgende:

  1. Voruntersuchung: Zunächst wird eine Voruntersuchung durchgeführt, um die Eignung der Konstruktion für eine Einblasdämmung zu bewerten. Hierbei wird der Hohlraum überprüft, um sicherzustellen, dass er vollständig isoliert werden kann und keine Hindernisse vorhanden sind.
  2. Vorbereitung: Die Vorbereitung kann das Abdichten von Löchern oder Rissen in der Konstruktion oder das Entfernen von altem Dämmmaterial umfassen.
  3. Bohren von Zugangslöchern: Für die Installation der Einblasdämmung werden in der Regel kleine Löcher in die Außenseite der Wand, des Dachs oder des Bodens gebohrt. Die Anzahl und Platzierung dieser Löcher hängt von der Größe und Form des Hohlraums ab.
  4. Einblasen der Dämmung: Das Dämmmaterial wird mit einer speziellen Einblasmaschine in den Hohlraum eingeblasen. Dieses Gerät verteilt das Material gleichmäßig und sorgt dafür, dass alle Bereiche des Hohlraums ausfüllt werden.
  5. Abschlussinspektion: Zum Abschluss wird kontrolliert, ob der Hohlraum vollständig gefüllt ist und die Dämmung korrekt installiert wurde.
  6. Verschluss der Zugangslöcher: Nach dem Einblasen der Dämmung werden die Zugangslöcher wieder verschlossen. Oft mit demselben Material, aus dem die ursprüngliche Wand oder der ursprüngliche Boden besteht.

Dieser Prozess ist relativ schnell und kann, abhängig von der Größe des Projekts, oft in nur einem Tag abgeschlossen werden. Da die Einblasdämmung keine großen Baumaßnahmen erfordert, ist sie eine weniger störende und oft kostengünstigere Methode der Isolierung als viele andere Dämmmethoden.

Dämmmaterial in der Wand
Bild: Zellulose-Dämmmaterial in der Wand

Wichtige Aspekte und Tipps

Die Einblasdämmung ist eine effektive und kosteneffiziente Methode zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes. Dafür muss sie korrekt und von einem qualifizierten Fachbetrieb installiert werden. Achten Sie bei einer Einblasdämmung auf: 

  • Wartung und Instandhaltung
    Eine gut installierte Einblasdämmung erfordert normalerweise wenig bis gar keine Wartung. Sie sollte jedoch regelmäßig auf Anzeichen von Feuchtigkeit oder Schädlingen untersucht werden, da diese Probleme die Dämmleistung beeinträchtigen können.
  • Nachteile und Einschränkungen
    Einblasdämmung sind nicht für alle Gebäudetypen geeignet, z.B. wenn die nötigen Hohlräume fehlen. Das ist oft der Fall bei Gebäuden, die vor 1940 gebaut wurden. Darüber hinaus können bestimmte Materialien, beispielsweise lose Füllstoffe, sich mit der Zeit setzen, was ihre Dämmleistung verringert.
  • Fachbetrieb
    Achten Sie auf Zertifizierungen und Qualifikationen, wenn Sie einen Fachbetrieb beauftragen. Ein guter Dämmstoffinstallateur sollte Erfahrung mit der Art der von Ihnen benötigten Dämmung haben und in der Lage sein, Referenzen oder Beispiele früherer Arbeiten vorzuweisen. Zudem ist es sinnvoll, mehrere Angebote einzuholen und diese hinsichtlich Preis, Leistung und Qualität zu vergleichen.
  • Gesundheitsschäden
    Falsch installierte Dämmung kann zu Feuchtigkeitsproblemen führen, die wiederum Schimmel und andere Schadstoffe begünstigen können. Diese können bei Einatmen gesundheitliche Probleme verursachen, wie z.B. allergische Reaktionen, Asthma oder andere Atemwegserkrankungen. Daher ist es wichtig, dass die Dämmung korrekt installiert wird und das Gebäude angemessen belüftet ist.
Achtung

Die Installation von Einblasdämmung sollte niemals ohne die entsprechenden Kenntnisse und Fähigkeiten durchgeführt werden.

Dies liegt daran, dass die korrekte Installation für die Effektivität der Dämmung entscheidend ist und Fehler schwerwiegende Folgen haben können, darunter unzureichende Dämmleistung, Feuchtigkeitsprobleme und sogar strukturelle Schäden am Gebäude.

Beauftragen Sie daher immer einen Fachbetrieb mit der Durchführung einer Einblasdämmung, der entsprechende Erfahrung vorweisen kann.

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Fazit

Mit einer Einblasdämmung können Sie die Energieeffizienz eines Altbaus effektiv und kostensparend verbessern. Denn sie nutzt den vorhandenen Hohlraum in Wänden, Dächern und Böden, um eine hocheffiziente Isolierung zu erreichen. Dabei werden die Materialien in den Hohlraum eingeblasen, was minimalinvasive Eingriffe an der Bausubstanz ermöglicht und somit besonders für Altbauten geeignet ist. 

Die Auswahl des richtigen Dämmmaterials ist jedoch entscheidend für den Erfolg der Maßnahme. Materialien wie Zellulose, Glaswolle und Steinwolle werden aufgrund ihrer hervorragenden Isoliereigenschaften und ihrer Umweltverträglichkeit häufig gewählt. Zusätzlich können Hausbesitzer von staatlichen Förderungen profitieren, die die Kosten für die Maßnahme erheblich reduzieren können. 

Um eine korrekte Installation zu gewährleisten und mögliche Gesundheitsrisiken durch falsch installierte Dämmung zu vermeiden, ist es allerdings wichtig, dass die Einblasdämmung ausschließlich von qualifizierten Fachbetrieben durchgeführt wird.  

Insgesamt bietet die Einblasdämmung erhebliches Potenzial für die energetische Sanierung von Altbauten. Sie trägt nicht nur dazu bei, Energiekosten zu senken und den Wohnkomfort zu erhöhen, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz durch die Reduzierung des Heizenergiebedarfs und damit verbundenen CO₂-Emissionen.

Häufig gestellte Fragen

Die Einblasdämmung ist ein Verfahren, bei dem Dämmmaterial in Hohlräume, beispielsweise zwischen Wand, Decke oder Dach und der Innenverkleidung, eingeblasen wird. Eine Kerndämmung wird typischerweise in zweischaligem Mauerwerk angewendet, bei dem ein Hohlraum zwischen den beiden Mauerschalen besteht. Diese Methode wird häufig bei der nachträglichen Dämmung von Altbauten eingesetzt, weil sie relativ einfach und schnell durchzuführen ist und nur einen geringen Eingriff in die Bausubstanz erfordert.

Die Auswahl der besten Einblasdämmung für einen Altbau hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die spezifischen Eigenschaften des Gebäudes, das Klima in der Region und die spezifischen Ziele der Sanierung. Im Allgemeinen sind Mineralwolle, Zellulose und expandiertes Polystyrol (EPS) gängige Materialien für die Einblasdämmung in Altbauten.

Für die Inanspruchnahme staatlicher Förderung sind die technischen Mindestanforderungen stringent und überschreiten die gesetzlichen Vorgaben aus dem Gebäudeenergiegesetz (GEG 2020). Insbesondere sollten Außenwände, die mit einer Fassadendämmung versehen sind, einen U-Wert nicht über 0,20 W/(m²K) aufweisen. Diesen Wert wird man mithilfe der Einblasdämmung in Altbauten jedoch nicht erreichen. Daher gibt es bei der staatlichen Förderung einer Einblasdämmung eine Ausnahme: Es reicht die Wärmeleitfähigkeit von mindestens 0,035 W/m²K.

Um die genaue Einsparung einer Einblasdämmung zu berechnen, brauchen Sie den aktuellen U-Wert Ihrer Außenwände und den U-Wert, den Sie nach der Dämmung erreichen wollen. Beispiel: Durch die Dämmung einer zuvor ungedämmten Außenwand, deren U-Wert ursprünglich bei 1,8 W/m²K lag, kann der U-Wert auf 0,39 W/m²K gesenkt werden. Dies führt zu einer beachtlichen Energieeinsparung, da nun 80 % weniger Energie durch die Wand verloren geht.

Die Installation einer Einblasdämmung erfordert Fachwissen und spezielle Ausrüstung, daher ist es generell nicht empfohlen, diese Arbeit selbst durchzuführen. Während es möglicherweise verlockend sein könnte, die Arbeit selbst zu erledigen, um Kosten zu sparen, können Fehler bei der Installation zu Ineffizienz und potenziell sogar zu strukturellen Problemen führen.

Eine Zwischensparrendämmung des Daches mit einer Einblasdämmung kostet in der Regel zwischen 50 und 80 Euro pro qm, was für ein Standard-Einfamilienhaus ca. 5.000 bis 8.000 Euro ausmachen.

Die Einblasdämmung der Fassade als Kerndämmung kostet ca. 20 bis 40 Euro pro qm, was bei einem Standard-Einfamilienhaus in der Summe ca. 4.000 bis 6.000 Euro ausmacht.

Die Kosten für Einblasdämmung pro Quadratmeter sind stark abhängig von verschiedenen Faktoren und variieren entsprechend. Dazu gehören das Material, die Dicke der Dämmung, die Beschaffenheit der zu dämmenden Fläche, der Schwierigkeitsgrad der Arbeit und regionale Preisunterschiede. Die Kosten pro Quadratmeter liegen meist im Bereich von etwa 20 bis 50 Euro. Dieser Preis beinhaltet sowohl das Material als auch die Arbeit, kann aber je nach den genannten Faktoren höher oder niedriger ausfallen.

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