Energieeffizienzklasse H

Worst Performing Buildings, Energiekosten und Optimierung

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Fast jedes 6. Haus in Deutschland hat Energieeffizienzklasse H und gilt damit als „Worst Performing Building“. In diese Kategorie gehören unsanierte Gebäude und Altbauten mit einer sehr schlechten energetischen Bilanz. Dabei gilt die Energieeffizienzklasse H ab einem Endenergiebedarf von über 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter. Dies kann jährliche Energiekosten von mehr als 7.000 Euro bedeuten. Da die sehr hohen Energiekosten und die potenziellen Sanierungskosten auf Käufer abschreckend wirken, sind Preisabschläge von bis zu 50 % sind keine Seltenheit. Eine umfassende energetische Sanierung ist die einzige Möglichkeit, die Energiekosten drastisch zu senken und den Wohnkomfort zu verbessern. Zudem dient eine Sanierung der Werterhaltung der Immobilie.
Inhaltsverzeichnis

Was ist die Energie­effizienzklasse H?

Die Energieeffizienzklasse H ist die niedrigste Kategorie im Bewertungssystem für die Energieeffizienz von Gebäuden. Sie steht für einen sehr hohen Energieverbrauch, typischerweise über 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Häuser in dieser Klasse sind oft unsanierte Altbauten mit schlechter energetischer Bilanz.

Energie­effizienz­klasse
jährlicher Energiebedarf/
-verbrauch pro qm
jährliche Energiekosten pro qm
Gebäudeklasse
A+
< 30 kWh/m²
ca. 3 Euro
Höchster Energiestandard: Passivhaus, KfW 40
A
30 bis 49 kWh/m²
ca. 8 Euro
Neubau, Niedrigenergiehaus, KfW 55
B
50 bis 74 kWh/m²
ca. 13 Euro
durchschnittlicher Neubau
C
75 bis 99 kWh/m²
ca. 18 Euro
Mindeststandard Neubau
D
100 bis 129 kWh/m²
ca. 24 Euro
gut sanierter Altbau
E
130 bis 159 kWh/m²
ca. 30 Euro
sanierter Altbau
F
160 bis 199 kWh/m²
ca. 37 Euro
sanierter Altbau
G
200 bis 249 kWh/m²
ca. 47 Euro
teilweise sanierter Altbau
H
> 250 kWh/m²
ab ca. 60 Euro
nicht energetisch saniert

Tabelle: Übersicht Energieeffizienzklassen, Quelle: Verbraucherzentrale NRW

Was bedeutet "Worst Performing Building"?

Der Begriff „Worst Performing Building“ bezieht sich auf Gebäude, die in Bezug auf Energieeffizienz am schlechtesten abschneiden. Häuser der Energieeffizienzklasse H fallen typischerweise in diese Kategorie, da sie einen extrem hohen Energieverbrauch aufweisen.

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Was bedeutet die Energieeffizienz­klasse H beim Haus?

Als niedrigste Stufe im Bewertungssystem weist ein Haus mit Energieeffizienzklasse H einen sehr hohen Energieverbrauch auf. Häuser in der Energieeffizienzklasse H sind in der Regel unsanierte Altbauten oder Gebäude mit einer schlechten energetischen Bilanz. Sie verfügen oft über veraltete Heizsysteme, schlechte Isolierung und andere ineffiziente Eigenschaften, die zu hohem Energieverbrauch führen.

Wie berechne ich die Energieeffizienzklasse für mein Haus?

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Wie gut ist die Energieeffizienzklasse H für ein Haus?

Die Energieeffizienzklasse H ist aus energetischer Sicht nicht gut für ein Haus. Sie steht für einen hohen Energieverbrauch, was wiederum zu hohen Heiz- und Betriebskosten führt. Dies hat nicht nur finanzielle Nachteile für die Bewohner oder Eigentümer, sondern wirkt sich auch negativ auf die Umwelt aus.

Darüber hinaus kann die Energieeffizienzklasse H den Wiederverkaufswert eines Hauses beeinträchtigen, da immer mehr Käufer Wert auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit legen.

Insgesamt ist es daher empfehlenswert, Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz in Betracht zu ziehen, um sowohl die Betriebskosten zu senken als auch den ökologischen Fußabdruck des Gebäudes zu reduzieren.

Energieeffizienzklasse H: Kosten und Konsequenzen

Ein Haus in der Energieeffizienzklasse H verursacht deutlich höhere Energiekosten als effizientere Gebäude. Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern betragen die jährlichen Energiekosten  beispielsweise:

150 m² x 1,2 x 260 kWh/(m²a) = 46.800 kWh pro Jahr

Die Kosten hängen stark von der Energiequelle ab. Bei einem durchschnittlichen Gaspreis in 2023 von 14,8 Cent pro kWh liegen die jährlichen Heizkosten bei ca. 6.926 Euro.

Was ist der Unterschied zwischen der Energieeffizienz­klasse A+ und H?

Der Energieverbrauch eines Hauses mit der Energieeffizienzklasse A+ liegt deutlich darunter:

150 m² x 1,2 x 30 kWh/(m²a) = 5.400 kWh pro Jahr

Bei einem Gaspreis von 14,8 Cent pro kWh betragen die Heizkosten hier nur rund 799 Euro pro Jahr. Das entspricht ca. einem Zehntel der Kosten für ein Haus der Energieeffizienzklasse H.

Die Energieeffizienzklasse gibt Ihnen also nicht nur Aufschluss über den ökologischen Fußabdruck Ihres Hauses, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf Ihre Geldbörse.

Anmerkung

Diese Berechnung sollte auf einem Energieverbrauchsausweis basieren. Denn hier wird der tatsächliche Energieverbrauch der letzten drei Jahre zur Erstellung des Energieausweises genutzt. Beim Energiebedarfsausweis wird der potenzielle Energiebedarf auf Basis der grundlegenden Gebäudedaten ermittelt.

Mehr zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Energieausweise erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Energieausweis.

Symbolbild für die Energieeffizienzklasse einer frierenden Person vor der Heizung
Symbolbild für eine schlechte Energieeffizienzklasse mit einer frierenden Person vor der Heizung

Sanierungsmöglich­keiten

Die Sanierung eines Hauses in der Energieeffizienzklasse H ist in der Regel umfangreich und kostenintensiv. Zu den gängigen Maßnahmen gehören die Dach- und Fassadendämmung, der Austausch von Fenstern und Türen, die Erneuerung alter Heizanlagen sowie die Installation von Solarthermie und Photovoltaikanlagen. Diese Investitionen führen jedoch langfristig zu erheblichen Energieeinsparungen.

Mögliche Sanierungsmaßnahmen

KfW-Förderung für Worst Performing Buildings

Die KfW-Förderung für Worst Performing Buildings (WPB) ist ein Teil der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Seit dem 22. September 2022 können Eigentümer von Gebäuden, die zu den energetisch schlechtesten 25 Prozent in Deutschland gehören, einen zusätzlichen Förderbonus erhalten. Dieser Bonus gilt für die Sanierung eines WPB zu einem Effizienzhaus oder Effizienzgebäude.

Kriterien für Worst Performing Buildings

Ein Gebäude gilt als WPB, wenn es entweder über einen gültigen Energieausweis oder über das Baujahr und den Sanierungszustand der Außenwand entsprechend eingeordnet wird:

Energieausweis

Ein Wohngebäude ist ein WPB, wenn ein Energieausweis der Klasse H vorliegt. Der Energieausweis muss gültig und aktuell sein, d.h., er muss den Zustand unmittelbar vor der Sanierung beschreiben.

Für Gebäude, deren Energieausweise vor 2014 erstellt wurden und keine Energieeffizienzklasse aufweisen, gilt ein Endenergiebedarf von mindestens 250 kWh/m²a als Kriterium für WPB.

Baujahr und Sanierungszustand der Außenwand

Ein Gebäude, das 1957 oder früher gebaut wurde und bei dem mindestens 75 % der Außenwandfläche nicht energetisch saniert sind, gilt ebenfalls als WPB. Als energetische Sanierung zählen Maßnahmen, die nach dem 31. Dezember 1983 umgesetzt wurden und den U-Wert der Außenwand verbessern.

Förderung

Der WPB-Bonus beträgt 10 % der Sanierungskosten und wird als Tilgungszuschuss oder direkt ausgezahlter Zuschuss gewährt.

Der Bonus ist in den KfW-Förderprogrammen „Wohngebäude – Kredit“ (261), „Nichtwohngebäude – Kredit“ (263), „Kommunen – Kredit“ (264) und „Kommunen – Zuschuss“ (464) verfügbar. Er ist aber auch mit anderen Förderungen wie der Erneuerbare-Energien-Klasse (EE-Klasse), der Nachhaltigkeits-Klasse (NH-Klasse) und dem Bonus für serielle Sanierung kombinierbar.

Die Antragstellung für die Förderung erfordert die Unterstützung durch einen Energieeffizienz-Experten. Diese zertifizierten Energieberater helfen bei der Planung der Sanierungsmaßnahmen und stellen sicher, dass die Immobilie als WPB klassifiziert werden kann.

Fazit

Die Energieeffizienzklasse H kennzeichnet Gebäude mit dem höchsten Energieverbrauch. Dies führt zu hohen Betriebskosten und hat oft eine schlechte Umweltbilanz zur Folge. Für Eigentümer solcher Immobilien lohnt es sich, in eine energetische Sanierung zu investieren, um langfristig Kosten zu sparen und den Wert der Immobilie zu steigern.

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Häufig gestellte Fragen

Fast jedes 6. Haus in Deutschland hat Energieeffizienzklasse H und gilt damit als „Worst Performing Building“. Ein Einfamilienhaus dieser Energieeffizienzklasse hat einen Endenergieverbrauch von mehr als 250 kWh/m² und damit . Dies führt zu Energiekosten für Heizen, Warmwasser und ggf. Kühlen zwischen ca. 5.300 und 6.600 Euro pro Jahr. Der Verkaufswert von Immobilien in der Energieeffizienzklasse H ist oft deutlich niedriger, da hohe Energiekosten und die potenziellen Sanierungskosten abschreckend wirken. Preisabschläge von bis zu 50 % sind keine Seltenheit. Die Sanierung von Gebäuden in dieser Klasse ist äußerst empfehlenswert, da sie nicht nur die Energiekosten drastisch reduziert, sondern auch den Wohnkomfort erheblich steigert und zur Werterhaltung der Immobilie beiträgt.

Energieeffizienzklasse H im Energieausweis zeigt an, dass das Gebäude einen sehr hohen Energieverbrauch hat und bisher nicht energetisch saniert wurde.

Typischerweise gehören unsanierte Altbauten und Gebäude mit schlechter energetischer Bilanz in die Energieeffizienzklasse H.

Diese Klasse gilt als schlecht in Bezug auf Energieeffizienz und führt zu hohen Energiekosten. Gebäude in der Energieeffizienzklasse H werden auch als Worst Performing Building bezeichent.

Sanierungsmaßnahmen, wie eine Wärmedämmung, neue Fenster und Türen sowie ein neues Dach oder eine moderne Heizungsanlage verbessern die Energieeffizienz und senken die Energiekosten im hohen Maße.

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