Strom sparen im Haushalt: Die 10 besten Tipps und Tricks für den Alltag

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In einer zunehmend energiebewussten Welt wird der verantwortungsvolle Umgang mit Strom im Haushalt immer bedeutsamer. Strom sparen ist nicht nur eine finanzielle Entlastung für das Haushaltsbudget, sondern auch ein entscheidender Schritt, um unseren ökologischen Fußabdruck zu verringern und unseren Planeten zu schützen.

Lernen Sie die 10 besten Tipps und Tricks für das Strom sparen im Alltag kennen. Von der optimierten Nutzung elektronischer Geräte über den Einsatz erneuerbarer Energien bis hin zur bewussten Gestaltung unserer Lebensweise.
Inhaltsverzeichnis

Faktoren für den Strom­verbrauch

Ein hoher Stromverbrauch kann sich negativ auf die Haushaltskasse auswirken und belastet gleichzeitig die Umwelt durch erhöhte CO2-Emissionen. Der Stromverbrauch hängt von verschiedenen Faktoren ab, von denen wir selbst manche mehr und andere weniger gut beeinflussen können.

Größe des Wohnraums

Die Größe Ihrer Wohnung oder Wohnhauses ist ein entscheidender Faktor für den Stromverbrauch. Größere Häuser benötigen in der Regel mehr Energie zur Beleuchtung, Heizung, Kühlung und allgemeinen Stromnutzung. Gut isolierte und energetisch optimierte Häuser verbrauchen weniger Strom als ältere, schlecht gedämmte Gebäude.

Warmwasserbereitung

Die Art der Warmwasserbereitung hat einen bedeutenden Einfluss auf den Stromverbrauch. Haushalte, die Warmwasser ausschließlich elektrisch erzeugen, haben dementsprechend einen höheren Stromverbrauch. Eine effiziente Alternative ist die Nutzung von Solarthermie oder Wärmepumpen, die den Stromverbrauch für die Warmwasserbereitung deutlich reduzieren können.

Anzahl der Haushaltsmitglieder

Die Anzahl der Personen im Haushalt beeinflusst den Stromverbrauch maßgeblich. Mehr Personen bedeuten in der Regel auch einen höheren Energiebedarf für Beleuchtung, elektrische Geräte und Warmwasser. Allerdings können auch größere Haushalte durch bewusstes Verhalten und effiziente Gerätenutzung ihren Stromverbrauch optimieren.

Elektrogeräte im Haus­halt

Die Auswahl und Nutzung der Elektrogeräte haben einen erheblichen Einfluss auf den Stromverbrauch. Energiesparende Geräte mit hohen Energieeffizienzklassen verbrauchen weniger Strom als ältere, ineffiziente Modelle. Die regelmäßige Wartung und gezielte Nutzung von Elektrogeräten kann den Energieverbrauch zusätzlich senken.

Besonders energieintensiv sind eine Wärmepumpe oder auch ein E-Auto. Diese beiden Komponenten können zusammen bis zu 10.000 kWh im Jahr ausmachen und stellen daher einen großen Kostenblock dar.

Individuelles Nutzungsverhalten

Das individuelle Verhalten im Haushalt hat ebenfalls einen direkten Einfluss auf den Stromverbrauch und ist zudem der Faktor, an dem man am meisten ändern kann. Hierzu gehören Gewohnheiten wie das ausschließliche Nutzen von Standby-Modi bei Elektrogeräten, das unnötige Anlassen von Lichtquellen oder das Nicht-Abschalten von Elektronikgeräten bei Nichtgebrauch. Durch bewusstes Umdenken und die Anpassung Ihrer Gewohnheiten können Sie einen effektiven Beitrag zum Stromsparen leisten.

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Vergleich des Stromver­brauchs verschiedener Haushalte

In den folgenden Tabellen können Sie anhand Ihres persönlichen Stromverbrauchs ganz einfach herausfinden, in welche Kategorie Sie fallen. Liegt Ihr Verbrauch im grünen Bereich, gehen Sie bereits sparsam mit Strom um. In diesem Fall gibt es nur noch wenig Spielraum, um den Verbrauch weiter zu senken.

Fallen Sie in die orange und rote Kategorie, können Sie Ihre Stromkosten womöglich um mehrere hundert Euro im Jahr senken. Wenn Ihr jährlicher Stromverbrauch in der roten Kategorie oder darüber liegt, besteht dringender Optimierungsbedarf.

Es gibt jedoch eine Einschränkung: Bei diesen Angaben wird nicht betrachtet, wie geheizt wird. Wenn Ihre Heizung mit Strom läuft, liegen die Werte deutlich darüber. Eine Wärmepumpe mit 10 kW verbraucht ca. 7.000 kWh im Jahr. Auch ein Elektroauto belastet den Stromverbrauchmit ca. 2.000 kWh jährlich. In diesen Fällen können Sie trotz eines überdurchschnittlichen Stromverbrauchs bei einem ansonsten bewussten Verhalten, nicht mehr viel Strom sparen.

Stromverbrauch im Einfa­milienhaus

Ohne Warmwasserbereitstellung
Anzahl Bewohner
geringer Verbrauch
mittlerer Verbrauch
hoher Verbrauch
1
bis 1.800 kWh
bis 2.600 kWh
bis 3.500 kWh
2
bis 2.500 kWh
bis 3.100 kWh
bis 4.300 kWh
3
bis 3.000 kWh
bis 3.900 kWh
bis 5.200 kWh
4
bis 3.500 kWh
bis 4.300 kWh
bis 6.000 kWh
ab 5
bis 4.000 kWh
bis 5.200 kWh
bis 7.600 kWh
Warmwasser wird mit Strom bereitgestellt
Anzahl Bewohner
geringer Verbrauch
mittlerer Verbrauch
hoher Verbrauch
1
bis 2.000 kWh
bis 3.000 kWh
bis 5.500 kWh
2
bis 2.900 kWh
bis 3.800 kWh
bis 6.000 kWh
3
bis 3.600 kWh
bis 5.000 kWh
bis 7.500 kWh
4
bis 4.200 kWh
bis 5.700 kWh
bis 8.900 kWh
ab 5
bis 5.000 kWh
bis 7.000 kWh
bis 10.800 kWh

Stromverbrauch in einer Wohnung

Ohne Warmwasserbereitstellung
Anzahl Bewohner
geringer Verbrauch
mittlerer Verbrauch
hoher Verbrauch
1
bis 1.000 kWh
bis 1.500 kWh
bis 2.100 kWh
2
bis 1.700 kWh
bis 2.300 kWh
bis 3.000 kWh
3
bis 2.100 kWh
bis 2.900 kWh
bis 3.800 kWh
4
bis 2.300 kWh
bis 3.000 kWh
bis 4.400 kWh
ab 5
bis 2.100 kWh
bis 3.400 kWh
bis 5.500 kWh
Warmwasser wird mit Strom bereitgestellt
Anzahl Bewohner
geringer Verbrauch
mittlerer Verbrauch
hoher Verbrauch
1
bis 1.400 kWh
bis 1.900 kWh
bis 2.800 kWh
2
bis 2.300 kWh
bis 3.000 kWh
bis 4.000 kWh
3
bis 3.000 kWh
bis 4.000 kWh
bis 5.500 kWh
4
bis 3.400 kWh
bis 4.500 kWh
bis 6.400 kWh
ab 5
bis 3.000 kWh
bis 5.000 kWh
bis 7.500 kWh

Stromfresser im Haus­halt

Es gibt einige wenige Maßnahmen, mit denen Sie sofort sehr viel Strom sparen können. Denn es gibt ein paar Geräte im Haushalt, die besonders viel Energie verbrauchen und das teils völlig unnötig.

Stromfresser Nummer eins ist ein Wäschetrockner. Trockner verbrauchen sehr viel Energie und sind in den meisten Fällen komplett überflüssig, schließlich gelingt das Wäschetrocknen auch völlig klimaneutral auf der Wäscheleine. Ein Trockner dient hingegen größtenteils lediglich dem Komfort. Wer auf dieses Gerät verzichtet, spart Stromkosten von durchschnittlich 100 Euro im Jahr und belastet das Klima nicht mit weiteren CO₂-Ausstößen.

Kühl- und Gefriergeräte verbrauchen einen großen Anteil des jährlichen Strombedarfs eines Haushalts. Gut ein Fünftel der Energie geht dafür drauf. Der Verzicht auf einen Kühlschrank ist wenig sinnvoll, da man hierbei auch Abstriche bei der Haltbarkeit vieler Lebensmittel machen müsste. Aber mit einigen Optimierungen können Sie den Verbrauch deutlich senken.

Einen weiteren großen Block bilden die Unterhaltungs- und Kommunikationsmedien. In vielen Haushalten laufen Fernseher und Computer permanent, auch wenn sie gar nicht aktiv genutzt werden. Energieeffizienter ist eine Hintergrundbeschallung über ein Radio oder das Smartphone.

Anteil verschiedener Elektro­geräte am Stromver­brauch 1996 und 2011

Balkendiagramm Anteil Stromverbrauch 1996 und 2011

Quelle: BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.: Stromverbrauch im Haushalt (2016), Seite 10

Stromzähler misst den verbrauchten Strom. Symbolfoto für Strom sparen
Bild: Stromzähler zeigt den Stromverbrauch in kWh an

Die 10 besten Tipps und Tricks zum Strom sparen

Tipp 1: Die Bedeutung der Dämmung und Isolierung

Eine effektive Dämmung und Isolierung des Hauses spielt eine entscheidende Rolle beim Stromsparen im Haushalt. Durch eine gute Dämmung können Wärmeverluste minimiert werden, was nicht nur den Heizenergiebedarf reduziert, sondern auch den Stromverbrauch für die Raumkühlung und -klimatisierung verringert. Die wichtigsten Aspekte einer energieeffizienten Dämmung sind die Fenster- und Türisolierung sowie die Dach- und Fassadendämmung.

Bis zu 80 Prozent jährliche Ersparnis bei der Heizenergie

Tipp 2: Gezielte Temperatur-Regul­ierung

Die Regulierung der Raumtemperatur ist eine wirksame Maßnahme, um im Haushalt Strom zu sparen. Eine optimierte Heizungssteuerung und passende Thermostat-Einstellungen können den Energieverbrauch reduzieren und gleichzeitig den Wohnkomfort verbessern. Moderne Thermostate ermöglichen es, die Raumtemperatur zeitlich und räumlich individuell zu regeln.

Zudem spielen effiziente Raumklimatisierungsmaßnahmen im Sommer eine entscheidende Rolle, um den Stromverbrauch durch Klimaanlagen zu minimieren. Ventilatoren sind eine stromsparende Alternative zur Klimaanlage, da sie lediglich die Luft zirkulieren lassen und nicht kühlen.

Ein großes Sparpotenzial bietet sich auch beim Warmwasser. Gerade, wenn Sie einen Boiler nutzen, können Sie jährlich viel Geld sparen, indem Sie die Temperatur z.B. von 80 auf 60 °C senken und die Bereitstellung des warmen Wassers auch per Zeitschaltuhr regeln. Wenn Sie zudem mithilfe eines Sparduschkopfs Wasser sparen, kann sich der Stromverbrauch für Warmwasser nochmals um mehrere hundert Euro im Jahr verringern.

Jährliche Ersparnis durch Temperaturregelung: ca. 200 bis 600 Euro

Tipp 3: Erneuerbare Energien nutzen

Die Nutzung erneuerbarer Energien ist ein bedeutender Schritt hin zu einem nachhaltigen und umweltbewussten Haushalt. Es gibt zwei zentrale Ansätze, um erneuerbare Energien im Alltag zu integrieren, um den Stromverbrauch zu reduzieren und somit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das sind einerseits die eigene Stromerzeugung mittels Solaranlagen und die Umstellung auf Ökostromtarife als nachhaltige Alternative.

Die Installation einer eigenen Solaranlage in Form einer Photovoltaikanlage oder Solarthermie ist eine effiziente Methode, um erneuerbare Energie zu nutzen und Strom im Haushalt zu erzeugen. Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht direkt in elektrische Energie um und bieten somit eine umweltfreundliche Alternative zur konventionellen Stromversorgung. Durch ihren Einsatz kann ein Teil oder sogar der gesamte Strombedarf des Haushalts abgedeckt werden, was zu einer erheblichen Reduzierung des Strombezugs aus dem Netz führt. Zudem besteht die Möglichkeit, überschüssigen selbst erzeugten Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen und dadurch eine Vergütung zu erhalten oder diesen zu speichern und später zu nutzen.

Bis zu 100 Prozent jährliche Ersparnis bei den Stromkosten.

Tipp 4: Sparsame Haus­haltsgeräte

Eine Maßnahme, mit der jeder gezielt den eigenen Stromverbrauch beeinflussen kann, ist die Auswahl von energieeffizienten Haushaltsgeräten und ein bewusstes Nutzungsverhalten. Moderne Geräte mit einem guten Energielabel im Bereich A und B verbrauchen weniger Energie und tragen somit zu Kosteneinsparungen und einer nachhaltigeren Energiebilanz bei.

Zudem spielt das richtige Nutzungsverhalten bei Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler und anderen Geräten eine entscheidende Rolle, um den Stromverbrauch zu optimieren. Beim Waschen sollten Sie darauf achten, die Waschmaschine möglichst vollzuladen, um den Energieverbrauch pro Waschgang zu reduzieren. Moderne Waschmaschinen bieten oft auch spezielle Sparprogramme für kleinere Ladungen an. Beim Trocknen von Kleidung ist es empfehlenswert, auf den Wäschetrockner zu verzichten und stattdessen die Wäsche an der frischen Luft zu trocknen oder eine Wäschespinne zu nutzen.

Auch beim Geschirrspüler minimiert eine vollständige Beladung vor dem Start des Programms den Stromverbrauch pro Spülgang. Das Vorwaschen von Geschirr von Hand ist in der Regel nicht notwendig und verbraucht unnötig Wasser und Energie. Zudem bieten viele moderne Geschirrspüler energieeffiziente Sparprogramme an, die zusätzlich Strom sparen.

Jährliche Ersparnis beim Ab-/Waschen: ca. 150 bis 200 Euro

Tipp 5: Energieeffiziente Beleuchtung

Mit der richtigen Beleuchtung können Sie viel Strom sparen. Durch den gezielten Einsatz von energieeffizienten Leuchtmitteln und einer bewussten Nutzung von Tageslicht können Sie den Stromverbrauch reduzieren und gleichzeitig eine angenehme und gut beleuchtete Wohnatmosphäre schaffen.

Der Austausch herkömmlicher Glühlampen gegen LED-Lampen ist eine sehr effektive Maßnahme. LED-Lampen verbrauchen im Vergleich bedeutend weniger Energie und haben eine wesentlich längere Lebensdauer. Zwar sind sie in der Anschaffung etwas teurer, doch durch ihre Langlebigkeit und die Einsparungen im Stromverbrauch amortisieren sich die Kosten schnell.

Zu einem effizienten Lichtmanagement gehören das bewusste Ein- und Ausschalten von Lampen beim Betreten oder Verlassen eines Raumes sowie die Nutzung von Lichtdimmer oder Bewegungsmeldern, um die Beleuchtung automatisch anzupassen.

Des Weiteren ist die Nutzung von Tageslicht eine kostenlose und umweltfreundliche Möglichkeit, Räume zu beleuchten. Helle Wandfarben und Möbel reflektieren das Tageslicht und sorgen für eine bessere Ausnutzung des natürlichen Lichts. Dadurch kann der Einsatz von künstlichem Licht tagsüber reduziert werden. Arbeitsplätze und andere häufig genutzte Aufenthaltsräume sollten Sie zudem in der Nähe von Fenstern platzieren.

Jährliche Ersparnis bei der Beleuchtung: ca. 150 bis 200 Euro
Anzeige der Energieeffizienz im Energieausweis eines Hauses auf einem Tablet
Bild: Tablet mit einer Abbildung der Energieeffizienzklassen für das Haus

Tipp 6: Stromsparen in der Küche

Die Küche ist ein zentraler Ort im Haushalt, an dem sich viele Möglichkeiten zum Stromsparen bieten. Durch energieeffizientes Kochen und Backen sowie eine optimierte Nutzung von Kühl- und Gefrierschränken können Sie den Stromverbrauch deutlich reduzieren und gleichzeitig eine nachhaltige und umweltfreundliche Küchenpraxis fördern. 

Energiesparendes Kochen und Backen

Beim Kochen und Backen lassen sich einige einfache Maßnahmen umsetzen, um den Stromverbrauch zu minimieren. Eine gute Vorbereitung ist hierbei entscheidend. Stellen Sie die benötigten Zutaten vor dem Einschalten des Herdes oder Backofens bereit.

Zudem sollte die Topf- oder Pfannengröße stets dem Durchmesser der Herdplatte entsprechen, damit keine Energie unnötig an den Rändern verloren geht. Kochen Sie mit Deckel, um den Wärmeverlust zu minimieren und die Garzeit zu verkürzen.

Ein einfacher Tipp für kochendes Wasser: Nutzen Sie den Wasserkocher, um das Wasser zum Kochen zu bringen und geben Sie es dann in den Kochtopf. Dieser sollte mit etwas, den Boden bedeckenden, Wasser gefüllt sein. Schalten Sie die Herdplatte zusammen mit dem Wasserkocher an, damit die Hitze nicht direkt wieder verloren geht. Das ist bei den meisten Herden sehr viel effizienter.

Außerdem sollten Sie Herd und Backofen rechtzeitig ausschalten. In der Regel halten diese Geräte die Hitze noch über einige Zeit und Sie können mit der Restwärme Ihre Speisen vollenden. Gerade beim Garen von Nudeln und Reis reicht es oftmals aus, wenn diese noch einige Minuten im heißen Wasser bei geschlossenem Deckel ziehen, anstatt sie die ganze Zeit zu kochen.

Beim Backen können Sie mehrere Gerichte gleichzeitig im Ofen zubereiten, um die Backzeit optimal auszunutzen. Ein Vorheizen ist bei den meisten Speisen nicht nötig. Achten Sie nur darauf, die Backzeit etwas zu verlängern.

Jährliche Ersparnis beim Kochen: ca. 50 bis 70 Euro

Kühl- und Gefrierschrank optimieren

Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen kontinuierlich Strom, um die Lebensmittel kühl zu halten. Sie können Strom sparen, indem Sie auf eine optimale Einstellung der Temperatur achten. Die Temperatur im Kühlschrank sollte bei etwa 7 bis 10 °C liegen, während im Gefrierschrank eine Temperatur von -18 °C ausreichend ist.

Eine weitere Maßnahme ist die richtige Proportion zwischen der Größe des Kühlgeräts und dem Inhalt. Nutzen Sie die vorhandene Fläche gut aus. Denn die Lebensmittel und Verpackungen speichern die Kühle und sorgen so dafür, dass das Gerät weniger intensiv kühlen muss. Insbesondere Getränkepakete dienen als gute Speicher. Der Kühlschrank muss auch weniger oft nachkühlen, wenn Sie die Tür immer nur kurz öffnen. Mehrmals kurz die Tür öffnen, lässt weniger Kühle entweichen, als die Tür einmal lange offen stehenzulassen.

Regelmäßiges Abtauen von Eis und Frost in Gefriergeräten gewährleistet eine effizientere Kühlung und senkt den Energieverbrauch. Zudem sollten Sie die Kühlschranktür und die Gefriertruhe möglichst nicht unnötig öffnen, um den Energieverlust zu minimieren.

Jährliche Ersparnis beim Kühlen: ca. 25 bis 50 Euro

Tipp 7: Energiesparen im Wohnzimmer

Das Wohnzimmer ist ein Ort der Entspannung und Unterhaltung, in dem wir Zeit mit Familie und Freunden verbringen. Durch einen stromsparenden Umgang mit Unterhaltungselektronik sowie eine energiesparende Raumgestaltung und Beleuchtung können Sie den Stromverbrauch in diesem Bereich effektiv reduzieren und zu einer umweltfreundlicheren Wohnpraxis beitragen.

Unterhaltungselektronik wie Fernseher, Spielkonsolen und Soundsysteme sind im Wohnzimmer oft im Einsatz. Strom sparen können Sie, indem Sie diese Geräte nicht im Standby-Modus belassen, sondern komplett auszuschalten, wenn sie nicht genutzt werden. Eine praktische Möglichkeit, mehrere Geräte gleichzeitig auszuschalten, ist die Verwendung von schaltbaren Steckerleisten oder Smart Plugs.

Die Raumgestaltung und Beleuchtung im Wohnzimmer können ebenfalls einen Einfluss auf den Stromverbrauch haben. Beim Fernsehen oder Lesen können Sie eine gezielte Beleuchtung in Form von Leselampen oder Beleuchtung mit geringerer Leistung nutzen, um den Gesamtstromverbrauch zu senken.

Jährliche Ersparnis im Wohnzimmer: ca. 100 bis 200 Euro

Tipp 8: Stromsparende Nutzung des Büros oder Home-Office

In Büros und Home-Office-Umgebungen können Sie durch eine stromsparende Nutzung von Computern und Druckern sowie das Reduzieren des Standby-Verbrauchs effizient Strom sparen. Gerade Computer und Monitore sind in Arbeitsräumen im Dauerbetrieb. Durch energieeffiziente Einstellungen können Sie den Stromverbrauch reduzieren.

Ein erster Schritt ist, den Bildschirmschoner zu deaktivieren und den Computer in den Ruhezustand oder Standby-Modus zu versetzen, wenn er einige Minuten nicht genutzt wird. Moderne Computer bieten zudem Energiesparpläne an, die den Stromverbrauch automatisch anpassen, wenn das Gerät nicht aktiv ist. Drucker sollten Sie nur bei Bedarf einschalten und nach dem Druckvorgang direkt wieder ausschalten.

Jährliche Ersparnis im Arbeitszimmer: ca. 100 bis 200 Euro

Tipp 9: Energiebewusstsein schaffen

Ein wichtiges Element des Stromsparens im Haushalt und im Allgemeinen ist das Schaffen eines Energiebewusstseins. Durch das kontrollierte und analysierte Überwachen des Energieverbrauchs sowie die bewusste Integration des Energiesparens als Teil einer nachhaltigen Lebensweise können Sie Ihren Stromverbrauch reduzieren und einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie fördern.

Der erste Schritt, um ein Energiebewusstsein zu entwickeln, besteht darin, den Energieverbrauch im Haushalt zu kontrollieren. Hierzu können Sie moderne Stromzähler, Smart-Home-Systeme oder Energieverbrauchs-Apps verwenden, um den Stromverbrauch in Echtzeit zu überwachen und zu analysieren. Durch diese Transparenz bekommen Sie einen genauen Überblick über die stromintensiven Bereiche im Haushalt und können potenzielle Einsparungspotenziale erkennen.

Tipp 10: Stromkosten sparen

Wenn Sie schon einen bewussten Umgang mit Ihrem Stromverbrauch pflegen, prüfen Sie, ob Sie vielleicht zu viel für den Strom zahlen. In den letzten Jahren sind die Stromkosten explodiert. Mittlerweile hat sich die Lage auch durch staatliche Eingriffe wieder beruhigt. Dennoch sollten Sie Preise vergleichen und gegebenenfalls zu einem günstigeren Tarif wechseln. 

Neben dem Preis für die Kilowattstunde (Arbeitspreis) ist auch der monatliche Grundpreis wichtig. Während der Arbeitspreis verbrauchsabhängig ist, zahlen Sie für den Grundpreis einen festgelegten Betrag. Dieses monatliche Entgelt kann teils erheblich abweichen und für große Preisunterschiede bei den Anbietern sorgen.  

Außerdem sollten Sie Ihren Zählerstand mehr als einmal jährlich zur Endabrechnung melden. Gerade in Zeiten ständiger Preisänderungen zahlen viele Verbraucher mehr als sie müssten. Dazu ein Beispiel:

Im ersten Halbjahr lag der Verbrauch eines Haushalts bei insgesamt 2.500 kWh zu einem Preis von 25 Cent pro kWh. Zum 1. Juli stieg der Preis auf 39 Cent. Die Familie spart nun sehr viel Strom, um weniger zahlen zu müssen und hat in der zweiten Jahreshälfte einen Verbrauch von nur noch 1.500 kWh.  

  • Jahresstromverbrauch: 4.000 kWh 
  • Der Anbieter berechnet den Jahrespreis anteilig auf die Zeit gerechnet:
    Jahrespreis = ½ Jahr 25 Cent + ½ Jahr 39 Cent
    Jahrespreis = 2.000 kWh * 0,25 € + 2.000 kWh * 0,39 € = 500 € + 780 € = 1.280 € 
  • Korrekte wäre die Abrechnung allerdings:
    Jahrespreis = 2.500 kWh * 0,25 € + 1.500 kWh * 0,39 € = 625 € + 585 € = 1.210 € 

Allein durch die fehlerhafte Abrechnung ergibt sich ein Defizit von 70 Euro im Jahr. Melden Sie bei Preisänderungen daher immer direkt den aktuellen Zählerstand an Ihren Anbieter, damit Sie die korrekte Abrechnung auch nachvollziehen können.  

Bonus-Tipp

Ein Energieausweis bringt Ihnen mehr Klarheit darüber, wo und wie Sie im Haushalt besser Energie sparen können. Neben dem Stromverbrauch können Sie häufig auch den Verbrauch der Heizenergie optimieren.

Bei einer Eigentumsimmobilie ist darüber hinaus ein individueller Sanierungsfahrplan (iSFP) sinnvoll. Dieser wird im Anschluss an eine ausgiebige Energieberatung erstellt und liefert Ihnen einen genauen Plan für eine energetische Sanierung.

Kosten sparen um jeden Preis?

Es gibt viele Möglichkeiten, Strom zu sparen. Allerdings ist nicht jede Maßnahme auch ökologisch sinnvoll. Energieeffiziente Neugeräte sparen in Ihrem Haushalt zwar Energie und damit auch CO₂. Aber in der Gesamtbilanz über die Lebensdauer eines Geräts ist es aus Umweltsicht besser, Geräte so lange wie möglich zu nutzen. Denn für die Herstellung eines neuen Kühlschranks oder Laptops werden Unmengen an Energie und natürlichen Ressourcen benötigt und es entstehen Tonnen an CO₂-Emissionen. Für die Natur rechnet sich eine Reparatur von Altgeräten daher fast immer.

Quelle: Infografik vom Öko-Institut e.V.

Wichtig ist daher auch der Umgang mit Ihren alten Geräten. Geben Sie ein Gerät mit guter Energieeffizienzklasse am besten an einen neuen Besitzer weiter. Ein Gerät, das aus heutiger Sicht zu viel Strom verbraucht oder schon einen gravierenden Defekt hat, sollte ausschließlich fachgerecht entsorgt und recycelt werden. Bringen Sie Ihre Altgeräte daher am besten zu einem städtischen Recyclinghof oder einem anderen professionellen Unternehmen.

Außerdem stellt sich oft auch die Frage nach der Amortisationszeit einer Neuanschaffung. Diese können Sie ganz einfach berechnen:

Amortisationszeit = Anschaffungskosten / jährliche Ersparnis = Zeit in Jahren

Rechenbeispiel Amorti­sationszeit eines neuen Kühlschranks

Der Preis für einen neuen Kühlschrank beträgt inklusive Lieferung 995 Euro. Dies sind die Anschaffungskosten.

  • Stromverbrauch alter Kühlschrank: 500 kWh pro Jahr
  • Stromverbrauch neuer Kühlschrank: 200 kWh pro Jahr
  • Jährliche Ersparnis in kWh: 300 kWh
  • Finanzielle Ersparnis bei 39 Cent/kWh: 117 Euro pro Jahr
  • Amortisationszeit = 995 Euro / 117 Euro pro Jahr = 8,5 Jahre

Im neunten Jahr des Betriebs lohnt sich die Neuanschaffung aus finanzieller Sicht. Je höher die jährliche Ersparnis und je günstiger das Gerät ist, desto schneller gelingt die Amortisation. Dies zeigt auch, dass es nicht sinnvoll ist, ständig ein neues Gerät anzuschaffen, nur um Kosten zu sparen.

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Die Vorteile einer energetischen Sanierung zum Strom sparen

Eine energetische Sanierung stellt einen effektiven Weg dar, um den Energieverbrauch im Haushalt nachhaltig zu reduzieren. Sie umfasst gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz eines Gebäudes und des Wohnkomforts. Sie kann sowohl die Heizkosten als auch den Stromverbrauch erheblich senken.

Durch eine verbesserte Dämmung von Dach, Fassade und Fenstern wird der Wärmeverlust minimiert, was wiederum zu einer geringeren Heizlast führt. Dadurch lässt sich der Energiebedarf für die Raumheizung reduzieren, was sich positiv auf die Heizkosten auswirkt. Gleichzeitig kann eine energetische Sanierung auch den Stromverbrauch senken, da moderne Heizungs- und Haushaltsgeräte deutlich effizienter arbeiten. Der Austausch einer alten Heizungspumpe kann 80 bis 90 Prozent Strom sparen.

Eine klassische Sanierungsmaßnahme, um Stromkosten zu sparen, ist die Installation einer Photovoltaikanlage. Durch die autarke Stromerzeugung macht man sich weniger abhängig von den Stromanbietern.

Darüber hinaus leistet eine energetische Sanierung auch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Durch die Senkung des Stromverbrauchs werden weniger fossile Brennstoffe zur Stromerzeugung benötigt, was zu einer Reduzierung der CO₂-Emissionen führt. Dies ist ein bedeutender Schritt im Kampf gegen den Klimawandel und unterstützt internationale Klimaschutzziele. Eine geringere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern fördert zudem die Nachhaltigkeit und schont natürliche Ressourcen.

Die Vorteile einer energetischen Sanierung sind vielfältig und tragen sowohl zu Kosteneinsparungen als auch zum Schutz unserer Umwelt bei. Die Investitionen rentieren sich in der Regel über die Jahre durch niedrigere Energiekosten.

Fazit

Strom sparen ist nicht nur eine Frage der Kosteneinsparung, sondern auch ein bedeutender Beitrag zum Umweltschutz und zur Nachhaltigkeit. Durch gezielte Maßnahmen wie den Einsatz energieeffizienter Geräte, die optimierte Nutzung von Beleuchtung, die Förderung erneuerbarer Energien und das Schaffen eines bewussten Energiebewusstseins können wir unseren Stromverbrauch effektiv reduzieren.

Indem Sie bewusst Energie einsparen, tragen Sie dazu bei, den CO₂-Ausstoß zu verringern und den Klimawandel einzudämmen. Eine nachhaltige Lebensweise kann auch andere Aspekte des Alltags einschließen, wie zum Beispiel den Einsatz umweltfreundlicher Produkte, eine Reduktion von Einwegplastik oder die Förderung von öffentlichen Verkehrsmitteln. Durch das Etablieren einer ganzheitlichen Nachhaltigkeitsperspektive können Sie eine positive Veränderung für uns und unsere Umwelt herbeiführen.

Häufig gestellte Fragen

Strom sparen ist wichtig, um den ökologischen Fußabdruck zu verringern, den Klimawandel zu bekämpfen und unsere Umwelt zu schützen. Es ermöglicht auch eine finanzielle Entlastung des Haushaltsbudgets und fördert eine nachhaltige Lebensweise. Durch gezielte Maßnahmen im Alltag können wir unseren Stromverbrauch effizient reduzieren und einen wertvollen Beitrag zu einer umweltfreundlicheren Zukunft leisten.

Um Strom effektiv zu sparen, sollten Sie energieeffiziente Haushaltsgeräte verwenden, auf LED-Lampen umsteigen und den Standby-Modus vermeiden. Die optimierte Nutzung elektronischer Geräte und eine nachhaltige Lebensweise tragen dazu bei, den Stromverbrauch im Haushalt zu reduzieren und Kosten zu sparen.

Mieter können am besten Strom sparen, indem sie direkten Einfluss auf das eigene Nutzungsverhalten nehmen. Energieeffiziente Geräte, LED-Lampen und die Vermeidung des Standby-Modus. Es ist außerdem ratsam, das Raumklima gezielt zu regulieren, Steckdosenleisten zu verwenden und bewusst mit elektronischen Geräten umzugehen. Zudem können Sie den Vermieter nach Energiesparmaßnahmen für allgemeine Mieterräume fragen.

In einem (Einfamilien-)Haus können Sie Strom sparen, indem Sie energieeffiziente Haushaltsgeräte nutzen, auf LED-Beleuchtung umstellten und den Standby-Modus vermeiden. Eine gute Dämmung und Isolierung des Hauses sowie der Einsatz erneuerbarer Energien wie Solaranlagen sind ebenfalls effektive Maßnahmen. Gezieltes Raumklima-Management, sparsame Nutzung von Haushaltsgeräten und ein bewusster Umgang mit Energie tragen dazu bei, den Stromverbrauch im Haus zu reduzieren und Kosten zu sparen.

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