Was ist die Energieeffizienzklasse E?
Die Energieeffizienzklasse E ist eine Kategorie, die den Energieverbrauch von Gebäuden bewertet. Ein Gebäude, das in die Klasse E eingestuft wird, weist einen Energieverbrauch von weniger als 160 kWh/(m²·a) auf. Diese Einstufung zeigt an, dass das Gebäude die Mindestanforderungen des GEG gerade noch erfüllt.
Auch in der EU gelten bestimmte Energieeffizienznormen für Gebäude. Allerdings sind die Grenzen nicht exakt festgelegt, da es immer auch auf die spezifischen Witterungsverhältnisse in den einzelnen Ländern ankommt. Eine allgemeine Einordnung finden Sie in der folgenden Tabelle.
Tabelle mit allen Energieeffizienzklassen
Tabelle: Übersicht Energieeffizienzklassen DE-EU, Quelle: Verbraucherzentrale NRW
Was bedeutet die Energieeffizienzklasse E beim Haus?
Die Einstufung in die Energieeffizienzklasse E bedeutet, dass das Haus einen Endenergieverbrauch zwischen 130 und 159 kWh pro Quadratmeter und Jahr aufweist. Dies kann auf eine bereits erfolgte Modernisierung bei Altbauten hindeuten, wobei die Maßnahmen möglicherweise nicht umfassend genug waren, um eine höhere Einstufung zu erreichen.
Erfahren Sie, welche Energieeffizienzklasse Ihr Haus hat und welche Sanierungsmaßnahmen die größten Einsparungen bei den Energiekosten bringen.
Wie gut ist die Energieeffizienzklasse E für ein Haus?
In Deutschland liegt ein Haus in der Energieeffizienzklasse E im mittleren Bereich der Energieeffizienz. Es bedeutet, dass das Gebäude grundlegende Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllt, aber noch erhebliches Potenzial für Verbesserungen besteht. Im Vergleich zu höheren Klassen verbraucht ein Haus der Klasse E mehr Energie, was höhere Betriebskosten zur Folge hat.
Ein Haus mit der EU-Energieeffizienzklasse E würde in Deutschland nicht einmal die Mindestanforderungen des GEG erfüllen und in Gruppe G eingeordnet werden. In dieser Klasse sind vor allem unsanierte Altbauten.
Wie hoch ist der Energieverbrauch?
Bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern betragen die jährlichen Energiekosten bei Energieeffizienzklasse E beispielsweise:
150 m² x 1,2 x 145 kWh/(m²a) = 26.100 kWh pro Jahr
Die Kosten sind selbstverständlich von der Energiequelle abhängig. Bei einem durchschnittlichen Gaspreis 2023 von 14,8 Cent pro kWh liegen die jährlichen Heizkosten bei ca. 3.863 Euro.
Was ist der Unterschied zwischen der Energieeffizienzklasse A+ und E?
Der Energieverbrauch eines Hauses mit der Energieeffizienzklasse A+ liegt deutlich darunter:
150 m² x 1,2 x 30 kWh/(m²a) = 5.400 kWh pro Jahr
Bei einem Gaspreis von 14,8 Cent pro kWh betragen die Heizkosten hier nur rund 799 Euro pro Jahr. Das entspricht ca. einem Fünftel der Kosten für ein Haus der Energieeffizienzklasse E.
Ein Haus der Energieeffizienzklasse H hätte demnach folgenden Energieverbrauch:
150 m² x 1,2 x 260 kWh/(m²a) = 46.800 kWh pro Jahr
Das würde jährliche Energiekosten von 6.926 Euro bedeuten. Das ist immer noch fast doppelt so viel wie bei einem Haus der Energieeffizienzklasse E. Die Energieeffizienzklasse gibt Ihnen also nicht nur Aufschluss über den ökologischen Fußabdruck Ihres Hauses, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf Ihre Geldbörse.
Diese Berechnung sollte auf einem Energieverbrauchsausweis basieren. Denn hier wird der tatsächliche Energieverbrauch der letzten drei Jahre zur Erstellung des Energieausweises genutzt. Beim Energiebedarfsausweis wird der potenzielle Energiebedarf auf Basis der grundlegenden Gebäudedaten ermittelt.
Mehr zu den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Energieausweise erfahren Sie in unserem Ratgeber zum Thema Energieausweis.
Was tun bei Energieeffizienzklasse E?
Für Eigentümer eines Hauses in der Klasse E empfiehlt es sich, über weitere Sanierungsmaßnahmen nachzudenken. Dazu gehören:
- die Verbesserung der Wärmedämmung,
- der Austausch alter Fenster,
- die Modernisierung der Heizungsanlage.
Diese Maßnahmen können nicht nur den Energieverbrauch senken, sondern auch den Wohnkomfort erhöhen und den Wert der Immobilie steigern.
Staatliche Förderungen und Zuschüsse
Verschiedene staatliche Förderprogramme unterstützen Sie bei der energetischen Sanierung Ihres Hauses. Dazu gehören z.B.:
- KfW-Förderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierungen und den Heizungstausch.
- BAFA-Förderung: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet Zuschüsse für diverse Einzelmaßnahmen, z.B. die Verbesserung des Wärmeschutzes von Dach, Fassade und Fenstern.
- Steuerliche Absetzbarkeit: Einige Sanierungsmaßnahmen können von der Steuer abgesetzt werden.
Fazit
Die Energieeffizienzklasse E ist ein Indikator für den Energieverbrauch eines Hauses. Sie zeigt, dass das Gebäude grundlegende Anforderungen erfüllt, aber noch Raum für Verbesserungen besteht. Für Hausbesitzer bietet sich hier die Chance, durch gezielte Sanierungsmaßnahmen den Energieverbrauch zu senken, Kosten zu reduzieren und den Wert der Immobilie zu steigern.
Häufig gestellte Fragen
Was bedeutet Energieeffizienzklasse E für mein Haus?
Fast 13 % der deutschen Immobilien fallen in diese Kategorie. Oft handelt es sich dabei um Altbauten mit einigen energetischen Sanierungsmaßnahmen. Ein durchschnittliches Einfamilienhaus dieser Energieeffizienzklasse hat einen Endenergieverbrauch zwischen 130 und 159 kWh/m². Die Energiekosten für Heizen, Warmwasser und ggf. Kühlen liegen zwischen ca. 3.400 und 4.200 Euro pro Jahr. Bei einem Verkauf sollten Sie je nach Lage mit Preisabschlägen von 25 bis 35 % rechnen. Durch eine energetische Sanierung können Sie Marktwert und Wohnkomfort Ihrer Immobile deutlich steigern und die Energiekosten erheblich senken.
Welche Häuser haben Energieeffizienzklasse E?
Häufig fallen Mehrfamilienhäuser und Altbauten, die bereits teilweise modernisiert wurden, in die Energieeffizienzklasse E. Bei Neubauten ist diese Klasse eher unüblich, da moderne Baustandards in der Regel eine höhere Energieeffizienz vorsehen.
Was ist besser: Energieeffizienzklasse D oder E?
Die Energieeffizienzklasse D ist höher als die Klasse E und weist auf einen geringeren Energieverbrauch hin. Ein Haus in der Klasse D ist daher energetisch effizienter und verursacht in der Regel niedrigere Betriebskosten als ein Haus in der Klasse E.
Welche Energieeffizienzklasse ist gut?
Eine gute Energieeffizienzklasse ist abhängig von den individuellen Ansprüchen und Möglichkeiten. Generell gelten Klassen wie A oder B als sehr gut, da sie einen niedrigen Energieverbrauch anzeigen. Klassen wie C und D sind immer noch als gut zu bewerten, vor allem bei älteren Gebäuden, während E und darunter deutliches Verbesserungspotenzial aufzeigen.