Kosten der Wärmedämmung für das Haus

Von Dach bis Keller: So viel kostet die Wärmedämmung

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Die Wärmedämmung eines Hauses spielt eine entscheidende Rolle, um Energiekosten zu senken und den Wohnkomfort zu steigern. Doch was kostet es eigentlich, ein Haus richtig zu dämmen? Dieser Artikel gibt Ihnen einen umfassenden Überblick über die Kosten verschiedener Dämmtechniken und -materialien.
Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Wärmedämmung reduziert Heizkosten und schützt das Klima
  • Fassade und Dach sind Hauptverlustquellen für die Heizwärme
  • die Wahl des richtigen Dämmstoffs ist entscheidend für Effizienz und Umweltschutz
  • die Kosten für die Dämmung variieren je nach Dämmtechnik und -material
  • Staatliche Förderungen können die Kosten deutlich senken

Kosten Dämmver­fahren

Eine effektive Wärmedämmung der Außenhülle ist essenziell, da über die Fassade ca. 30 bis 40 Prozent und über das Dach ca. 20 bis 25 Prozent der Wärme verloren gehen. Die richtige Dämmung kann diesen Verlust minimieren und zu erheblichen Energieeinsparungen führen.

Kosten der Dachdäm­mung

Für die Dachdämmung gibt es verschiedene Techniken:

Im Allgemeinen gilt, dass die Aufsparrendämmung, obwohl besonders teurer, in der Anschaffung, die höchste Energieersparnis bietet, da sie Wärmebrücken vermeidet und eine durchgehende Dämmschicht ermöglicht.

Doch auch die anderen Dämmverfahren führen bei deutlich geringeren Kosten zu guten Ergebnissen in puncto Energieeffizienz. Insbesondere dann, wenn keine neue Dacheindeckung geplant oder benötigt wird, können Sie Zwischen- und Untersparrendämmung effektiv kombinieren.

Die Dämmung der oberen Geschossdecke kommt vor allem dann infrage, wenn Sie den Dachboden nicht ausbauen möchten und nur als Lagerfläche nutzen. Dieses Dämmverfahren ist besonders günstig und schnell erledigt. Es ist auch am besten für Heimwerker geeignet, die die Dämmung in Eigenleistung erledigen wollen.

Tabelle Kosten der Dachdäm­mung

Dämmverfahren
Kosten pro m²
Vorteile
Nachteile
130 – 250 Euro
keine Wärmebrücken, hohe Dämmwirkung
Dach muss neu gedeckt werden, höhere Kosten
50 – 80 Euro
nachträglicher Einbau, flexibel
mögliche Wärmebrücken, begrenzte Dämmwirkung
30 – 80 Euro
nachträglicher Einbau, relativ günstig
reduziert Raumhöhe, begrenzte Dämmwirkung
20 – 50 Euro
Effektiv gegen Wärmeverluste, kostengünstig
nur für ungenutzte Dachgeschosse

Tabelle: durchschnittliche Kosten verschiedener Verfahren der Dachdämmung

Achtung

Bitte beachten Sie, dass die Kosten je nach Region, Anbieter und spezifischen Anforderungen Ihres Projekts variieren können. Es ist immer ratsam, mehrere Angebote einzuholen und gegebenenfalls Fördermöglichkeiten zu prüfen. 

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Kosten der Fassaden­dämmung

Bei der Fassadendämmung kommen vor allem Wärmedämmverbundsysteme (WDVS), vorgehängte hinterlüftete Fassaden und Kerndämmungen zum Einsatz.

Die Energieersparnis hängt stark von der Dämmstärke und dem Material ab. WDVS bieten eine hohe Energieersparnis, da sie die Fassade nahezu lückenlos umhüllen.

Für Häuser mit einem zweischaligen Mauerwerk stellt eine Kern- oder auch Einblasdämmung eine perfekte Alternative dar. Dieses Dämmverfahren ist besonders schnell erledigt und macht keinen Dreck. Aufwand und Zeiteinsatz sind äußerst gering – oft ist die komplette Dämmung in zwei Tagen fertiggestellt. Außerdem bleibt das Bild der Fassade komplett unverändert. Der größte Vorteil ist zudem der sehr günstige Preis.

Tabelle Kosten der Fassaden­dämmung

Dämmverfahren
Kosten pro m²
Vorteile
Nachteile
90 – 180 Euro
bessere Energieeffizienz, vielseitig einsetzbar
optische Veränderung der Fassade, ggf. Algen- und Pilzbefall
Vorgehängte hinterlüftete Fassade
150 – 300 Euro
Schutz vor Witterung, verbesserte Feuchtigkeitsregulierung
höhere Kosten, aufwendigere Montage
15 – 30 Euro
keine optischen Veränderungen, schnelle Umsetzung
nur bei zweischaligem Mauerwerk, begrenzte Dämmwirkung
40 – 120 Euro
für denkmalgeschützte Fassaden, schnelle Umsetzung
Risiko von Kondenswasserbildung, Raumverlust
20 – 60 Euro
reduziert Wärmeverluste, verbessert Fußbodenwärme im EG
Reduzierung Raumhöhe im Keller
40 – 80 Euro
Schutz von außen, verhindert Kältebrücken
aufwendige Erdarbeiten notwendig, höhere Kosten

Tabelle: durchschnittliche Kosten verschiedener Verfahren der Fassadendämmung

Dämmmaterialien in Form von kleinen Häusern
Symbolbild: verschiedene Dämmmaterialien in Form von kleinen Häusern

Kosten des Dämm­materials

Die Auswahl des Dämmmaterials hat großen Einfluss auf die Dämmwirkung und Umweltverträglichkeit. Hochleistungsdämmstoffe wie Polyurethan oder Schaumglas bieten eine ausgezeichnete Dämmwirkung, sind aber in der Herstellung weniger umweltfreundlich.

Natürliche Dämmstoffe wie Holzweichfaser oder Hanf bieten eine gute Dämmwirkung und sind zugleich nachhaltig.

Der Renner, vor allem beim WDVS, ist EPS, auch bekannt als Polystyrol oder Styropor. Es ist günstig, leicht und gut zu verarbeiten.

Tabelle Kosten Dämm­material

Dämmmaterial
Kosten pro m²
Vorteile
Nachteile
EPS (Polystyrol)
15 – 30 Euro
günstig, leicht zu verarbeiten
brennbar, kann bei Brand toxische Gase freisetzen
Glaswolle
10 – 20 Euro
nicht brennbar, kostengünstig
kann Haut und Atemwege reizen, Schutzkleidung notwendig
Hanf
25 – 40 Euro
ökologisch, reguliert Feuchtigkeit gut
begrenztere Verfügbarkeit
Holzweichfaser
20 – 40 Euro
ökologisch, gute Wärmespeicherung
teurer als synthetische Materialien
Mineralwolle
10 – 20 Euro
nicht brennbar, hohe Dämmwirkung
kann Haut und Atemwege reizen
Schaumglas
30 – 50 Euro
nicht brennbar, resistent gegen Schädlinge und Fäulnis
höheres Gewicht, teurer in der Anschaffung
Polyurethan (PUR)
20 – 30 Euro
sehr hohe Dämmwirkung, wasserabweisend
brennbar, teurer als EPS
Zellulose
25 – 35 Euro
ökologisch, guter Schallschutz
kann bei Feuchtigkeit Probleme bereiten

Tabelle: durchschnittliche Kosten verschiedener Dämmmaterialien und ihre wichtigsten Eigenschaften

Der Weg zum Fördergeld
Symbolbild: Der Weg zum Fördergeld

Fördermöglichkeiten für eine Wärmedäm­mung

Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) Eigentümer von Bestandsgebäuden bei der Durchführung von Einzelmaßnahmen zur Erhöhung der Energieeffizienz an der Gebäudehülle.

Hierzu zählen unter anderem:

  • Dämmung von Außenwänden
  • Dämmung von Dächern
  • Geschossdeckendämmung
  • Dämmung von Bodenflächen
  • Erneuerung oder Einbau von Fenstern und Außentüren
  • sommerlicher Wärmeschutz durch außenliegende Sonnenschutzeinrichtungen 

Wichtige Punkte der Förderung:

  • Fördergegenstand:
    Zu den förderfähigen Maßnahmen gehören die Dämmung der Gebäudehülle, die Erneuerung von Fenstern und Außentüren sowie Maßnahmen zum sommerlichen Wärmeschutz.
  • Mindestinvestition:
    Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen beträgt 300 Euro brutto.
  • Fördersatz:
    Der Grundfördersatz liegt bei 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben.
  • Höchstgrenze:
    Die Höchstgrenze der förderfähigen Ausgaben beträgt 30.000 Euro pro Wohneinheit, erhöht sich aber bei Vorlage eines iSFP auf 60.000 Euro.
  • Zusätzlicher Förderbonus:
    Bei Umsetzung einer Maßnahme als Teil eines geförderten individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) greift ein zusätzlicher Förderbonus von 5 Prozent.
  • Antragsstellung:
    Die Fördermittel müssen vor Beginn der Baumaßnahmen beantragt werden.
  • Expertenbindung:
    Die Antragstellung erfordert die Einbindung eines Energieeffizienz-Experten, der über die Plattform der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) gefunden werden kann.
Mehr zum Thema Förderungen

In unserem Ratgeber „Förderungen bei Sanierungen“ erfahren Sie noch mehr zum Thema. Insbesondere gehen wir auf verschiedene staatliche Förderprogramme sowie auf die Fördermöglichkeiten in den einzelnen Bundesländern ein.

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Fazit

Die Investition in eine gute Wärmedämmung zahlt sich aus – sowohl finanziell durch niedrigere Heizkosten als auch ökologisch durch einen geringeren CO₂-Ausstoß.

Die Kosten variieren je nach gewählter Dämmtechnik und -material, doch staatliche Förderungen können die finanzielle Belastung erheblich mindern. Eine fachgerechte Beratung hilft, die für Ihr Haus optimale Dämmung zu finden.

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Häufig gestellte Fragen

EPS kostet ca. 15-30 € pro m², Mineralwolle ca. 10-20 € pro m².

Eine Fassadendämmung mit EPS kostet für 100 m² ca. 1.500-3.000 Euro. Mineralwolle wäre mit 1.000-2.000 Euro etwas günstiger.

Die Kosten für die Dämmung und das Verputzen eines Hauses hängen von der gewählten Dämmtechnik und den Materialpreisen ab. Für EPS oder Mineralwolle inklusive Verputzen liegen die Kosten zwischen 90 und 180 Euro pro m². Für ein Haus mit 100 m² Fassadenfläche bedeutet das ca. 9.000-18.000 Euro.

Die Gesamtkosten für die komplette Dämmung einer Fassade mit 100 m² liegen für EPS zwischen ca. 2.700 und 5.500 € und für Mineralwolle zwischen ca. 2.200 und 4.500 €. Diese Schätzungen beinhalten Materialkosten für Dämmplatten, Kleber und das Putzsystem. Arbeitskosten sind in dieser Rechnung nicht enthalten und können je nach Region und Dienstleister variieren.

Für ein WDVS mit EPS oder Mineralwolle liegen die Kosten inklusive Material und Arbeitskosten zwischen 90-180 Euro pro m². Für 100 m² wären das ca. 9.000-18.000 Euro.

Für 200 m² Fassadendämmung mit EPS liegen die Materialkosten bei ca. 3.000-6.000 Euro. Für 200 m² Mineralwolle liegen die Materialkosten bei ca. 2.000-4.000 Euro.

Die Materialkosten für Mineralwolle liegen bei ca. 10-20 Euro pro m². Für 100 m² wären das ca. 1.000-2.000 Euro. Inklusive Arbeitskosten liegen die Gesamtkosten deutlich höher.

Die Kosten für Holzfaserplatten liegen zwischen 20 und 40 Euro pro m² für das Material. Für 100 m² wären das ca. 2.000-4.000 Euro. Inklusive Arbeitskosten fallen die Gesamtkosten deutlich höher aus.

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