Wärmedämmputz

Wie sinnvoll ist Dämmputz als Wärmedämmung?

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In diesem Artikel beleuchten wir die Rolle und Effizienz von Wärmedämmputz als Mittel zur Verbesserung der Wärmeisolierung von Gebäuden. Wir untersuchen verschiedene Arten von Dämmputz, deren Anwendungsgebiete, Vorteile sowie die damit verbundenen Kosten. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis darüber zu vermitteln, in welchen Situationen Dämmputz eine sinnvolle Lösung darstellt und wie er im Vergleich zu traditionellen Dämmmethoden abschneidet.
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Wärmedämmputz ist ein spezieller Putz, der die Wärmeisolierung verbessert
  • Dämmputz kann effektiv zur Wärmedämmung von Gebäuden beitragen, insbesondere in Situationen, wo traditionelle Dämmmethoden nicht anwendbar sind
  • Besonders geeignet für denkmalgeschützte Gebäude, Altbauten und Innenräume mit komplexen Strukturen
  • Dämmputz ist auf fünf bis zehn Zentimeter begrenzt, was die Stärke der Dämmung einschränkt
  • Aerogel-Dämmputz bietet die beste Dämmleistung unter den Dämmputzen
  • Wärmedämmputz kostet zwischen 20.000 Euro bis 40.000 Euro für die Dämmung einer Fassade

Was ist ein Wärmedämmputz?

Wärmedämmputz, auch bekannt als Dämmputz, übernimmt nicht nur die klassischen Aufgaben eines Putzes, wie den Schutz und die Verkleidung der Wand, sondern spielt eine Rolle bei der Reduzierung des Wärmedurchgangs. Durch seine Zusammensetzung hemmt der Wärmedämmputz den Fluss von Wärmeenergie.

Die Dämmwirkung des Putzes wird durch die Beimischung von sogenannten Leichtzuschlägen erreicht. Diese Materialien zeichnen sich durch ihre geringe Wärmeleitfähigkeit aus, was bedeutet, dass sie Wärme nur schlecht leiten. Dadurch wird der Wärmedämmputz zu einem effektiven Isolator, der den Energieverlust eines Gebäudes signifikant reduzieren kann.

Um eine optimale Dämmwirkung zu erzielen, wird der Dämmputz in einer vergleichsweise dicken Schicht aufgetragen, wobei die maximale Stärke dieser Putzschicht in der Regel bei zehn Zentimetern liegt.

Ein weiterer Vorteil des Wärmedämmputzes ist seine Vielseitigkeit in der Anwendung. Er kann sowohl im Außenbereich, beispielsweise für die Fassadendämmung, als auch im Innenbereich zur Dämmung der Innenseiten von Außenwänden eingesetzt werden.

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Wann wird Wärmedämmputz eingesetzt?

Wärmedämmputz wird in einer Vielzahl von Situationen eingesetzt, insbesondere dort, wo traditionelle Dämmmethoden entweder nicht möglich oder nicht wünschenswert sind. Ein klassisches Anwendungsgebiet sind Außenwände von Fachwerkhäusern sowie Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen. In solchen Fällen bietet der Einsatz von Dämmputz eine Möglichkeit, die Isolation um bis zu 50 Prozent zu verbessern, ohne das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes zu beeinträchtigen.

Ein Dämmputz dient als Alternative zu einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS), besonders in Fällen, in denen die Errichtung eines solchen Systems nicht möglich ist. Dies betrifft vor allem die energetische Sanierung von denkmalgeschützten Gebäudefassaden, bei denen der Erhalt des ursprünglichen Erscheinungsbildes oberste Priorität hat.

Darüber hinaus findet Dämmputz Anwendung beim nachträglichen Dämmen von Rollladenkästen, wo er eine effektive Alternative zu Dämmschaum bietet, sowie in Situationen, in denen das Anbringen dicker Dämmplatten mit unverhältnismäßig hohen Kosten für bauliche Anpassungen verbunden wäre.

Auch im Neubau kann Dämmputz als zusätzliche Dämmmaßnahme eingesetzt werden, um die Eigenschaften des Mauerwerks zu verbessern. Im Innenbereich von Neubauten kann Dämmputz als Oberputzvariante in Kombination mit Kalkfeinputz eingesetzt werden. Dank seines geringen Diffusionswiderstands unterstützt Dämmputz den schnellen Abbau der Neubaufeuchte und hat eine positive Auswirkung auf die Raumluftfeuchtigkeit.

Wärmedämmputz eignet sich bei Fachwerkhäusern als Wärmedämmung
Bild: Wärmedämmputz eignet sich bei Fachwerkhäusern als Wärmedämmung

Welche Dämmputze gibt es?

Beim Thema Wärmedämmung bieten Dämmputze eine effiziente und vielseitige Lösung für Gebäude jeder Art. Es gibt verschiedene Arten von Dämmputzen, die sich in Zusammensetzung, Anwendungsbereich und Dämmwirkung unterscheiden. Hier ein Überblick über die gängigsten Dämmputzarten:

Mineralischer Wärmedämmputz

Mineralische Dämmputze basieren auf Kalkzement oder anderen mineralischen Gemischen und werden durch die Zugabe von Leichtzuschlägen wie Blähglas, Bimsstein und Perlite veredelt.

Diese Materialien senken die Wärmeleitfähigkeit des Putzes und verbessern somit seine Dämmwirkung. Ein wesentlicher Vorteil dieser Putzart ist ihre Nichtbrennbarkeit, was sie besonders für Fassadendämmungen attraktiv macht.

Da die mechanische Belastbarkeit des Putzes mit zunehmendem Anteil an Leichtzuschlägen abnimmt, ist die maximale Schichtdicke sehr begrenzt. Mineralischer Dämmputz eignet sich für den Innen- und Außenbereich und ist aufgrund seiner Atmungsaktivität ideal für Wohnräume, Keller und historische Bauten.

  • Perlite
  • Blähglas
  • Bimsstein

EPS-Wärmedämmputz

EPS-Dämmputz enthält expandiertes Polystyrol (EPS) als Leichtzuschlag, der in Form von kleinen Kügelchen dem Putz beigemischt wird.

Diese Putzart bietet eine bessere Dämmwirkung als rein mineralischer Putz und ist besonders klimafreundlich in Herstellung, Transport und Lagerung. EPS-Dämmputz ist eine kostengünstige Lösung für die Außendämmung von Wänden, wobei für eine nachhaltige Anwendung recyceltes Polystyrol empfohlen wird.

Aerogel Wärmedämmputz

Aerogel-Dämmputz stellt die Spitze der Innovation im Bereich der Dämmputze dar. Mit Lambda-Werten von etwa 0,03 W/mK erreicht dieser Putz eine Dämmwirkung, die fast mit herkömmlichen Dämmmethoden wie WDVS mithalten kann.

Aerogel ist ein synthetischer Stoff mit extrem niedriger Wärmeleitfähigkeit, der den Putz besonders effektiv macht. Allerdings ist Aerogel-Dämmputz in der Anschaffung teurer als andere Dämmputze und erfordert besondere Sorgfalt beim Auftragen, um die Dämmwirkung nicht zu beeinträchtigen.

Was ist der beste Wärmedämmputz?

Dämmputz
Wärmeleitfähigkeit
Materialdicke
Mineralischer Dämmputz
0,06 – 0,1 W/(mK)
2 – 8 cm
EPS-Dämmputz
0,035 – 0,045 W/(mK)
2 – 6 cm
Aerogel-Dämmputz
0,028 – 0,03 W/(mK)
2 – 8 cm

Tabelle: Eigenschaften verschiedener Dämmputze, Quelle: Energieheld.ch

Vorteile und Nachteile von Dämmputz

Die Wahl des „besten“ Dämmputzes hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die spezifischen Anforderungen des Gebäudes, das Budget und die gewünschten Dämmeigenschaften.

Aerogel-Dämmputz bietet die höchste Dämmleistung und ist besonders vielseitig einsetzbar, sowohl innen als auch außen. Er ermöglicht einen dünnen Auftrag ohne Beeinträchtigung von Bauteilen und bietet höchste Brandschutzklassen. Allerdings ist er im Vergleich zu traditionellen Dämmmethoden teurer.

Jeder Dämmputz hat seine Vor- und Nachteile, und die Entscheidung sollte auf einer gründlichen Bewertung der spezifischen Bedürfnisse des Projekts basieren. Während Aerogel-Dämmputz in Sachen Dämmwirkung führt, bieten mineralischer und EPS-Dämmputz kosteneffiziente Alternativen für eine breite Palette von Anwendungen.

Vorteile
  • Dämmung in einem Arbeitsschritt macht weniger Arbeitsaufwand
  • Auftrag mit der Putzmaschine möglich
  • ebnet Unebenheiten im Untergrund aus und füllt Risse sowie andere leichte Schäden aus
  • aufgrund der Anpassungsfähigkeit perfekt für Rundbögen und Laibungen
  • hohe Brandschutzklasse
  • außen wie innen anwendbar
  • diffusionsoffen: Feuchtigkeit wird an den Innenraum abgegeben
Nachteile
  • hochwertiger Höchstleistungsdämmputz (Aerogel) ist meist teurer als ein klassisches WDVS
  • höhere Wärmeleit­fähigkeit als herköm­mliche Dämm­materialien
  • schlechteres Preis-­Leistungs-­Verhältnis gegenüber anderen Methoden zu Dämmung
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Wie gut ist Wärmedämmputz?

Was bringt Dämmputz außen?

Die Wirksamkeit von Dämmputz für die Außendämmung eines Gebäudes hängt von seiner Zusammensetzung und der Dicke ab, mit der er aufgetragen wird.

Dämmputz an der Außenwand eines Altbaus

  • Wandmaterial: Hochlochziegel, 30 cm Dicke
  • U-Wert der ungedämmten Wand: 1,49 W/(m²K)
  • Wärmeleitfähigkeit des Wandmaterials: 0,6 W/(mK)
  • 5 cm Dämmputz: U-Wert sinkt auf 0,76 W/(m²K)
  • 10 cm Dämmputz: U-Wert sinkt auf 0,51 W/(m²K)

Schlussfolgerung: Selbst mit einer 10 cm dicken Schicht herkömmlichen Dämmputzes bleiben die Dämmwerte der Wand über der vorgeschriebenen Norm für den U-Wert einer Außenwand von 0,24 W/(m²K).

Eine deutliche Verbesserung ist zwar vorhanden, aber nicht ausreichend, um moderne Anforderungen an die Wärmedämmung zu erfüllen.

Was bringt Dämmputz innen?

Die Verwendung von Dämmputz im Innenbereich von Gebäuden ist eine effiziente Lösung, insbesondere in Räumen mit komplexen geometrischen Strukturen, wie vielen Winkeln, Ecken oder unebenen Wänden und Decken.

In solchen Fällen erweist sich die Anwendung von Plattendämmungen oft als herausfordernd, da sie mit hohem Aufwand und Materialverschnitt verbunden ist, ohne dabei Wärmebrücken an schwer zugänglichen Stellen effektiv zu eliminieren.

Vorteile von Dämmputz im Innenbereich

  • Platzsparend und effizient: Dies ist besonders vorteilhaft in Innenräumen, wo jeder Zentimeter zählt.
  • Einfache und schnelle Anwendung: Im Vergleich zu anderen Dämmmethoden lässt sich Dämmputz unkompliziert und zügig auftragen. 
  • Vermeidung von Wärmebrücken: Durch die fugenlose Anwendung von Dämmputz können Wärmebrücken effektiv vermieden werden. Dies verbessert die Gesamtenergieeffizienz des Gebäudes.
  • Feuchtigkeitsmanagement: In feuchten Räumen ist die Kapillaraktivität des Dämmputzes von großer Bedeutung. Einige Dämmputze, insbesondere solche auf Kalkbasis, können Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben, was das Wohnklima positiv beeinflusst und das Risiko von Schimmelbildung reduziert.

Besondere Hinweise für den Einsatz im Innenbereich

  • Notwendigkeit einer Schutzschicht: Da Dämmputze im Vergleich zu herkömmlichen Putzen eine geringere mechanische Stabilität aufweisen, ist es wichtig, sie mit einer Armierungsschicht zu versehen. Dies schützt den Putz vor Beschädigungen und trägt zur Langlebigkeit der Dämmung bei.
  • Empfohlene Putzarten: Für die Innendämmung eignen sich besonders Aerogel Hochleistungsdämmputz und Kalkputz mit Perlit-Zusatz. Aerogel bietet eine herausragende Dämmleistung bei minimaler Auftragsdicke, während Kalkputze mit Perlit-Zusatz neben guten Dämmeigenschaften auch eine hohe Kapillaraktivität aufweisen, die für ein gesundes Raumklima sorgt.
Handwerker bringt Wärmedämmung an der Fassade an
Bild: Handwerker bringt Wärmedämmung an der Fassade an

Was kostet ein Wärmedämmputz?

Die Kosten für eine Fassadensanierung mit Wärmedämmputz variieren stark und sind von mehreren Faktoren abhängig, darunter der Art des Leichtzuschlags, der Schichtdicke des Putzes sowie den spezifischen Anforderungen des Gebäudes.

Generell können Sie für die Dämmung einer Fassade mit Dämmputz in einem Bereich von etwa 20.000 Euro bis 40.000 Euro gerechnet werden. Diese Spanne reflektiert die unterschiedlichen Material- und Arbeitskosten, die je nach Projekt anfallen können.

Tabelle Kosten von Wärmedämmputz

Material
Kosten pro m²
Mineralischer Dämmputz (3 cm)
ca. 13 Euro pro m²
Mineralischer Dämmputz (6 cm)
ca. 25 Euro pro m²
EPS-Dämmputz (3 cm)
ca. 13 Euro pro m²
EPS-Dämmputz (6 cm)
ca. 13 Euro pro m²
Aerogel-Dämmputz (3 cm)
ca. 22 Euro pro m²
Aerogel-Dämmputz (6 cm)
ca. 43 Euro pro m²
alternativ WDVS
ca. 30 Euro pro m²

Tabelle: Kosten verschiedener Dämmmethoden, Quelle: Energieheld.ch

Vergleich mit Wärme­dämmverbund­systemen

Zum besseren Verständnis der Kosten und Effizienz von Dämmputz im Vergleich zu anderen Dämmmethoden betrachten wir die Fassadensanierung einer 30 cm dicken Altbauwand mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) aus EPS-Platten und dem besten Dämmputz: Aerogel.

Diese Gegenüberstellung zeigt, dass Dämmputz, insbesondere in Fällen, in denen eine umfassende Fassadendämmung erforderlich ist, nur unter bestimmten Umständen eine geeignete Alternative darstellt.

Tabelle Vergleich Dämmputz mit WDVS

Dämmmethode
Altbauwand
alter U-Wert
Dämmdicke
neuer U-Wert
WDVS
30 cm
1,15 W/(m²K)
25 cm
0,15 W/(m²K)
Aerogel-Dämmputz
30 cm
1,15 W/(m²K)
10 cm
0,30 W/(m²K)

Tabelle: Vergleich WDVS und Aerogel-Dämmputz

Staatliche Förderung

Eine Förderung über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) über das BAFA oder die KfW ist nur dann möglich, wenn ein maximaler U-Wert von 0,20 W/(m²K) erreicht wird. Für denkmalgeschützte Gebäude gibt es spezielle Förderungen und Erleichterungen bei den Vorgaben:

  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
  • Deutsche Stiftung Denkmalschutz
  • Landesdenkmalämter
  • Örtliche Denkmalschutzbehörde
  • Denkmal-AfA:
    Selbstnutzer dürfen zehn Jahre lang konstant neun Prozent Modernisierungskosten von der Steuer absetzen. Absetzbar sind alle Kosten, die dem Denkmalerhalt dienen. Ebenfalls möglich ist die Absetzung der Kosten für neue Haustechnik wie Heizungen oder Sanitäranlagen wie Bad und WC.

Informieren Sie sich immer vorab bei den verschiedenen Behörden, welche Maßnahme in welcher Höhe gefördert wird

Handwerker verputzt eine Außenwand
Bild: Handwerker verputzt eine Außenwand

Wie wird der Dämmputz aufgetragen?

Die Anwendung von Wärmedämmputz, insbesondere von Hochleistungsvarianten wie Aerogel-Dämmputz, erfordert eine sorgfältige Vorbereitung und Durchführung, um optimale Dämmeigenschaften zu gewährleisten. Hier ein detaillierter Überblick über den Auftragsprozess:

Vorbereitung des Untergrunds

Der Untergrund muss trocken und tragfähig sein, um einen sicheren mechanischen Verbund mit dem Putz zu gewährleisten.

In einigen Fällen wird der Untergrund mit Vorspritz- oder Haftmörtel behandelt, um die Haftung des Dämmputzes zu verbessern. Diese Vorbehandlung ist besonders wichtig, um eine dauerhafte und effektive Dämmung zu erzielen.

Anlieferung und Handhabung des Dämmputzes

Aerogel-Dämmputz wird in der Regel in Papiersäcken geliefert. Das enthaltene Granulat ist druckstabil, sollte jedoch nicht übermäßigen mechanischen Belastungen ausgesetzt werden.

Für die Verarbeitung des Putzes sind spezielle Feinputzmaschinen erforderlich, die ohne Nachmischer auskommen, aber mit Schnecken und Wendeln ausgestattet sein müssen.

Auftragsverfahren

Der Auftrag von Dämmputz erfolgt ähnlich wie bei anderen Putzarten. Nach der Vorbereitung des Untergrunds wird der Dämmputz in der gewünschten Dicke aufgetragen.

Bei der Anwendung von mehreren Schichten ist es wichtig, zwischen den Aufträgen mindestens einen Tag zur Antrocknung einzuplanen, um eine optimale Haftung und Trocknung zu gewährleisten.

Nachbehandlung und Schutz

Nach dem Auftragen des Dämmputzes sind einige spezielle Schritte erforderlich, um die Qualität und Langlebigkeit der Dämmung zu sichern:

  1. Feuchthalten: Um Rissbildung zu vermeiden, sollte der Dämmputz mindestens eine Woche lang feucht gehalten werden.
  2. Schutz vor Witterungseinflüssen: Der frische Dämmputz muss vor direkter Sonneneinstrahlung und Wind geschützt werden, um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten.
  3. Trocknungsrate: Die Trocknung erfolgt in der Regel mit einer Rate von etwa drei Millimetern pro Tag.
  4. Oberflächenverfestigung: Bei Bedarf kann die Oberfläche durch einen Untergrundstabilisator verfestigt werden.
  5. Oberputz: Ist der Dämmputz selbst nicht wasserbeständig, wird abschließend ein wasserabweisender Oberputz aufgetragen.

Fachgerechte Installation

Aufgrund der spezifischen Eigenschaften und Anforderungen, insbesondere bei der Verwendung von Aerogel-Dämmputz, ist es ratsam, die Installation von einer Fachkraft durchführen zu lassen. Dies stellt sicher, dass der Dämmputz korrekt und effizient angebracht wird und die gewünschten Dämmeigenschaften erreicht werden.

Fazit: Lohnt sich Dämmputz?

Moderner Wärmedämmputz, insbesondere solcher mit Aerogelen, bieten zwar eine gute Wärmeleitfähigkeit und kommen den Eigenschaften konventioneller Dämmstoffe nahe, ihre Anwendung ist jedoch durch die maximale Auftragsschicht von fünf bis zehn Zentimetern begrenzt. Im Vergleich dazu ermöglichen konventionelle Wärmedämmplatten deutlich stärkere Schichten, die effektiver gegen Wärmeverluste schützen und somit zu niedrigeren Heizkosten führen.

Dämmputzsysteme bieten aber in bestimmten Situationen, wie bei denkmalgeschützten Gebäuden oder in Fällen, wo keine anderen Dämmmaßnahmen möglich sind, eine wertvolle Alternative. Die besondere Beschaffenheit von Aerogel-basierten Dämmputzen, die fast ausschließlich aus Luft bestehen, erfordert eine sorgfältige Verarbeitung, um die Dämmwirkung nicht zu beeinträchtigen.

Im Außenbereich ist Dämmputz daher nicht die erste Wahl für eine Fassadendämmung, sondern eher eine spezialisierte Lösung für besondere Anforderungen. Im Innenbereich hingegen, besonders in verwinkelten Räumen oder dort, wo Platzersparnis wichtig ist, kann Dämmputz eine effektive Dämmmethode darstellen.

Bei Neubauten bietet er unter bestimmten Umständen eine sinnvolle Ergänzung zur herkömmlichen Dämmung, insbesondere wegen seiner Diffusionsoffenheit und Kapillaraktivität, die zur Abführung von Neubaufeuchte beitragen können.

Letztendlich hängt die Entscheidung für einen bestimmten Wärmedämmputz und dessen Leichtzuschlag von den individuellen Bedürfnissen und den baulichen Voraussetzungen ab. Aerogel-Dämmputz erzielt unter den verfügbaren Optionen die besten Dämmwerte, sein Einsatz sollte jedoch stets sorgfältig abgewogen werden.

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Häufig gestellte Fragen

Ja, es ist möglich, mit speziell entwickeltem Dämmputz zu dämmen. Dieser Putz verbessert die Wärmeisolierung von Gebäuden.

Unter Wärmedämmputz versteht man einen Putz, der spezielle Zuschlagstoffe enthält, die die Wärmeleitfähigkeit reduzieren und so zur Verbesserung der Wärmeisolierung der damit behandelten Wände beitragen.

Dämmputz kann sehr sinnvoll sein, besonders in Fällen, wo traditionelle Dämmmethoden nicht anwendbar sind oder eine zusätzliche Verbesserung der Wärmeisolierung gewünscht ist.

Wärmedämmputz bietet eine effektive Möglichkeit zur Verbesserung der Wärmeisolierung. Moderne Varianten, insbesondere solche mit Aerogelen, können sehr gute Dämmwerte erreichen.

Ein Dämmputz trägt zur Reduzierung von Wärmeverlusten bei, kann helfen, Heizkosten zu senken und verbessert den Wohnkomfort durch eine stabilere Innentemperatur.

Die Kosten für Wärmedämmputz variieren je nach Produkt und Anwendungsfläche. Generell kann man mit Kosten von etwa 20.000 Euro bis 40.000 Euro für die Dämmung einer Fassade rechnen, abhängig von den spezifischen Anforderungen.

Aerogel-Dämmputz gehört zu den teureren Dämmmaterialien aufgrund seiner ausgezeichneten Dämmeigenschaften. Die genauen Kosten können variieren, liegen aber in der Regel höher als bei anderen Dämmputzen.

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