Sommerlicher Wärmeschutz: So bleibt es dank energetischer Sanierung stets kühl

Mit staatlicher Förderung zum Hitzeschutz im Sommer

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Wenn die Temperaturen steigen und die Sonne erbarmungslos auf unsere Häuser niederbrennt, sehnen wir uns nach einem kühlen Rückzugsort. Hier kommt der sommerliche Hitzeschutz ins Spiel, der nicht nur den Komfort verbessert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leistet.

Eine effektive Lösung dafür ist eine energetische Sanierung, die nicht nur den Wärmeverlust im Winter reduziert, sondern auch im Sommer für angenehm kühle Räume sorgt. Erfahren Sie, welche Maßnahmen den Hitzestau verhindern, welche Materialien und Dämmstoffe sich besonders eignen und wie staatliche Förderungen Ihnen dabei finanzielle Unterstützung bieten.
Inhaltsverzeichnis

Sommerlicher Wärme­schutz durch energetische Sanierung

Im Sommer können sich insbesondere Dachgeschosswohnungen und die oberen Räume in einem Wohnhaus bei unzureichender Dämmung schnell unangenehm aufheizen. Oft gibt es wenig Möglichkeiten, die warme Luft wieder effektiv loszuwerden und die Bewohner leiden unter der Hitze

Der sommerliche Wärmeschutz ist ein zentraler Aspekt der energetischen Sanierung. Durch geeignete Maßnahmen können Hitze und Sonneneinstrahlung effektiv abgehalten werden, wodurch das Innere des Gebäudes kühl und komfortabel bleibt.

Durch die Verwendung hochwertiger Dämmstoffe an den Außenwänden, im Dachbereich und in der Bodenplatte wird die Wärmeübertragung von außen nach innen reduziert. Dadurch bleibt die Hitze draußen und die Räume bleiben länger kühl und die Abhängigkeit von energieintensiver Kühlung wird reduziert und ermöglicht langfristige Energieeinsparungen.

Darüber hinaus spielt die Auswahl der richtigen Fenster eine wichtige Rolle. Wärmeisolierende Verglasungen mit Sonnenschutzbeschichtungen oder spezielle Sonnenschutzsysteme wie Rollläden oder Markisen können effektiv vor übermäßiger Sonneneinstrahlung schützen. Daneben gibt es noch viele weitere Maßnahmen, wie eine Dachbegrünung oder eine Lüftungsanlage mit Kühlfunktion. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, den Hitzestau im Inneren des Gebäudes zu minimieren und eine angenehme Raumtemperatur aufrechtzuerhalten.

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Maßnahmen für den sommer­lichen Wärme­schutz

Um im Sommer gut vor der Hitze des Tages geschützt zu sein, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Sie ergreifen können. Eine energetische Sanierung der Fassade sollte die zentrale Maßnahme sein. Denn eine gute Wärmedämmung bietet Ihnen in allen Jahreszeiten idealen Schutz vor den Elementen.

Doch auch weitere Bestandteile der Gebäudehülle sowie zusätzliche Maßnahmen können die Sommerhitze erträglicher machen. Entscheidend ist aber auch Ihr persönliches Lüftungsverhalten sowie die Verschattung der Fenster und Wände.

Dämmung ist die Haupt­maßnahme für den Hitze­schutz

Bei der Auswahl von Dämmstoffen ist es wichtig, Materialien mit einer effektiven Wärmeabschirmung zu wählen, um so den Wärmeeintrag von außen nach innen minimieren. Dabei unterscheidet man zwischen massiven Bauteilen im Massivbau und Elementen in Leichtbauweise.

Massivbau

Im Massivbau, zu dem Beton und Mauerwerk gehören, spielt die sogenannte Phasenverschiebung eine entscheidende Rolle. Denn diese Bauteile heizen sich tagsüber langsamer auf und speichern die Wärme über längere Zeit. In der Nacht wird die Wärme daher nur zeitversetzt wieder abgegeben.

Um den sommerlichen Wärmeschutz im Massivbau zu verbessern, ist eine gute Wärmedämmung entscheidend, um den Wärmeeintrag während des Tages und somit die Aufheizung der Wände zu reduzieren.

Leichtbau

Im Leichtbau, wie bei gedämmten Holzständer- und Dachkonstruktionen, reagieren die Bauteile direkter auf Hitzeeinwirkung. Hier haben Wärmedämmstoffe eine geringe Masse und dienen weniger als Wärmespeicher. Dennoch spielt der Aufbau der Bauteile eine wichtige Rolle. Neben einer ausreichend dimensionierten Wärmedämmung und einer funktionierenden Dampfsperre ist der Einsatz von wärmespeicherfähigen Materialien entscheidend.

Eine Kombination von Leichtbauwänden mit massiven Bauteilen im Gebäudeinneren, wie Stahlbetonkernen oder -bodenplatten, kann den sommerlichen Wärmeschutz verbessern.

Haus mit überdachtem Balkon als sommerlicher Hitzeschutz.
Bild: Haus mit überdachtem Balkon als sommerlicher Hitzeschutz.

Welche Dämm­stoffe sind für den sommer­lichen Hitze­schutz geeignet

Bei der Wahl der Dämmstoffe gibt es Unterschiede in der Effektivität. Dämmstoffe mit hoher Wärmespeicherfähigkeit sind besonders geeignet, da sie den Temperaturdurchgang verlangsamen und die Hitze länger abschirmen können. In diesem Zusammenhang schneiden Naturdämmstoffe wie Hanfdämmmatten, Zelluloseflocken und Dämmplatten aus Holzfasern besonders gut beim Wärmeschutz ab. Sie bieten eine gute Wärmedämmung und weisen eine hohe Wärmespeicherfähigkeit auf.

Auch PU-Hochleistungsdämmstoffe, wie beispielsweise Polyurethan, können einen effektiven sommerlichen Wärmeschutz bieten. Sie besitzen einen hohen Wärmewiderstand und dämmen den Wärmeeintrag von außen nach innen während der heißen Stunden ein. Dadurch verringern sie die Aufheizung der Innenräume.

Eine gute Wärmedämmung schützt Sie sowohl im Winter vor Kälte als auch im Sommer vor Hitze. Daher sollten Sie bei der energetischen Sanierung auf hochwertige Dämmstoffe setzen, die eine effektive Wärmedämmung sowie einen guten sommerlichen Wärmeschutz bieten.

Zudem ist die Umweltfreundlichkeit der Dämmstoffe ein wichtiger Aspekt. Naturdämmstoffe zeichnen sich hier durch ihre ökologische Nachhaltigkeit und gute Wärmedämmeigenschaften aus, während auch PU-Hochleistungsdämmstoffe eine effiziente Option darstellen.

Sommerlicher Wärmeschutz: Raffstore und Dachüberstand als Hitzeschutz im Sommer
Bild: Raffstore und Dachüberstand als Hitzeschutz im Sommer

Fenster- und Fassaden­gestaltung zum Schutz vor Hitze

Die Auswahl der richtigen Fenster und Fassadenmaterialien spielt eine entscheidende Rolle beim sommerlichen Wärmeschutz. Hier sind einige Hinweise zur Auswahl und Gestaltung, um übermäßige Sonneneinstrahlung zu vermeiden und den Hitzestau im Inneren des Gebäudes zu minimieren:

1. Wärmeisolierende Verglasungen

Große Fensterflächen sind seit einigen Jahren sehr beliebt. Viel natürliches Licht spart nicht nur Energie, sondern sorgt auch für ein angenehmes Raumgefühl. Im Winter dient die Sonnenenergie sogar als zusätzliche Heizung. Doch im Sommer gelangt auch sehr viel Strahlungsenergie in die Wohnräume und kann diese enorm aufheizen.

Fenster mit speziellen wärmeisolierenden Verglasungen sind hier besonders empfehlenswert, da sie den Wärmeeintrag von außen nach innen reduzieren. Zusätzlich bieten Sonnenschutzbeschichtungen auf dem Glas einen effektiven Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung.

2. Fensterorientierung und Fensterneigung

Beim Hausbau sollten Sie die mögliche Sonneneinstrahlung auf die jeweiligen Fenster direkt in Ihre Planungen miteinbeziehen. Denn die Ausrichtung der Fenster in Bezug auf die Himmelsrichtung ist beim sommerlichen Wärmeschutz entscheidend. Fenster, die nach Süden ausgerichtet sind, erhalten die intensivste Sonneneinstrahlung.

Planen Sie Ihre Räume entsprechend ein. Schlafzimmer sollten für einen angenehmen Schlaf kühl gehalten werden. Daher eignet sich hier eher eine Ausrichtung nach Norden oder Osten. Auch Arbeits- und Kinderzimmer sollten so ausgerichtet sein.

Durch einen größeren Dachüberstand oder andere Verschattungssysteme können Sie die direkte Sonneneinstrahlung auf diese Fensterflächen zusätzlich reduzieren. Die Neigung der Fenster, ob an der Wand oder im Dachbereich, beeinflusst ebenfalls den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen und somit die Intensität der Hitze. Da die Sonne mittags senkrecht über dem Haus steht, leiden die Räume unter dem Dach auch am meisten. Ohne Verschattung ist es hier oben oft unerträglich.

3. Sonnenschutz­systeme

Spezielle Sonnenschutzsysteme wie Rollläden oder Markisen sind äußerst wirkungsvoll, um übermäßige Sonneneinstrahlung zu verhindern. Rollläden, die außen angebracht sind, bieten den besten Schutz, da sie die Wärme gar nicht erst in den Raum lassen. Markisen sind eine weitere Option, um große Fenster- oder Wandflächen vor Sonneneinstrahlung zu schützen.

Als Mieter müssen Sie für solche Maßnahmen jedoch immer die Erlaubnis des Vermieters einholen, bevor Sie solche Systeme an Ihre Mietwohnung anbringen. Hier sind Systeme, die innen angebracht werden, oft einfacher umzusetzen.

Außenliegender Sonnenschutz ist zwar in der Regel wirksamer, da er die Sonneneinstrahlung bereits vor dem Eintreffen in den Raum blockiert. Innenliegende Sonnenschutzmaßnahmen wie Plissees, Rollos, Schutzfolien oder Vorhänge bieten aber ebenfalls einen gewissen Schutz. Um die Effektivität zu erhöhen, sollten Sie eher auf reflektierende Oberflächen setzen und das System möglichst nah an der Fensterscheibe anbringen.

4. Wahl der Fassaden­materialien

Die Auswahl der Fassadenmaterialien kann ebenfalls den sommerlichen Wärmeschutz beeinflussen. Helle Farben und reflektierende Oberflächen sind vorteilhaft, da sie die Aufnahme von Wärmeenergie reduzieren. Dunkle Farben hingegen absorbieren mehr Wärme und tragen zur Erwärmung des Gebäudes bei.

Nicht umsonst sieht man in den Mittelmeerregionen häufig strahlend weiße Fassaden. Im nordischen Raum dominieren hingegen dunklere, gedeckte Farben, die während der langen Winterzeit dabei unterstützen, das Haus warmzuhalten.

5. Luftdichtheit:

Eine gute Luftdichtheit der Fenster und Fassade ist wichtig, um unkontrollierten Wärmeeintrag zu verhindern. Gut abgedichtete Fenster reduzieren den Eintritt warmer Außenluft und verhindern das Entweichen von kühlerer Innenluft.

Bei der Auswahl von Sonnenschutzmaßnahmen ist es wichtig, sowohl die Effektivität als auch die ästhetischen Aspekte zu berücksichtigen. Die Kombination verschiedener Maßnahmen, wie beispielsweise die Verwendung von wärmeisolierenden Verglasungen in Kombination mit Außenrollläden oder Markisen, kann eine effektive Strategie für den sommerlichen Wärmeschutz sein. Automatische Steuerungssysteme, die Licht-, Temperatur- und Wettersensoren nutzen, können den Sonnenschutz optimieren und den Komfort erhöhen.

Darüber hinaus ist es ratsam, an heißen Tagen tagsüber Fenster und Türen geschlossen zu halten und das Lüften auf die kühleren Nacht- und Morgenstunden zu beschränken. So verhindern Sie eine übermäßige Aufheizung der Räume.

Häuser mit begrünten Dächern als Wärmeschutz
Bild: Häuser mit begrünten Dächern als Wärmeschutz

Dach­begrünung und Beschattung für den Hitze­schutz

Ein weiterer effektiver Faktor für den sommerlichen Wärmeschutz ist die Dachbegrünung. Gründächer bieten nicht nur zusätzliche Dämmung, sondern reduzieren auch die Aufheizung des Gebäudes durch ihre kühlende Wirkung und die Verdunstung von Feuchtigkeit. Die Begrünung von Dachflächen trägt somit wesentlich zur Verringerung der Wärmebelastung bei und unterstützt ein angenehmes Raumklima.

Dach­begrünung bietet eine Viel­zahl von Vorteilen für den sommer­lichen Wärme­schutz:

1. Kühlende Wirkung

Die Vegetation auf dem Dach absorbiert Sonnenenergie und verdunstet Wasser durch die Pflanzenoberflächen. Dieser Prozess der Evapotranspiration führt zu einer natürlichen Kühlung der Umgebung und des Gebäudes darunter. Die Oberflächentemperatur des Dachs kann deutlich gesenkt werden, was zu einer geringeren Wärmeübertragung ins Gebäude führt.

2. Reduzierte Wärme­speicherung

Gründächer wirken wie ein isolierender Mantel auf dem Dach, der die direkte Sonneneinstrahlung und die Wärmeabsorption durch das Dachmaterial verringert. Dadurch wird die Wärmespeicherung im Gebäude reduziert, was zu niedrigeren Innentemperaturen führt.

3. Verbesserte Wärme­dämmung

Die zusätzliche Schicht aus Vegetation, Substrat und Dämmmaterialien bei einer Dachbegrünung verbessert die Wärmedämmung des Dachs. Dadurch bleibt die Hitze draußen und die Kühle im Inneren des Gebäudes besser erhalten.

4. Verminderte Hitzeinsel-Effekte

In städtischen Gebieten kann die Dachbegrünung dazu beitragen, die Hitzeinsel-Effekte zu reduzieren. Durch die Kühlung des Dachs und die Verdunstung von Wasser wird die Umgebungstemperatur in der direkten Umgebung gesenkt, was das lokale Mikroklima positiv beeinflusst.

Neben der Dachbegrünung gibt es weitere Möglichkeiten der Beschattung von Gebäuden und Außenbereichen, um den sommerlichen Wärmeschutz zu verbessern:

  1. Vordächer und Pergolen können an der Fassade angebracht werden, um eine Schattenfläche zu schaffen und die direkte Sonneneinstrahlung auf Fenster und Wände zu reduzieren.
  2. Sonnensegel bieten flexible und anpassbare Schattierungslösungen für Terrassen, Balkone oder Gartenbereiche. Sie können so positioniert werden, dass sie eine maximale Schattenfläche bieten und vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
  3. Bäume und Sträucher, die gezielt in der Nähe von Gebäuden gepflanzt werden, bieten eine natürliche Beschattung. Neben Schatten spenden sie auch Verdunstungskühlung durch ihre Blätter.
  4. Lamellensysteme oder bewegliche Jalousien an der Fassade ermöglichen eine flexible Anpassung des Lichteinfalls und bieten Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung.
  5. Überdachte Terrassen oder Veranden bieten Schutz vor intensiver Sonneneinstrahlung und schaffen einen schattigen Außenbereich.

Die Beschattungsmaßnahmen müssen gut geplant und auf die spezifischen Anforderungen des Gebäudes und der Umgebung abgestimmt werden. Eine Kombination aus Dachbegrünung, gezielten Beschattungsstrukturen und natürlicher Vegetation bietet einen effektiven sommerlichen Wärmeschutz und trägt zu einem angenehmen Raumklima bei.

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Lüftungs- und Klimatisierungs­konzepte

Durch eine kontrollierte Be- und Entlüftung können warme Innenluft und überschüssige Wärme nach außen abgeführt und durch kühlere Außenluft ersetzt werden. Dies ermöglicht eine natürliche Kühlung der Räume und trägt zu einem angenehmen Raumklima bei.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine effiziente Lüftung zu gewährleisten:

Natürliche Lüftung

Durch das Öffnen von Fenstern und Türen entstehen Luftströme, die die Innenluft mit kühlerer Außenluft austauschen. Eine gezielte Querlüftung, bei der Fenster auf gegenüberliegenden Seiten des Raumes geöffnet werden, verbessert den Luftaustausch. In der Nacht oder in den frühen Morgenstunden, wenn die Außentemperaturen kühler sind, sollten Sie verstärkt lüften, um die Räume abzukühlen. 

Mechanische Lüftung

Mechanische Lüftungssysteme wie Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung (WRG) gewährleisten eine kontrollierte Lüftung und optimieren den Wärmeaustausch zwischen der abgeführten warmen Luft und der frischen Zuluft. Diese Systeme nutzen Wärmetauscher, um die Wärme der Abluft auf die Zuluft zu übertragen und somit die Energieeffizienz zu steigern.

Klimaanlagen

Der Einsatz von Klimatisierungssystemen, kurz Klimaanlage, trägt ebenfalls zur Regulierung der Raumtemperatur bei. Es ist jedoch wichtig, auf die Energieeffizienz dieser Systeme zu achten. Denn die Kühlung ist in der Regel ein sehr energieintensiver Prozess. Hier einige Punkte, die zu beachten sind:

  • Effizienzklasse: Achten Sie beim Kauf einer Klimaanlage auf deren Effizienzklasse. Systeme mit einer höheren Effizienzklasse verbrauchen weniger Energie und tragen somit zu geringeren Betriebskosten bei.
  • Inverter-Technologie: Klimatisierungssysteme mit Inverter-Technologie passen ihre Leistung kontinuierlich an den tatsächlichen Bedarf an und verbrauchen dadurch weniger Energie. Sie können die gewünschte Raumtemperatur effizienter aufrechterhalten.
  • Erneuerbare Energien: Die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie zur Stromversorgung von Klimatisierungssystemen kann die Umweltauswirkungen reduzieren und die Energieeffizienz verbessern.
  • Zonierung: Durch die Zonierung von Klimatisierungssystemen erfolgt die Kühlung oder Klimatisierung nur in den Räumen, in denen sie tatsächlich benötigt wird. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert.
  • Wartung und regelmäßige Inspektion: Eine regelmäßige Wartung und Inspektion der Klimaanlage gewährleistet eine optimale Leistung und Energieeffizienz. Verstopfte Filter oder undichte Dichtungen können den Energieverbrauch erhöhen und sollten daher regelmäßig überprüft und gewartet werden.

Lüftungs- und Klimatisierungssysteme müssen entsprechend den spezifischen Anforderungen des Gebäudes und der individuellen Bedürfnisse angepasst sein. Eine effiziente Lüftung und der Einsatz von energieeffizienten Klimatisierungssystemen können dazu beitragen, den sommerlichen Wärmeschutz zu verbessern, ohne dabei die Energieeffizienz zu sehr zu belasten.

Techniker prüft Luftstrom der Lüftungsanlage
Bild: Techniker prüft Luftstrom der Lüftungsanlage

Staatliche Förderung für den sommerlichen Wärme­schutz

Für Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz gibt es verschiedene staatliche Förderprogramme, die finanzielle Unterstützung bieten. Hier sind die wichtigsten Förderungen im Überblick:

BAFA-Zuschüsse für den sommerlichen Wärme­schutz

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt Zuschüsse für den sommerlichen Wärmeschutz. Der Zuschuss beträgt 15 Prozent der förderfähigen Kosten, für Kosten bis zu 30.000 Euro.

Wenn die Maßnahme im individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) enthalten war, profitieren Sie von einem zusätzlichen Förderbonus in Höhe von 5 Prozentpunkten (iSFP-Bonus) und einer Verdopplung der förderfähigen Kosten auf 60.000 Euro pro Jahr.

Geförderte Maßnahmen:

  • Dämmung der Gebäudehülle: Außenwände, Dachflächen, Geschossdecken und Bodenflächen
  • Einbau von Fenstern und Außentüren
  • Sommerlicher Wärmeschutz durch außenliegenden Sonnenschutzeinrichtungen mit optimierter Tageslichtversorgung 
Expertentipp: Sommerlicher Wärmeschutz

Wichtig ist, dass der sommerliche Wärmeschutz außen vor den Fenstern angebracht wird. Ein innenliegender Sonnenschutz hat nur einen äußerst geringen regulierenden Einfluss auf die Innentemperaturen.


Nur außenliegende Sonnenschutzvorrichtungen werden im Rahmen der BEG Einzelmaßnahmen mit bis zu 20 % gefördert.

Ihr Energieberater von Planergy

Tobias Buse, Bauingenieur, M.Sc.

Energie-Effizienz-Experte

Förderkredit der KfW für die Effizienzhaus-Sanierung

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet einen Förderkredit für die Effizienzhaus-Sanierung an, der auch den sommerlichen Wärmeschutz umfasst. Eigentümer können einen Kredit in Höhe von maximal 150.000 Euro erhalten. Der Tilgungszuschuss beträgt bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten, abhängig vom erreichten Effizienzhaus-Niveau. Die Förderung wird im KfW-Programm Wohngebäude – Kredit (261) beantragt.

Steuerbonus für den sommerlichen Wärme­schutz

Als Alternative zur staatlichen Förderung können Sie den Steuerbonus für Sanierungskosten nutzen. Eigentümer, die den Sonnenschutz aus eigenen Mitteln finanzieren und keine Förderung beantragen, können von einer Steuerermäßigung profitieren.

Der Steuerbonus erstreckt sich über drei Jahre und kann bis zu 20 Prozent der Sanierungskosten abdecken. Es gelten die technischen Mindestanforderungen, die von einem Fachbetrieb bescheinigt werden müssen.

Achtung

Eine Kombination aus staatlicher Förderung in Form von Zuschüssen und Krediten sowie dem Steuerbonus ist nicht möglich. Sie müssen sich vorab für eine der Optionen entscheiden und rechtzeitig die entsprechenden Anträge stellen.

Weitere finanzielle Unterstützung:

Neben den staatlichen Förderungen gibt es auch andere Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung bei Maßnahmen zum Hitzeschutz. Zum Beispiel können regionale oder lokale Förderprogramme existieren, die zusätzliche Zuschüsse oder Darlehen für den sommerlichen Wärmeschutz anbieten. Es ist sinnvoll, sich bei der Kommune, dem Energieversorger oder regionalen Klimaschutzinitiativen nach solchen Fördermöglichkeiten zu erkundigen.

Darüber bieten bestimmte Versicherungen spezielle Tarife an, die den Hitzeschutz abdecken. Eine Wohngebäudeversicherung, die auch Elementarschäden einschließt, kann beispielsweise bei Schäden durch Hitzewellen oder starke Unwetter finanzielle Unterstützung bieten.

Informieren Sie sich vor der Durchführung von Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz über die genauen Voraussetzungen und Antragsverfahren der einzelnen Förderprogramme. Die Einbindung eines Energieberaters oder Sachverständigen kann bei der Beantragung und Umsetzung der Fördermaßnahmen erforderlich sein.

Bild: Modellhaus mit Energieeffizienzklassen

6 Hitzeschutz-Tipps, um im Sommer kühl zu bleiben

Wenn es im Sommer heiß wird, ist es wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Wohnräume kühl zu halten und ein angenehmes Raumklima zu schaffen. Selbst wenn Sie keine Rollläden oder ähnliche Vorrichtungen haben oder nachrüsten können, gibt es dennoch einige wirksame Hitzeschutz-Tipps, die Sie befolgen können, um Wohnung und Haus möglichst kühl zu halten:

1. Tageszeiten nutzen

Nutzen Sie die kühleren Morgen- und Abendstunden, um die Wohnung gründlich durchzulüften. Öffnen Sie alle Fenster und schaffen Sie einen Durchzug, um frische Luft hereinzulassen. Während der heißesten Stunden des Tages sollten Sie die Fenster jedoch geschlossen halten, um die warme Luft draußen zu halten.

2. Fenster beschatten

Nutzen Sie Vorhänge, Jalousien oder Rollos, um die direkte Sonneneinstrahlung auf die Fenster zu reduzieren. Helle oder reflektierende Vorhänge können dabei helfen, die Wärme abzuhalten. Ziehen Sie die Vorhänge oder Jalousien bereits am Morgen zu, um die Wärme gar nicht erst ins Innere des Raumes eindringen zu lassen.

3. Kühlende Maßnahmen

Verwenden Sie Ventilatoren oder mobile Klimageräte, um die Luftzirkulation zu verbessern und für eine angenehmere Raumtemperatur zu sorgen. Stellen Sie einen Ventilator in der Nähe eines geöffneten Fensters auf, um die kühle Luft von draußen einzufangen und im Raum zu verteilen. Verwenden Sie bei Bedarf auch kühlende Hilfsmittel wie feuchte Tücher oder Eispackungen, um sich abzukühlen.

4. Hitzequellen minimieren

Reduzieren Sie die Verwendung von elektronischen Geräten, die Wärme abgeben, wie beispielsweise Backöfen oder Fernseher. Schalten Sie Geräte, die Sie nicht benötigen, aus, um zusätzliche Hitzeentwicklung zu vermeiden. 

Vermeiden Sie auch das Kochen von heißen Mahlzeiten während der heißesten Stunden des Tages und nutzen Sie stattdessen leichte, kalte Speisen. Schalten Sie elektrische Geräte aus, wenn sie nicht verwendet werden, und ziehen Sie Stecker von Ladegeräten, die nicht benötigt werden.

5. Kühlende Räume schaffen

Schaffen Sie kühle Rückzugsorte in der Wohnung, indem Sie einen Raum besonders kühl halten. Schließen Sie die Türen und Vorhänge in diesem Raum, um die Hitze draußen zu halten. Dieser Raum kann dann als Zufluchtsort dienen, um der Hitze zu entkommen und sich abzukühlen.

6. Körper kühl halten

Tragen Sie leichte und luftige Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Leinen, um den Körper kühl zu halten. Verwenden Sie kühlende Tücher oder legen Sie sich ein nasses Handtuch auf die Stirn oder den Nacken, um sich zu erfrischen. Trinken Sie ausreichend Wasser, um hydratisiert zu bleiben und den Körper kühl zu halten.

Wichtig

Diese Hitzeschutz-Tipps können Ihnen dabei helfen, die Wohnräume auch ohne spezielle Vorrichtungen wie Rollläden kühl zu halten. Passen Sie Ihr Verhalten und die ergriffenen Maßnahmen entsprechend Ihrer individuellen Situation an.

Indem Sie bewusst mit der Hitze umgehen und geeignete Maßnahmen ergreifen, können Sie auch in heißen Sommermonaten ein angenehmes Raumklima schaffen.

Fazit

In Zukunft wird der sommerliche Wärmeschutz und die energetische Sanierung noch weiter an Bedeutung gewinnen. Angesichts des Klimawandels und der zunehmenden Hitzewellen ist es entscheidend, Gebäude und Wohnräume optimal auf die steigenden Temperaturen vorzubereiten.

Durch die Umsetzung von Maßnahmen wie Dämmung, Sonnenschutz, Lüftungskonzepten und Dachbegrünung können Wohnräume effektiv vor Hitze geschützt werden. Die staatlichen Förderungen bieten finanzielle Unterstützung für diese Maßnahmen und erleichtern den Zugang zu energetischer Sanierung.

Nur durch eine ganzheitliche und nachhaltige Herangehensweise können wir die Auswirkungen des Klimawandels mindern und unsere Wohnräume auch in Zukunft angenehm kühl halten.

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Häufig gestellte Fragen

Sommerlicher Wärmeschutz bezieht sich auf Maßnahmen und Strategien, die dazu dienen, Wohnräume und Gebäude vor übermäßiger Hitze und Aufheizung während der warmen Sommermonate zu schützen. Ziel ist es, ein angenehmes Raumklima zu erhalten, den Einsatz von Klimatisierung zu reduzieren und den Energieverbrauch zu senken. Dies kann durch Dämmung, Sonnenschutz, Lüftungskonzepte und andere Maßnahmen erreicht werden.

Ein sommerlicher Wärmeschutz ist erforderlich, wenn es darum geht, Wohnräume und Gebäude vor übermäßiger Hitze während der warmen Sommermonate zu schützen. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn die Außentemperaturen hoch sind und sich die Räume stark aufheizen, was zu einem unangenehmen Raumklima und erhöhtem Energieverbrauch führen kann. Der sommerliche Wärmeschutz zielt darauf ab, die Aufheizung zu reduzieren, die Raumtemperatur angenehm zu halten und den Einsatz von Klimatisierungssystemen zu minimieren.

Ein sommerlicher Wärmeschutz ist insbesondere erforderlich, wenn hohe Außentemperaturen zu einer starken Aufheizung von Wohnräumen und Gebäuden führen. Dies ist vor allem während der warmen Sommermonate der Fall. Ein effektiver sommerlicher Wärmeschutz ist wichtig, um ein angenehmes Raumklima zu gewährleisten, den Energieverbrauch zu reduzieren und das Wohlbefinden der Bewohner zu verbessern.

Sommerlicher Wärmeschutz ist wichtig, um ein angenehmes Raumklima zu schaffen, den Wärmestau in Gebäuden zu reduzieren, den Einsatz von Klimatisierungssystemen zu minimieren und Energieeffizienz zu fördern. Er trägt zum Komfort der Bewohner bei und hilft, den Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten zu senken.

Zum sommerlichen Wärmeschutz gehören Maßnahmen wie die Verwendung von außenliegendem Sonnenschutz wie Rollläden oder Markisen, die Auswahl von hitzebeständigen Fenstern und Fassadenmaterialien, die Dämmung der Gebäudehülle, die Nutzung von Beschattungssystemen und die effektive Lüftung von Räumen. Diese Maßnahmen dienen dazu, die Aufheizung von Wohnräumen zu reduzieren und ein angenehmes Raumklima im Sommer zu schaffen.

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