Heizungsoptimierung bestehender Heizungen

Wie Sie mit geringen Investitionen bis zu 20 Prozent der Heizkosten sparen können

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Energieeffizienz steht heutzutage bei vielen Hausbesitzern hoch im Kurs. Ein wesentlicher Schritt, um den Energieverbrauch Ihres Eigenheims zu reduzieren und somit auch die Kosten zu senken, ist die Heizungsoptimierung. Dabei handelt es sich um einen Prozess, der darauf abzielt, die Leistung Ihrer Heizungsanlage zu maximieren und gleichzeitig den Energieverbrauch zu minimieren. Durch gezielte Maßnahmen können Sie nicht nur die Betriebskosten senken, sondern auch ein Beitrag zum Umweltschutz leisten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über den Ablauf einer Heizungsoptimierung, wer sie durchführt und was Sie bei der Umsetzung erwarten können.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
  • für die energetische Sanierung von Wohngebäuden gibt es Förderung vom Staat
  • beim BAFA gibt es Effizienz-Einzelmaßnahmen, wie Dämmung, Anlagentechnik und Heizungsoptimierung mit bis zu 20 % Fördersatz
  • mit dem neuen GEG wurden die Förderprogramme überarbeitet
  • ab 2024 gelten geringere Kappungsgrenzen für die Investitionskosten
  • mit einem iSFP können Sie die Kappungsgrenzen von 30.000 Euro auf 60.000 Euro erhöhen

Grundlagen der Hei­zungsoptimie­rung

Was versteht man unter Heizungs­optimie­rung?

Die Heizungsoptimierung zielt darauf ab, die Effizienz einer Heizanlage zu verbessern und damit die Heizkosten zu senken. In der Praxis beinhaltet dies eine sorgfältige Analyse und Anpassung verschiedener Elemente der Heizungsanlage, um eine effizientere Wärmeübertragung und Energieverwendung zu gewährleisten.

Zu den Maßnahmen einer Heizungsoptimierung können das Einstellen der Heizkurve, der Austausch veralteter Heizpumpen oder Umwälzpumpen und der hydraulische Abgleich gehören.

Eine gut optimierte Heizung passt sich den Bedürfnissen des Hauses an und sorgt für eine gleichmäßige Wärmeverteilung ohne Energieverschwendung. Dies bedeutet nicht nur eine erhebliche Reduzierung der Heizkosten, sondern trägt auch zu einer verminderten CO₂-Emission bei, was sich positiv auf die Umwelt auswirkt. Eine Heizungsoptimierung zahlt sich somit in vielfacher Hinsicht aus.

Umfang: Was zählt alles zur Heizungs­optimie­rung?

Gefördert werden laut BAFA:

  • der hydraulische Abgleich der Heizungsanlage inklusive der Einstellung der Heizkurve
  • der Austausch von Heizungspumpen sowie der Anpassung der Vorlauftemperatur und der Pumpenleistung
  • Maßnahmen zur Absenkung der Rücklauftemperatur bei Gebäudenetzen im Sinne der Richtlinien
  • im Falle einer Wärmepumpe auch die Optimierung der Wärmepumpe
  • die Dämmung von Rohrleitungen
  • der Einbau von Flächenheizungen [Fußbodenheizung], von Niedertemperaturheizkörpern und von Wärmespeichern im Gebäude oder gebäudenah (auf dem Gebäudegrundstück)
  • die Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
  • der Einbau von Systemen auf Basis temperaturbasierter Verfahren des hydraulischen Abgleichs

Ein hydraulischer Abgleich gilt dabei bei wasserführenden Heizsystemen als Grundvoraussetzung für die Inanspruchnahme der Förderung.

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Was sind Maßnah­men zur Heizungs­optimierung?

Eine effiziente Heizungsanlage ist der Schlüssel zu einem komfortablen Zuhause und geringeren Energiekosten. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige bewährte Maßnahmen vor, mit denen Sie Ihre Heizung optimieren können:

Hydraulischer Abgleich

Was ist ein hydraulischer Ab­gleich?

Der hydraulische Abgleich ist eine technische Maßnahme zur Optimierung der Wasserströme, bei der das Heizungssystem so eingestellt wird, dass Wasser gleichmäßig durch alle Heizkörper im Haus zirkuliert. Dies gewährleistet, dass jede Heizfläche in Ihrem Zuhause mit der richtigen Menge an Wärme versorgt wird, was eine optimale Raumtemperatur und eine erhebliche Energieeinsparung ermöglicht.

Wie viel kostet ein hydrau­lischer Abgleich?

Die Kosten für einen hydraulischen Abgleich können variieren, liegen jedoch in der Regel um die 1.000 Euro für ein Einfamilienhaus. Diese Investition kann sich jedoch durch die erzielten Energieeinsparungen schnell amortisieren, zumal sie durch Förderprogramme wie die BAFA-Förderung unterstützt wird.

Je nach Größe und Zustand des Heizsystems spart ein hydraulischer Abgleich ca. 5 bis 15 Prozent der Heizkosten und amortisiert sich damit recht schnell.

Neue Heizpumpe

Der Einbau einer neuen Heizpumpe oder Umwälzpumpe ist eine weitere effektive Maßnahme zur Optimierung Ihrer Heizungsanlage. Moderne Pumpen sind technologisch weit fortgeschritten und können die Effizienz Ihres Systems um bis zu 80 Prozent steigern. Dies resultiert in einer beachtlichen Heizkosteneinsparung von rund 20 Prozent.

Tipps und Maßnah­men zur Optimie­rung einer Gashei­zung

Eine Gasheizung kann durch eine Reihe von Maßnahmen optimiert werden. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie Ihre Heizung effizienter gestalten, die Heizkosten senken und einen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Dazu gehören:

  • Regelmäßige Wartung:
    Stellen Sie sicher, dass Ihre Heizung jährlich von einer Fachkraft gewartet wird, um eine optimale Leistung zu gewährleisten.
  • Einstellung der Brennwerttechnik:
    Passen Sie die Brennwerttechnik Ihrer Gasheizung an, um die Effizienz zu maximieren.
  • Isolierung der Heizungsrohre:
    Durch die Isolierung der Heizungsrohre können Wärmeverluste minimiert werden.
  • Einbau eines modernen Thermostats:
    Ein programmierbarer Thermostat ermöglicht es, die Heizzeiten und -temperaturen besser zu steuern, was zu weiteren Einsparungen führen kann.
Heizungsoptimierung mit modernem, digitalen Thermostat am Heizkörper
Bild: Heizungsoptimierung mit modernem, digitalen Thermostat am Heizkörper

Förderungen und Finanzen

Was ist die BAFA-Förderung für Heizungs­optimierung?

Die Optimierung Ihrer Heizungsanlage kann nicht nur zu einer erheblichen Reduzierung Ihrer Energiekosten führen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Hierbei unterstützt die Bundesregierung mit der Bereitstellung einer BAFA-Förderung für die Heizungsoptimierung, die Sie beim Umsetzen energiesparender Maßnahmen finanziell unterstützt.

Wie kann man die BAFA-Förderung für Heizungs­opti­mierung beantragen?

Bevor Sie mit der Optimierung Ihrer Heizungsanlage beginnen, registrieren Sie sich beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Hierbei ist es notwendig, eine technische Beurteilung durch einen Experten aus der Energieeffizienz-Experten-Liste einzuholen, welche die Einhaltung der Mindestanforderungen sowie die zu erwartenden Verbesserungen und Kosten der geplanten Maßnahme bescheinigt. Nach Erhalt der Registrierungsnummer, können Sie mit der Umsetzung beginnen.

Finanzielle Unterstützung

Die BAFA-Förderung umfasst verschiedene Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz Ihres Heizsystems, sofern diese die technischen Mindestanforderungen erfüllen. Diese beinhalten zum Beispiel den hydraulischen Abgleich Ihrer Heizungsanlage, Optimierung der Wärmepumpe oder die Installation von Flächenheizungen.

Die förderfähigen Kosten belaufen sich 2024 auf 15 Prozent, begrenzt auf maximal 30.000 Euro pro Wohneinheit für Gebäude mit maximal 5 Wohneinheiten.

Bei der Umsetzung einer Maßnahme im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) erhalten Sie zudem einen zusätzlichen Förderbonus von 5 Prozentpunkten. Außerdem erhöhen sich die förderfähigen Investitionskosten auf 60.000 Euro.

Für die Inanspruchnahme der Förderung ist ein Mindestinvestitionsvolumen von 300 Euro brutto erforderlich. 

Was kostet eine Heizungsoptimierung?

Es gibt viele verschiedene Maßnahmen zur Heizungsoptimierung, daher fallen auch die Kosten sehr individuell aus. Hier ein Überblick über die Kosten:

Tabelle Kosten der Heizungsoptimierung

Maßnahme
Kosten
ca. 600 bis 1.200 Euro
Austausch der Heizungspumpe
ca. 300 bis 400 Euro
Maßnahmen zur Absenkung der Rücklauftemperatur bei Gebäudenetzen
ca. 300 bis 400 Euro
ca. 2 bis 10 Euro pro lfm
ca. 70 bis 100 Euro pro qm
ca. 100 bis 350 Euro pro Heizkörper

Tabelle: durchschnittliche Kosten von Maßnahmen der Heizungsoptimierung

Was bringt eine Heizungsoptimierung?

Mit einer optimierten und richtig eingestellten Heizung können Sie mit wenig Kosten schnell bis zu 20 Prozent Ihrer Heizkosten sparen. Dazu erhalten Sie 15 Prozent der Kosten als Förderung und sogar 20 Prozent, wenn es sich um eine Maßnahme aus Ihrem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) handelt.

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Praktische Umset­zung der Heizungs­optimierung

In Zeiten steigender Energiekosten ist eine Heizungsoptimierung ein intelligenter Schritt, um die Energieeffizienz Ihres Hauses zu steigern. Hier erfahren Sie mehr über den Ablauf einer solchen Optimierung, wer diese durchführt und was Sie in Bezug auf Dauer und Verfahren erwarten können.

Ablauf einer Heizungs­optimierung

Eine Heizungsoptimierung beginnt oft mit einer gründlichen Analyse der bestehenden Heizungsanlage. Hierbei werden Faktoren betrachtet, wie:

  • die Effizienz der aktuellen Heizungspumpen
  • die Einstellung der Heizkurve
  • die Vorlauftemperatur

Basierend auf dieser Analyse werden Maßnahmen zur Verbesserung vorgeschlagen, die beispielsweise den Austausch veralteter Komponenten oder die Anpassung der Heizungsparameter umfassen können.

Wer führt die Heizungs­optimierung durch?

Die Optimierung sollte idealerweise von einer qualifizierten Fachkraft durchgeführt werden. Fachunternehmen oder Experten aus der Energieeffizienz-Experten-Liste sind hierbei Ihre Ansprechpartner. Diese Experten können nicht nur die Optimierung durchführen, sondern auch bestätigen, dass die technischen Mindestanforderungen erfüllt sind, eine wichtige Voraussetzung, um die BAFA-Förderung in Anspruch nehmen zu können.

Dauer und Ablauf der Heizungsoptimie­rung

Die Dauer der Heizungsoptimierung kann variieren, je nach Umfang der erforderlichen Maßnahmen. In der Regel sollten Sie jedoch mit einem Zeitraum von einigen Stunden bis zu einem Tag rechnen.

Der Ablauf sieht in der Regel so aus, dass nach der Erstuntersuchung die notwendigen Anpassungen vorgenommen werden. Dies kann den Austausch von Heizungspumpen, die Anpassung der Vorlauftemperatur und die Optimierung der Pumpenleistung umfassen.

Nach Abschluss der Maßnahmen wird eine erneute Überprüfung durchgeführt, um sicherzustellen, dass die Optimierung erfolgreich war und die Energieeffizienz verbessert wurde.

Fördermöglichkeiten bei energetischen Sanierungen
Symbolbild: Heizungsthermostat mit Energielabel auf einem Grundrissplan

Fazit

Die Optimierung Ihrer Heizungsanlage stellt eine Möglichkeit dar, die Energieeffizienz Ihres Hauses signifikant zu steigern. Durch gezielte Maßnahmen, die von Fachleuten durchgeführt werden, können Sie nicht nur die Leistung Ihrer Heizungsanlage verbessern, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Die Vorteile einer Heizungsoptimierung liegen klar auf der Hand:

  • Energieeinsparung:
    Durch eine optimierte Heizungsanlage können Sie den Energieverbrauch senken und somit auch die Energiekosten reduzieren.
  • Umweltschutz:
    Eine effiziente Heizungsanlage hilft dabei, den CO₂-Ausstoß zu verringern und somit aktiv den Umweltschutz zu fördern.
  • Wertsteigerung Ihrer Immobilie:
    Eine moderne und energieeffiziente Heizungsanlage kann den Wert Ihrer Immobilie erhöhen.
  • Fördermöglichkeiten:
    Sie können von staatlichen Förderprogrammen profitieren, die finanzielle Unterstützung für die Optimierung der Heizungsanlage bieten.

Als Hausbesitzer empfiehlt es sich, nicht zu zögern und die Initiative zu ergreifen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um langfristig Energie und Kosten zu sparen und zugleich einen positiven Beitrag für die Umwelt zu leisten.

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Häufig gestellte Fragen

Eine Heizungsoptimierung ist ein Prozess, bei dem eine bestehende Heizungsanlage durch verschiedene Maßnahmen effizienter gestaltet wird. Ziel ist es, den Energieverbrauch zu senken, die Umweltbelastung zu reduzieren und letztendlich auch die Heizkosten zu minimieren.

Unter Heizungsoptimierung fallen verschiedene Maßnahmen, die darauf abzielen, die Effizienz einer Heizungsanlage zu verbessern. Dazu gehören der Einsatz moderner Technologien, die Anpassung der Heizkurve oder den Austausch veralteter Komponenten wie der Heizungspumpe. Eine besonders wichtige Maßnahme ist der hydraulische Abgleich, um eine effiziente Wärmeverteilung zu erreichen.

Die Kosten für eine Heizungsoptimierung können variieren, je nach Umfang der notwendigen Maßnahmen und dem Zustand Ihrer aktuellen Anlage. Generell können die Kosten zwischen einigen hundert bis zu mehreren tausend Euro liegen.

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