KfW Zinsen: aktuelle Entwicklungen im Überblick

KfW-Zinssätze: Ihre Wegweiser für die Finanzierungsplanung

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Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) spielt eine zentrale Rolle in der Finanzierung von Bauvorhaben und Immobilienkauf in Deutschland. Mit ihren zinsgünstigen Krediten unterstützt sie Bauherren und Immobilienkäufer dabei, Immobilien zu kaufen und energetisch zu sanieren . Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die Entwicklung der KfW-Zinsen in den letzten Jahren und stellt die aktuellen Zinssätze vor.
Inhaltsverzeichnis

Die Zins­politik der KfW

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ist eine tragende Säule in der Förderlandschaft Deutschlands, insbesondere wenn es um die Finanzierung von Immobilien und Bauvorhaben geht. Mit ihren zinsgünstigen Darlehen erleichtert sie es Bauherren und Immobilienkäufern, in die eigenen vier Wände zu investieren. Besonders energetische Sanierungen werden durch günstige Kredite gefördert. 

Die Zinssätze der KfW werden sorgfältig kalkuliert, um z.B. die Ziele der Bundesregierung zu unterstützen und gleichzeitig die Marktentwicklungen zu reflektieren. Die KfW passt ihre Zinsen regelmäßig an, um auf Veränderungen in der Inflation, den Leitzinsen der EZB und anderen wirtschaftlichen Parametern zu reagieren. So gewährleistet die KfW, dass ihre Kredite attraktiv bleiben und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit von Bauprojekten gefördert werden.

Die Höhe der Zinsen variiert je nach:

  • Programm
  • Laufzeit
  • Bonität der Kreditnehmer

Einflüsse auf die Zins­entwicklung

Die Bauzinsen sind ein Spiegelbild verschiedener wirtschaftlicher und politischer Kräfte. Eine steigende Inflation beispielsweise kann die Kosten für Kredite in die Höhe treiben, da die Geldwertstabilität ins Wanken gerät. Nicht weniger einflussreich sind die wirtschaftlichen Entwicklungen: So kann eine drohende Rezession die Zinslandschaft ebenso prägen wie sonnige Konjunkturaussichten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hält dabei das Steuer fest in der Hand; ihre Entscheidungen über den Leitzins senden unmittelbare Wellen durch die Finanzwelt, die auch die Bauzinsen erreichen. Auch die Renditen deutscher Bundesanleihen beeinflussen die Zinsen.

  • Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB)
  • Geldpolitik der US-Notenbank (Fed)
  • Staatsanleihen
  • Inflation
  • Wirtschaftliche Entwicklungen
  • Immobilienmarkt
  • Konjunktur
  • Geopolitische Lage
  • Leitzinsen der Europäischen Zentralbank (EZB)
  • Geldpolitik der US-Notenbank (Fed)
  • Staatsanleihen
  • Inflation
  • Wirtschaftliche Entwicklungen
  • Immobilienmarkt
  • Konjunktur
  • Geopolitische Lage

Die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) kann sich ebenfalls auf unsere Zinsen auswirken. Denn ihre Entscheidungen haben oft eine Sogwirkung, die bis nach Europa reicht. Der Immobilienmarkt selbst ist ein weiterer Taktgeber: Eine Trendwende hier kann die Kreditkonditionen merklich verändern.

Unvorhersehbare geopolitische Ereignisse wie Konflikte oder die Auswirkungen einer Pandemie können Unsicherheit in die Kapitalmärkte bringen und somit auch die Bauzinsen in Mitleidenschaft ziehen. All diese Faktoren zusammen weben das komplexe Netz, das die Zinsentwicklung für Bauvorhaben bestimmt.

Zinsentwicklung bei Krediten der KfW

Die Zins­entwicklung der letzten Jahre im Über­blick

Vor 2010: Niedrigzinsphase

In den Jahren vor 2010 profitierten Kreditnehmer von vergleichsweise niedrigen Zinsen, was auf die globale Finanzkrise von 2008 zurückzuführen war und die Notwendigkeit, die Wirtschaft anzukurbeln.

2010 – 2015: Leichte Schwankungen

In dieser Zeit gab es leichte Schwankungen der Zinsen, die sich aber weiterhin auf einem relativ niedrigen Niveau bewegten.

2016 – 2019: Historische Tiefstände

Die Zinsen für KfW-Kredite erreichten historische Tiefstände, teilweise bedingt durch die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).

2020: COVID-19-Einfluss

Die Pandemie führte zu einem kurzfristigen Absinken der Zinsen, um die Wirtschaft zu stützen.

2021: Stabilisierung

Es gab eine allmähliche Stabilisierung und teils eine leichte Erhöhung der Zinsen, als Reaktion auf die Erholung der Wirtschaft und die Inflationsentwicklungen.

Ab 2022: Anstieg der Zinsen

Im Laufe des Jahres 2022 kam es zu einem Anstieg der Zinsen, der sich aus den steigenden Inflationsraten und dem Beginn der Straffung der Geldpolitik durch die Zentralbanken ergab.

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Die Zinswende

Die Zinswende hat bereits im ersten Halbjahr 2022 stattgefunden. Damals sind die Zinsen für 10-Jahres-Immobilienkredite von historischen Tiefstständen von etwa 0,7 % auf bis zu 4 % gestiegen. Dieser Anstieg erfolgte noch bevor die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli 2022 den Leitzins erhöhte, was die klassische Definition einer Zinswende erfüllt.

Die EZB hat lange an ihrer Nullzinspolitik festgehalten, entschied sich aber im September 2023 für eine Zinserhöhung um 0,25 Prozentpunkte aufgrund der hohen Inflation, die den höchsten Stand seit fast 50 Jahren erreicht hatte. Der Leitzins liegt nun bei 4,5 %. Weitere Anpassungen könnten folgen, aber viele Marktbeobachter erwarten ein vorübergehendes Stagnieren der Zinsen.

Überblick über die aktuellen KfW-Zinsen

Verwendungszweck
KfW-Programm
Zinshöhe
Wohneigentum
124
4,49–4,55 %
Genossenschaftliches Wohnen
134
0,58–2,53 %
Altersgerecht Umbauen
159
3,11–3,85 %
BEG Wohngebäude Kredit Effizienzhaus
261
0,47–2,00 %
Erneuerbare Energien „Standard“
270
4,72–11,66 %
Klimafreundlicher Neubau
297
0,01–1,37 %
Wohneigentum für Familien
300
0,01–0,88 %

Stand: 07.11.2023

Bitte beachten Sie, dass diese Zinssätze variieren können, je nach Kredithöhe und Laufzeit. Zudem können Banken unter bestimmten Umständen Zinsrabatte anbieten, da die Angaben der KfW Höchstsätze sind. Banken können auf einen Teil ihrer Gewinnspanne verzichten und den Förderkredit zu besseren Zinsen vergeben.

Symbolbild BAFA-Förderung

Ausblick: Wie entwickeln sich die Zinsen?

Experten gehen von einer volatilen Seitwärtsbewegung der Bauzinsen aus, die sich zwischen 3,5 und 4,0 % bewegen. Es gibt Erwartungen, dass das Zinsniveau auch 2023 weiter ansteigen könnte, aber auch die Möglichkeit, dass es bei dem aktuellen Wert bleibt oder es erste Rücksetzer im Jahr 2024 geben könnte.

Angesichts der aktuellen Zinslage ist es für Bauherren und Immobilienkäufer ratsam, die KfW-Förderungen in ihre Finanzierungsplanung einzubeziehen. Die günstigen Konditionen können eine erhebliche finanzielle Entlastung bedeuten und sollten bei der Planung berücksichtigt werden.

Fazit

Die Zinsentwicklung der KfW in den letzten Jahren zeigt, dass die Förderbank bestrebt ist, Bauherren und Immobilienkäufer aktiv zu unterstützen. Die aktuellen Zinssätze bieten eine solide Grundlage für die Finanzierung von Wohneigentum und energetischen Sanierungen. Letztlich spielt die individuelle Situation der Kreditnehmer eine wichtige Rolle. Je nach Bedarf ist eine professionelle Beratung sinnvoll.

Bitte beachten Sie, dass die genauen Zinssätze und Programme regelmäßigen Änderungen unterliegen und für die aktuellen Informationen immer die direkte Konsultation der KfW oder der entsprechenden Finanzierungsberatung empfohlen wird.

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